Alles halb so schlimm?

IMMER WIEDER MITTWOCHS
30.04.2014

  • Positive Nachrichten – Aber wer kann damit etwas anfangen?
  • Besser als nichts – Kommen Sie wirklich wieder die Griechen?
  • Politische Rechenkünste – Der bürokratische Einfallsreichtum kennt keine Grenzen
  • "Kiffen für die Konjunktur“ (SZ)
  • Durch politische Führungsstärke ganz nach unten
  • Medien – Den Krieg einfach herbeiberichten
  • Völkerverständigung – Geburtstagssause in St. Petersburg
  • Boxen für Massenmörder
  • Zum Glück – Deutschland ist auch nicht mehr das, was es einmal war.

EU-Flagge


Alles halb so schlimm?

Akropolis-Fotolia  Positive Nachrichten sind doch etwas Schönes. Da wird einem richtig warm ums Herz. Um die Osterzeit war schwer was los in Europa. Der Euro rollt auch wieder, vor allem Griechenland soll die Wende geschafft haben. Das musste sich die Kanzlerin in Athen aus nächster Nähe ansehen. Punktgenau kommt die frohe Botschaft für die Wahlvölker. Der Wahlkampf ums Kreuzchen auf den Stimmzetteln zur Europawahl hinterlässt seine Spuren. Der griechische Regierungschef hat die die Chefin seiner europäischen Schwesterpartei persönlich vom Flughafen abgeholt. Allein durch die gesperrte Innenstadt wollte er sie nicht fahren lassen: zu trist und zu gefährlich. Gerade am Tag zuvor war eine Autobombe hochgegangen. Dennoch gab es etwas zu feiern: den „Primärüberschuss“.

   Einfache Menschen können damit überhaupt nichts anfangen und haben auch nichts davon, eine klamme Regierung aber durchaus. Dieser Primärüberschuss ist eine Zahl, die von Statistikern errechnet wird. Wenn kein Minus davorsteht, wird das als gutes Zeichen interpretiert. Dabei muss man den ganzen Schuldenberg mitsamt der darauf  lastenden Schuldzinsen einfach außer Acht lassen. Der Staat hat unter dieser Betrachtungsweise seine eigentlichen Aufgaben aus der eigenen Tasche bezahlt. Er hat zwar noch sehr viel Belastendes am Hals, könnte aber sein täglich Brot aus eigener Tasche (genauer den Steuertaschen seiner Bürger und Bürgerinnen) bezahlen, wenn nur die Altlasten nicht wären.

Euro-Rettungsschirm   Das ist besser als nichts, verhindert aber keineswegs eine weitere Verschuldung. Das konnte auch sofort in natura besichtigt werden. Umgehend wurde erfolgreich eine Staatanleihe über 3 Milliarden Euro „platziert“.  Scheinbar ein totsicheres Geschäft für renditesuchende Großanleger. Der Europäische Rettungsschirm ist aufgespannt. Da kann kaum was passieren. EZB und ESM werden es im Ernstfall (auch) mit Steuergeldern richten. Das Geld liegt bei den Großen doch nur rum. Auf dem herkömmlichen Weg bekommen sie auf dem aktuell niedrigen Zinsniveau kaum etwas dafür. Da ist eine scheinbar „sichere“ Staatsanleihe zu knapp 5 Prozent ein wahrer Leckerbissen.

   Politisch brauchen alle Beteiligten einen Erfolg: die deutsche Kanzlerin als Bestätigung ihres „alternativlosen“ Kurses daheim, die griechische Regierung, weil sie auf die Gaben von EZB und IWF angewiesen ist und Europäische Zentralbank (EZB) und Internationaler Währungsfond (IWF) als sichtbaren Nachweis für segensreiche Tätigkeit. Da gehen kritische Betrachtungen schnell im Propagandagetöse unter, noch dazu wenn zu den europäischen Wahlurnen gerufen wird.

Notarzt-Ambulanz   Nach den früheren Erfahrungen mit den griechischen Rechenkünsten wird sicher nicht ganz zu Unrecht eine kritische Prüfung der Zahlen angeregt. Denn das Plus für den Primärüberschuss fällt mit 0,8 Prozent denkbar gering aus. Wer weiß, wie es aussähe, wenn der griechische Staat alle aktuell offenen Rechnungen (wir sprechen nicht von Zinsen) bezahlen würde. Es ist ein offenes Geheimnis und Ärgernis für die Betroffenen, dass gerade mal das wirklich Allernotwendigste überwiesen wird. Das ist so, als ob im Krankenhaus nur mit Notstromaggregat operiert wird und die Kassen nur um einen ganz kleinen Spalt geöffnet sind, damit im Land die Lichter nicht ganz ausgehen.

   An der Verschuldungssituation ändert sich durch diesen geringen Überschuss nichts.  Fachleute haben errechnet, dass derzeit ein Primärüberschuss von 17 Prozent notwendig wäre, um an einen echten Schuldenbewältigung („Schuldentragfähigkeit“) denken zu können. So etwas gilt schlichtweg als ausgeschlossen. Das bestätigt die weitere Zunahme der Staatsverschuldung im Verhältnis zum Brutto Inland Produkt (BIP) auf etwa 175 Prozent im 4. Quartal 2013 (zum Vergleich: Zypern = 111,7% Deutschland = 78,4% und Schweden = 40,4%). Das läuft geradewegs auf einem Schuldenschnitt als alternativlose Alternative zu. Völker öffnet schon mal die Kassen.

Statistik: Staatsverschuldung in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union im 4. Quartal 2013 in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

 

   Regierungen haben in Verbindung mit den medialen Werbetrommeln einen entscheidenden Überlebensvorteil gegenüber den gewöhnlichen Sterblichen. Sie können den Untergang bis zum endgültigen Aus mit Tricks immer wieder hinauszögern. Was aber macht der Normalo in einer solchen Situation? Nehmen wir an, die Familie hat ein bescheidenes Häuschen und ein Einkommen von 5.500 Euro pro Monat (Früher, als beide Ehepartner Einkommen nach Hause brachten, waren es noch 9.000 Euro). Nehmen wir weiter an, dass 5.000 Euro für das (Über)Leben draufgehen. Dann hat er einen Primärüberschuss von 500 Euro. Wenn er jetzt noch 100.000 Euro Schulden hat (die Hypothek, den Autokredit, der ausgereizte Dispo, …) fallen zum Beispiel 8 Prozent Zinsen an. Das sind 800 Euro.

   Da nutzt der Primärüberschuss überhaupt nichts. Die Verschuldung wird nicht abgebaut, denn es fehlen ja 300 Euro. Die Familie kann sich im Gegenteil weiter verschulden, solange das die Bank mitmacht. Wenn die eines Tages „Schluss“ sagt, ist die Familie das Häuschen, das Auto und den guten Ruf beim Geldgewerbe los, trotz  Primärüberschuss. Der ist keinem Sender und keinem Blatt auch nur ein einziges Wort wert.

   Wir alle haben schlechte Karten gegen den Einfallsreichtum der „öffentlichen Hand“. Wir können strampeln wie wir wollen, so ein goldenes Händchen bleibt uns versagt. Wie segensreich könnte es für manchen sein, wenn das real würde, was die europäische Staatengemeinschaft auf Verwaltungsebene sich hat zugutekommen lassen. Sollte es jemand übersehen haben (viel Wirbel gab es bisher nicht), sei er noch einmal darauf hingewiesen: am 14. August 2014 wird jeder und jede Deutsche, ob Baby oder Greis um etwa 1.000 Euro reicher. Szenekenner meinen, das geschieht nur,  damit die Staatslenker in besserem Lichte dastehen.

   Das Statistische Bundesamt ändert zu diesem Termin einfach die Berechnungsmethode und schwupp schnellt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 3 Prozent in die Höhe. Das sind 85 Millionen Euro.  Dummerweise fließt uns kein einziger Euro in die Tasche. Auf übergeordneter Ebene können wir uns aber einen reinlügen. Mit der neuen Berechnung bekommen die Staaten ihre Verschuldung besser in den Griff, zumindest auf dem Papier. Denn, wie schön, die staatliche Ausgabenfreundlichkeit wird ja im Verhältnis zum BIP ausgedrückt. Wer die Bruchrechnung in der Schule nicht verschlafen hat, weiß: ein größerer Nenner verkleinert das Ergebnis das Ergebnis. Ein Viertel (1/4) ist kleiner als ein Halbes (1/2). Und schließlich steht das  BIP im Nenner.

Zylinder-Euro-Fotolia   Wie gelingt so etwas. Ganz einfach: man definiere etwas als Leistung, was vorher noch keine war. Da lässt sich an einigen Schrauben drehen. Was vorher reine Kosten waren, deklariert man einfach zu Investitionen und die fließen ins BIP. Vortrefflich eignen sich dazu Forschungs- und Entwicklungskosten. Die sind künftig mit dabei. Kosten können immer auch in den Sand gesetzt werden oder die Leistung sogar verringern. Werden sie dem Bruttoinlandsprodukt zugeschlagen, haben sie wenigsten noch zu einer Schönheitsoperation getaugt. Insgesamt dürfte dieser Posten in Deutschland ein großer Batzen sein.

   Clever ist es auch die Ausgaben fürs Militär umzudeklarieren. Bislang wurden nur die Gebäude berücksichtigt. Jetzt fließt alles, ob Kampfjet, Panzer oder Sturmgewehr in die Berechnung mit ein, als Investition in unsere Sicherheit. Das Bruttoinlandsprodukt misst die Leistungen und hergestellten waren eines Landes. Dazu werden in Zukunft auch immer mehr Dinge gehören, die sonst eher mit spitzen Fingern angefasst werden. Aber erwirtschaftet ist erwirtschaftet. Was man da nicht so genau ermitteln kann wird geschätzt. Eine ganz vorzügliche Stellschraube. Denn welcher Drogendealer führt schon ein reguläres Kassenbuch und gibt Umsatz- und Einkommensteuererklärungen ab.

   Wie titelte die Süddeutsche Zeitung so schön: „Kiffen für die Konjunktur“. Sie schreibt weiter:

   „Erwirtschaftet ist nun einmal erwirtschaftet – und deshalb wird künftig auch die Wirtschaftsleistung von Drogendealern und Zigarettenschmugglern im Bruttoinlandsprodukt eingerechnet. Die EU will es so und für den Staat hat die neue Berechnungsmethode einen erfreulichen Nebeneffekt.“ (www.sueddeutsche.de 25. März 2014)

Statistik: Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union in jeweiligen Preisen im Jahr 2013 (in Milliarden Euro) | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

    Setzen wir nach dem Lichtblick aus Griechenland und dem Aufwärtstrend unseres Bruttoinlandprodukts mit einer weiteren aufmunternden Begebenheit fort. Den deutschen Exkanzler und Hartz Vier Erfinder wird es ärgern, dass er nicht auf die Idee mit der schlauen Berechnung des BIP gekommen ist. Aber er hat ganz offensichtlich sein sicheres Gespür für die Teilung der Nation nicht verloren. Er könnte durchaus in die politischen Lehrbücher eingehen. Denn bis zum heutigen Tag wird er von Experten für höhere Gehaltsstufen dafür gelobt, dass er den Mut bewiesen hat, zu der öden Zweiteilung „Ihr da oben, wir da unten“ eine dritte Komponente hinzuzufügen. Wir kennen nun auch die von „ganz unten“. Das ist wahre politische Führungsstärke. Die einen führt sie in luftige Höhen, die anderen in dunkle Keller.

   Dieser Tage ist er wieder zur Hochform aufgelaufen und hat alle Kriegs-herbei-berichterstatter eines Besseren belehrt. Die deutsche Politik wird es vielleicht noch zu schätzen wissen, dass ihr ein leibhaftiger Bundeskanzler von einem in Russland verwurzelten Firmenkonsortium (Nord Stream AG zu  51% Gazprom) abgeworben worden ist. Denn wir haben seither einen Experten für demokratische Lupenreinheit an vorderster Front. Es kann außerdem nicht so schlecht um ein friedvolles Europa bestellt sein, wenn ein deutscher Ex-Kanzler und ein amtierender russischer Präsident nach leidvoller historischer Erfahrung  in St. Petersburg eine Geburtstagssause vom Stapel lassen.

   Natürlich werden da die Nasen gerümpft.  So etwas geht nicht durch im politisch korrekten Lager. So etwas schickt sich nicht in unruhigen Zeiten. Aber sind wir doch einfach froh, dass der „Zar“ sich nicht zu schade ist, mit einer treuen deutschen Freundesseele einmal richtig zu feiern. Mit wem soll der denn sonst kuscheln, wenn alle anderen auf ihn mit dem Finger zeigen wie auf den leibhaftigen Teufel und ihn überall vor die Tür setzen. Wer feiert sündigt nicht oder wenigsten auf verträgliche Weise.

   Dabei dürfen wir uns ruhig daran erinnern, dass sich deutsche Politik vor nicht allzu langer Zeit auf russischem Territorium und auch in der Ukraine in Kiew keineswegs durch Ruhmestaten hervorgetan hat. Ob ausgerechnet dort für das unlängst angedrohte verstärkte deutsche weltweite politische Engagement (Politmarketing: „mehr Verantwortung übernehmen“) ein Exempel statuiert werden muss, darf zumindest Nachdenklichkeit auslösen. Das führt uns zum letzten Lichtblick dieser Ausgabe. Den verdanken wir einem fast 88-jährigen aktiven Sportjournalisten.

    Noah Klieger wurde 1926 in Straßburg geboren und lebt heute in Tel Aviv. 1942 wurde er von der Gestapo verhaftet und 1942 nach Auschwitz deportiert. Der Lagerkommandant von Auschwitz  III/Monowitz und Massenmörder Heinrich Schwarz ließ sich dort durch Boxkämpfe der Gefangenen unterhalten. Bei Ankunft im Lager wurde regelmäßig gefragt, wer Boxer sei. Obwohl er noch nie im Leben geboxt hatte, hob der Neuankömmling Klieger intuitiv die Hand und bekam so eine ganz winzige Chance die industriell organisierte Vernichtungsmaschinerie zu überleben.

   Wer wieder einmal an den Widrigkeiten des Lebens, den eigenen oder den Unzulänglichkeiten anderer verzweifelte, wer strangulierender Bürokratie, unerträglicher Dummheit und Kleinkariertheit die Pest an den Hals wünscht, dessen Not könnte vielleicht durch die verblüffende Erkenntnis dieses Zeitzeugen über Deutschland gelindert werden.

   Das Zitat ist der Schluss des Artikels „Das Glück des Boxers von Auschwitz“ von Christian Eichler aus der FAZ vom 26. April 2014.  („Im Vernichtungslager, sagt Noah Klieger, „hat niemand überlebt, wenn nicht durch viele Wunder“. Eines davon war das Faustkampf-Faible eines SS-Mörders …“)

„ … beim Besuch von Joachim Gauck 2012 war er Bankett-Gast. Erst verstand er nicht, warum auf der Einladung unterschiedliche Namen für den Bundespräsidenten und seine Begleitung standen. Dann begriff er und staunte: „Ein protestantischer Pfarrer, der verheiratet ist und mit einer anderen Frau lebt, als Bundespräsident.  Komische Sitten heute.“ Er lacht herzlich. Darüber, dass dieses Land heute unpünktliche Züge hat und unfähige Flughafenplaner und einen Bundespräsidenten in wilder Ehe. „Deutschland“ sagt Noah Klieger am Ende des Berliner Frühlingsnachmittags, der eine Reise in ein Jahrhundertleben war: „Deutschland“ ist nicht mehr das, was es einmal war.“ Es ist ihm eine Freude.“


Bonus für Stammleser und Leserinnen

Nach beharrlichen Rückfragen
erscheint hier am Samstag, dem 03. Mai 2014
eine weitere Sonderinformation mit der Weiterführung der Beispiele aus der letzten Folge

Zu schön um wahr zu sein?

Es wurde erkannt, dass hier bares Geld auf der Straße liegt.


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Zu schön um wahr zu sein? Keineswegs!


IMMER WIEDER MITTWOCHS
23.04.2014

Update 03.05.2014

Bonus Information Teil 4 von 4
(Mit Ausschnitten aus dem Originalprogramm)

(zurück zur Bonus Information Teil 1: „Volltreffer“)
(
zurück zur Bonus Information Teil 2: „Lernen von den Profis?“)

(zurück zur Bonus Information Teil 3: „Wundersame Geldvermehrung“)

Hinweis für Neueinsteiger: beginnen Sie hier: „Wenn der Kragen platzt“


Wie Profis einen Euro ohne Arbeit und Anstrengung
nahezu beliebig vervielfachen

Euro-Zauberstab-Zylinder


Da könnte ja jeder …
(Kann er doch!)

   „Das könnte ja jeder machen“. Das ist eine häufige Reaktion auf vielerlei Dinge. Zumeist könnte es tatsächlich jeder.  Das Problem liegt im „könnte“. Die meisten tun es dann doch nicht. Wer mit diesem beliebten Spruch auf Chancen und Möglichkeiten reagiert, steht schon mit beiden Füßen auf der Bremse. Dabei läuft ein altbekanntes  Ritual ab: nur nicht bewegen. Ein berüchtigter Erfolgskiller. Dagegen haben Außenstehende meist schlechte Karten. Nicht allem ist mit Verstand und Logik beizukommen. Dass Rauchen  die Gesundheit vor den Baum fährt, wissen alle Raucher und Raucherinnen. Warum hört dann nicht jeder damit auf? Mit anderen Lastern und Angewohnheiten ist es genauso.

Ein-Licht-geht-auf-Maennchen   Nicht immer ist die Situation so hoffnungslos. Für die oft verblüffende Lösung von Problemen fehlt in den nicht gar so aussichtslosen Fällen ganz einfach das nötige Wissen. Die Erörterung, warum dies so ist, wollen wir uns an dieser Stelle lieber verkneifen. Stattdessen kommen wir auf direktem Weg zu den Hebelkräften bei der Geldvermehrung zurück. Die könnte tatsächlich jeder nutzen. Dazu werden wir uns im Sortiment der Geldhäuser näher umsehen. Wir haben in der letzten Folge gesehen, dass die Verstärkung der eigenen Finanzkraft durch fremdes Kapital bewerkstelligt werden kann. Das ist nicht jedermanns Sache. Schließlich werden so Abhängigkeiten erzeugt und die persönliche Autonomie bleibt auf der Strecke.

   Im Beispiel der letzten Folge haben wir uns um die Probleme des Euro gekümmert und sind dem damaligen Wertverlust durch einfachen Umtausch in eine andere Währung begegnet. Die Wahl fiel auf den Schweizer Franken. Dabei haben wir den Wertverlust nicht nur ausgeglichen, sondern auch noch einen beachtlichen Gewinn verbucht. Generell darf aber nie aus dem Blick geraten, dass es immer auch in die andere Richtung gehen kann und damit Verluste vorprogrammiert sind. Bei solchen Transaktionen kommt im Gegensatz zum Sparbuch das Wort „Risiko“ ins Spiel.

Das ist bei Aktien und nahezu allem, was an den Börsen gehandelt wird, nicht anders. Es dürfte kaum jemanden geben, der nicht irgendwie schon einmal mitbekommen hat, dass Aktienkurse steigen und fallen. Das gilt für andere „Wert“papiere genauso. Es besteht also ein Risiko. Es wäre keine Hellseherei gewesen, diese Prognose zum Beispiel auch damals für die Telekom Aktie zu stellen. Trotzdem haben sehr viele „Privatanleger“ jede Menge Geld verloren, nachdem sie sich um die Anteilscheine praktisch geschlagen haben.

Das ist ein ganz erstaunlicher Vorgang. In der Regel scheuen Menschen das Risiko. Aus dieser Eigenschaft ist einer der größten und blühendsten Geschäftszweige entstanden: das Versicherungswesen. Es gibt kaum etwas, wogegen oder wofür sich der Mensch nicht  versichern kann. In vielen Fällen versichert sich der Angstgequälte gegen Vorkommnisse, die in den seltensten Fällen oder überhaupt nicht eintreten. Sicher ist sicher.

Euro-Münze-brennt   Ausgerechnet in Geldangelegenheiten herrscht eine flächendeckende Ausnahme: Wegbegleiter von Aktien, Fonds, Zertifikate, Währungen, … sind teilweise hohe Risiken. Auch ohne finstere Einbrecher und dreiste Diebe schwebt die Wahrscheinlichkeit für Schadensfälle fortlaufend über den Köpfen der Anleger und Anlegerinnen. Fragen wir die Leute nach dem Versicherungsschutz für ihre Finanztransaktionen, Fehlanzeige. Wir enthalten uns zunächst wieder der Spekulation, warum das so ist.

Natürlich gibt es auch für solche Risiken „Versicherungen“. Die heißen nur nicht so und werden auch nicht von klassischen Versicherungsgesellschaften vertrieben. Die Institutionen, die solche „Policen“ herausgeben, nennen sich „Emittenten“. Auch die „Vontobel-Bank“ ist eine solche Emittentin, eine von vielen. Jeder könnte sich also bei den Emittenten ein „Produkt“ zur Absicherung gegen Kursverluste seiner Anlagen und auch seines Geldes aussuchen.

Bleiben wir beim Euro. Wir sind zwar mit dem direkten Umtausch in Schweizer Franken ganz gut gefahren.  Es hätte aber auch andere Möglichkeiten gegeben. Die wären sogar weitaus lukrativer gewesen. Greifen wir in das Regal mit den „Hebelprodukten“. Die haben einen ganz entscheidenden Vorteil. Wir müssen für diese Art von Hebel bei niemandem einen Kredit aufnehmen. Diese Geschäfte sind völlig legal und werden nicht etwa unter dem Ladentisch durchgeführt. Sie sind nur einen Mausklick weit.

Hinweis:

Sie dürfen allein mit den Informationen aus diesem Text auf keinen Fall schon solche Hebelgeschäfte tätigen. Sie müssen dazu unter allen Umständen noch Details kennen lernen.

Nehmen wir also an, Sie haben auf dem Sparbuch oder unter der Matratze ein paar Euro gebunkert. Wenn Sie nun in ein paar Jahren mit Ihren Euroscheinen auch noch das gleiche einkaufen können wie heute, kaufen Sie sich „Zertifikate“, die an Wert gewinnen, wenn der Euro an Wert verliert. Das tun Sie natürlich nur dann, wenn Sie der Auffassung sind, dass der Euro weiter an Wert verliert. Sie merken schon. Ihre Aufmerksamkeit ist gefordert. Wenn der Wert des Euro an Wert gewinnen sollte müssten Sie sich von dieser „Versicherung“ sofort wieder trennen. Das ist im Gegensatz zu klassischen Versicherungen mit langen Kündigungsfristen nicht das geringste Problem.

Bevor Sie jetzt abwinken und sagen, sie haben nichts unter der Matratze oder auf dem Sparbuch, warten Sie noch einen Augenblick. Die gute Nachricht ist, Sie können die Versicherung auch abschließen, wenn Sie über keine oder kaum Eurobestände verfügen. Das interessiert überhaupt niemanden. Wenn der Euro generell an Wert verliert, bekommen Sie die „Versicherungsprämie“ trotzdem ausgezahlt. Kaum zu glauben? Es ist die Wahrheit und nichts als die Wahrheit und außerdem tägliche Praxis im Geldgewerbe.

Bleiben wir bei unserem bekannten Beispiel. Tun wir so, als hätten wir den Bankkredit als Hebel links liegen lassen. Stattdessen haben wir uns ein „Hebelzertifikat“ bei einem beliebigen Emittenten herausgesucht. Das können wir dort oft direkt oder an der Börse kaufen. Solche Geschäfte setzen ein Wertpapierdepot voraus. Das richtet man sich heutzutage online ein. Das wiederum ist eine absolut leichte Übung. Ihre Bank brauchen Sie dazu nicht.

Wir haben uns aus dem reichhaltigen Angebot am 22.02.2010 für ein „Hebelzertifikat“ zum Stückpreis von 2,98 Euro entschieden mit folgendem Ergebnis zum 30.11.2010:

Datum EUR/CHF Wert Preis Anzahl WKN
22.02.2010 Hebel-Zertifikat 10.000 € 2,98 € 3.356 Kauf BN4D97
30.11.2010 auf fallende Kurse 44.262 € 13,19 € 3.356 Verkauf BN4D97
281 Tage Gewinn 34.262 € 342,62%
1 Jahr 44.504 € 445,04%
1 Monat 3.709 € 37,09%

In den Preis ist die Finanzierung des Hebels eingerechnet. Das lassen sich die Emittenten natürlich etwas kosten. Dafür ist mit dem Kauf komplett alles geregelt. Die Kosten spielen vor dem Hintergrund der möglichen Gewinne eine untergeordnete Rolle.

Dazu, dass wir solche Geschäfte auf eigene Kappe tätigen zu können, sind wir noch nicht ganz gerüstet. Wir sind außerdem vorrangig dabei zu erforschen, was neben dem Kicken in der Profiliga noch so alles möglich ist. Lassen wir die Tabelle noch einmal in Ruhe auf uns wirken: ganz locker mit ein paar Mausklicks war die Absicherung gegen die Euroschwäche möglich. Nebenbei sind bei dieser Sicherungstransaktion noch beachtliche zusätzliche Gewinne erzielt worden. Vielleicht dämmert es so langsam, wie das Spiel der Geldelite läuft. Wie eine Währung volkswirtschaftlich dasteht, interessiert die Globalplayer möglicherweise nur am Rande: je größer die Auf- und Abbewegungen, desto besser die Geschäfte. Da ist man auch gern mal unter sich. Kluge kann es nur geben, wenn es auch Dumme gibt.

Das mag der Lauf der (Geld)Welt sein. Was aber überhaupt nicht sein muss ist, dass wir uns für dumm verkaufen lassen, schon gar nicht aus einer Richtung, die die Weisheit auch nicht immer mit Löffeln verspeist hat. Blicken wir noch einmal zurück, wann der „Kragen geplatzt“ ist, und an welchem Datum diese kleine Informationssequenz ihren Lauf genommen hat.

„Wenn der Kragen platzt“ ist am 19.03.2014 erschienen. Das war der letzte Auslöser (siehe Abbildung „13.03.2014“).

DAX-2014-04-23-1J-T-Linie.

Im März 2014 waren Sender, Zeitungen und Magazine voll ausgelastet mit großen Geldsummen und dem damit persönlich verbundenen menschlichen Schicksal. Gefragt oder ungefragt haben Politiker ihre Meinung zu Protokoll gegeben und das hohe Gericht in München im Namen des Volkes Recht gesprochen. Das hat wiederum noch mehr Gelegenheit zu publizistischer Emsigkeit gegeben.

Dabei hätte man sich genau zu dieser Zeit um die persönlichen Volksfinanzen verdient machen können. Für einen kleinen Hinweis wenigstens hätte es doch reichen können. Nichts da, es ging immer um das Geld der anderen, vor allem um die zu kurz gekommenen Staatsfinanzen. Wer die stetige Aufwärtsfahrt des Deutschen Aktien Index (DAX) verschlafen oder versiebt hat, weil vielleicht seine tränenden Augen voller Verzweiflung auf seinem Sparguthaben geschaut haben, wurde schnöde weiter in Unkenntnis gelassen. Wenn im Wetterbericht Regen angekündigt wird, holen wir den Schirm heraus. Da haben wir unsere Erfahrung. Die fehlt uns, wenn In den „Nachrichten“ der DAX-Stand immer wieder lieblos heruntergebetet wird. Da müsste schon ein wenig mehr nachgelegt werden. „Der Dax schloss gestern im Minus …“ reicht da nicht aus.

Nachdem das deutsche Börsenbarometer am 17. Januar sich bereits der Marke von 9.800 Punkten genähert hatte, gab es genau in die Steuerhinterziehungsdebatte hinein einen Rücksetzer an die Neuntausendergrenze. Am 13. März war es soweit (siehe Abbildung). In der Ukraine war es unruhig. Man musste kein Hellseher für die Vermutung sein, dass bis Ostern die deutschen Aktien gute Chancen  für die Rückkehr zu alter Stärke haben. So ist es dann auch gekommen. Und wenn es nicht so gekommen wäre, hätte uns eine Absicherung gegen weitere Kursverluste geschützt.

Das wäre natürlich eine exzellente Gelegenheit gewesen, die mageren Zinsen fürs Sparbuch etwas aufzupeppen. Profis haben sich die Chance natürlich nicht entgehen lassen, sind aber mangels öffentlichem Interesse wieder mal unter sich geblieben. Dabei wäre auch ohne Hebelwirkung ein schneller Euro zu verdienen gewesen, vor allem wieder per Mausklick. Die Abbildung zeigt ein Beispiel für den Einsatz von 10.000 Euro mit echten Werten. Gekauft werden kann immer auch ein einziges Zertifikat. Das rechnet sich aber wegen der Ordergebühren nicht.

Datum Aktienindex Wert Preis Anzahl
13.03.2014 Index-Zertifikat 10.000 € 90,17 € 111 Kauf
22.04.2014 auf den DAX 10.647 € 96,00 € 111 Verkauf
40 Tage Gewinn 647 € 5,83 € 6,47%
1 Jahr 5.900 € 59,00%
1 Monat 492 € 4,92%

Setzen wir zum Vergleich noch dagegen, was wir über ein ganzes Jahr versäumt haben. Im vorangegangenen Beispiel haben wir ja nur die zusätzliche Chance eines kurzzeitigen Kursrückgangs genutzt. Dass der DAX in diesem Tempo weiter steigt, dürfen wir kaum erwarten. Aber eine Rendite von 25% pro Jahr ist sicherlich auch nicht zu verachten.

Datum Aktienindex Wert Preis Anzahl
23.04.2013 Index-Zertifikat 10.000 € 76,58 € 131 Kauf
22.04.2014 auf den DAX 12.536 € 96,00 € 131 Verkauf
364 Tage Gewinn 2.536 € 19,42 € 25,36%
1 Jahr 2.543 € 25,43%
1 Monat 212 € 2,12%

Wenn wir jetzt auch noch den Hebel ansetzen, wird klar, warum da schon einmal der Kragen platzen kann. Multiplizieren Sie den Gewinn einfach mit einer beliebigen Zahl (Hebel). Öffnen Sie vorher den Kragenknopf. Und denken Sie bitte immer daran: wir haben nur an der Spitze des Eisbergs gekratzt.

Noch einmal der Hinweis:

Für den aktiven Einstieg in die beschriebene Welt reichen die bisherigen Informationen noch NICHT. Es handelt sich aber garantiert um kein Hexenwerk. Alle nötigen Details gibt es in Modul 4


Update – 03.05.2014

Chart-DAX-Hebel-Zertifikat-2014-03-17-2014-05-0

   Lassen Sie sich durch diese Grafik nicht beeindrucken. Im Modul 4 erfahren Sie, wie Sie solche Darstellungen online mit kostenfreien Programmen und öffentlich zugänglichen Daten locker selbst erstellen können.

So lesen Sie diese Grafik

(1)

   Der DAX hat nach einem Höhenflug im März einen Rückschlag erlitten. Der Tiefpunkt war am Donnerstag, dem 13.03.2014 erreicht. Solche Kursrückgänge sind oft sehr gute Einstiegsmöglichkeiten, wenn die Kurse davongelaufen sind. Nehmen wir an, Sie haben sich entschlossen, die neue Chance mit einem Hebelzertifikat zu nutzen. Setzen wir hier einmal voraus, dass Ihnen die Auswahl solcher Papiere geläufig ist und Sie sich für ein Zertifikat mit dem Hebel 10 entschieden haben. Es kommt jetzt darauf an, einen günstigen Einstiegspunkt zu wählen. Der 13. März scheidet aus, weil Sie an diesem Tag noch nicht wissen können, ob der Kurs nicht noch weiter fällt. Sie legen Sich aber auf die Lauer.

(2)

   Am Freitag ist der DAX wieder gestiegen und damit auch der Kurs Ihres Heblezertifikats. Am Montag kann die die Welt aber wieder ganz anders aussehen. Es könnte wieder abwärtsgehen. Sie warten noch ab.

(3)

   Am Montag klettert der Dax weiter nach oben. Sie schlagen zu, bauen aber sofort eine Bremse ein, falls es doch wieder abwärts geht. Sie kaufen für 10.000 Euro Zertifikate zum Preis von 5,93 Euro.

(4)

   Zwei Wochen später erreicht der Kurs Ihres Zertifikats mit 10,34 einen neuen Höhepunkt. Danach geht es wieder abwärts. Ob der Kurs am nächsten Tag weiter steigt weiß niemand. Deshalb gelingt es kaum zum Höchtspreis zu verkaufen. Wir rechnen es aber trotzdem einmal aus:

Datum Anlageart Wert Preis Anzahl WKN*
17.03.2014 Hebelzertifikat 10.000 € 5,93 € 1.686 Kauf CZ9JTY
03.04.2014 auf den DAX 17.437 € 10,34 € 1.686 Verkauf CZ9JTY
17 Tage Gewinn 7.437 € 4,41 € 74,37%
1 Jahr 159.672 € 1.596,72%
1 Monat 13.306 € 133,06%

Sie hätten natürlich bereits beim Kauf ein Gewinnziel festlegen können, zb. 10,00 Euro. Dann wären Ihre Zertifikate automatisch zu diesem Kurs oder knapp darüber verkauft worden. Aus einem Euro wären 1,74 Euro geworden.

(5)

   Ob Sie am Ende als Gewinner/in oder Verlierer/in dastehen, hängt von einer Kleingkeit ab. Haben Sie sich gegen (Kurs)Verluste abgesichert haben oder nicht. Nehmen wir an, Sie haben es getan und gesagt bei 8,00 Euro ist Schluss. Wird diese Grenze erreicht, erfolgt automatisch der Verkauf der Zertifikate. Dieser Fall ist am 10. April eingetreten. Aus einem Euro wären 1,35 Euro geworden

Datum Anlageart Wert Preis Anzahl WKN*
17.03.2014 Hebelzertifikat 10.000 € 5,93 € 1.686 Kauf CZ9JTY
11.04.2014 auf den DAX 13.491 € 8,00 € 1.686 Verkauf CZ9JTY
25 Tage Gewinn 3.491 € 2,07 € 34,91%
1 Jahr 50.965 € 509,65%
1 Monat 4.247 € 42,478%

(6)

   Hätten Sie am 10. April 2014 nicht verkauft, hätte sich Ihr Gewinn am 15. April zumindest auf dem Papier in einen Verlust umgewandelt.

Datum Anlageart Wert Preis Anzahl WKN*
17.03.2014 Hebelzertifikat 10.000 € 5,93 € 1.686 Kauf CZ9JTY
15.04.2014 auf den DAX 9.781 € 5,80 € 1.686 Verkauf CZ9JTY
29 Verlust -219 € -0,13 € -2,19%
1 Jahr -2.759 € -27,59%
1 Monat -230 € -2,30%

(7)

   Narürlich hätten Sie von vornherein auch einen kleinen Verlust einplanen können. Sie hätten dann den automatischen Verkauf zum Beispiel auf 5,50 Euro festgelegt. Dann wären heute, am 02.05.2014 Ihre Zertifikate immer noch im Depot. Ihr Gewinn wäre höher ausgefallen. Ihre starken Nerven für das eingegangene Risiko wäre prämiert worden. Ein Euro hat sich in 1,54 Euro verwandelt.

Datum Zertifikat Wert Preis Anzahl WKN*
17.03.2014 Hebelzertifikat 10.000 € 5,93 € 1.686 Kauf CZ9JTY
02.05.2014 auf den DAX 15.363 € 9,11 € 1.686 Verkauf CZ9JTY
46 Tage Gewinn 5.363 € 3,18 € 53,63%
1 Jahr 42.551 € 425,51%
1 Monat 3.546 € 35,46%

* WKN bedeutet Wertpapier-Kenn-Nummer. Den Beispielen liegen echte Daten zugrunde. Bitte beachten Sie den bekannten Hinweis.

Der Hinweis gilt immer noch:

Für den aktiven Einstieg in die beschriebene Welt reichen die bisherigen Informationen noch NICHT. Es handelt sich aber garantiert um kein Hexenwerk. Alle nötigen Details gibt es in Modul 4


Vier Module – eine Strategie

Weiterbildung/Information
Nie mehr dumm daneben stehen

– Modul 1 –
GRUNDSTRATEGIE
Grundeinkommen sichern
Laufendes Einkommen erzielen
+ Vermögenssaufbau
+ Zukunftssicherung
Edelmetalle Gold, Silber …
Das Gelbe vom Ei
– Modul 2 –
ÜBERLEBENSSTRATEGIE
Vermögenssicherung
Vermögensentwicklung
+ Laufendes Einkommen
+ Vermögensaufbau
Gesundheit/Ernährung/Energie
Gesunde Geschäfte
- Modul 3 -

LEBENSWERT

Laufendes Einkommen
+ Vermögensaufbau
+ Umweltschutz
Geld- und Vermögensmanagement
Was es alles so gibt
– Modul 4 –
INNOVATION/AUTONOMIE
Vermögensentwicklung
Vermögenssicherung
+ Zusatzeinkommen
+ Unabhängigkeit

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4-Module-Bellevue-Strategie

 


Wundersame Geldvermehrung


IMMER WIEDER MITTWOCHS
16.04.2014

Bonus Information Teil 3 von 4
(Mit Ausschnitten aus dem Originalprogramm)

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Große Räder kleine Räder

   Am schnellsten lernt ein Mensch durch Abgucken. Wenn jeder Mensch das Rad neu erfinden müsste, würden wir wahrscheinlich noch im Mittelalter leben. Gebildete Menschen wissen das und haben diesen Trick auch auf das Abschreiben übertragen. Dort funktioniert das aber nicht so gut. Man bekommt auf diese Weise schnell und mühelos einen Doktortitel und gelangt ohne lange Umwege zu gesellschaftlichem Ansehen. Titel und Reputation ist man dann aber mitsamt Ministerposten oder Mandat auch schnell wieder los, wenn die Geschichte auffliegt.

Abgucken-zwei-Frauen   Beim Abgucken kann das nicht passieren, ganz im Gegenteil. Je genauer wir hinschauen, desto mehr werden wir belohnt. Wenn wir tun, was der Chef oder die Chefin uns gezeigt haben, sind wir gute Mitarbeiter/innen. Wir bekommen unseren Lohn und auch mal Urlaub. Denn auf Dauer ist die ganze Abguckerei schließlich anstrengend. Schwierig wird es, wenn wir selbst Chef oder Chefin werden wollen. Das zeigen die uns dann nicht so gern. Schließlich wollen sie ihren Job behalten.

   Ähnlich verhält es sich mit dem Geld. Da zeigt man uns lieber, bei wem wir unser Geld abliefern sollen. Deswegen gibt es so viele Sparbücher und Lebensversicherungen und so wenig Millionäre. Würden wir bei der Arbeit im Betrieb fortlaufend ähnliche fragwürdige Dinge tun, wären wir unseren Job sehr schnell los.

   Damit sind wir wieder bei unserem Fußballer des Jahres. Von dem wissen wir immer mehr, was er nicht getan hat. Zu seinem Foul im Strafraum wurden uns sehr viele Informationen verkauft. Zum direkten Abgucken war da aber überhaupt nichts dabei. Nach wie vor tappen wir mit dieser elementaren Frage weitgehend im Dunkeln: „Wie kann  es gelingen, durch Börsengeschäfte ein so enormes Einkommen zu erzeugen, damit derart hohe Steuern fällig werden, dass man dafür ins Gefängnis muss, wenn man sie nicht bezahlt?“

   Wir haben es an anderer Stelle schon festgehalten. Die Summen sind für die Berichterstatter einfach zu groß. Sie müssen zwangsläufig zum Blackout führen. Börse, zocken, Schweiz, Steuerhinterziehung, diese Reizwortskala reicht eigentlich schon. Und wenn keiner mehr etwas versteht, kann noch eins draufgesetzt werden. Man führt in geselliger Talkrunde noch schnell den „Hebel“ ein. Der Hebel also in Zockers Hand.

   Das kann einfach nicht gut gehen. Der in Ungnade gefallene Mensch soll nicht nur viel Geld bewegt sondern auch mit Hebeln am Werk gewesen sein. In unseren Köpfen beginnt sich das Karussell zu drehen. Früher bevor man nur noch Knöpfe gedrückt hat, wurden regelmäßig Hebel umgelegt. Nur dann hat sich etwas bewegt. Das wissen wir. Wir kennen auch die Einschätzung, im Vorteil wären diejenigen, die am längeren Hebel sitzen.

   Jetzt soll also der Steuerflüchtling irgendwo in der Schweiz alle „Hebel“ in Bewegung gesetzt haben. Nehmen wir diese Fährte einfach mal auf und verfolgen die Spur weiter. Beseitigen wir jedoch zu Beginn gleich einen schlimmen Verdacht. Ein Hebel ist zunächst einmal nichts Schlimmes, auch nicht in Gelddingen. Manchen Leuten kommt natürlich die Brechstange in den Kopf. Klar, man kann damit eine Tür aufbrechen. Es kann aber auch die eigene sein, wenn der Schlüssel unauffindbar ist. Die Hebelwirkung ist eine günstige Sache. Ohne sie wären wir beim Radwechsel aufgeschmissen, das Ikea-Regal würde nie ein Buch sehen und die schwere Steinplatte ließe sich keinen Millimeter bewegen.

Archimedes-vonSyrakus   Bereits im dritten Jahrhundert vor Christus entdeckte im sonnigen Sizilien ein findiger Mann die „Hebelgesetze“. Vom berühmten Archimedes aus Syrakus ist der Spruch überliefert: „Gebt mir einen festen Punkt und ich werde die Erde aus den Angeln heben.“ Im Grunde verstärken wir unsere bescheidenen eigenen Kräfte mit fremder Hilfe. Dieses praktische Prinzip hat sich auch in Geldangelegenheiten durchgesetzt. Reicht der Inhalt der eigenen Geldbörse nicht aus, lässt sich die Finanzkraft durch das Anzapfen fremder Quellen erhöhen.

   Wer nicht länger nur mit dem Fahrrad unterwegs sein will, kauft sein Auto auf Kredit, wenn das Bankkonto einen Bareinkauf nicht zulässt. Zehntausend können wir selbst locker machen, vierzigtausend gibt die Bank dazu. Die eigene Finanzkraft wurde fünffach „gehebelt“ un schon kann es im angemessenen Ambiente auf Tour gehen.

   Alle Bausparer kennen dieses Prinzip. Vom monatlichen Gehalt lässt sich so schnell kein Häuschen bauen. Der Bausparvertrag ist die Rettung. Monatlich kleine Raten laufen zu einem Sümmchen auf. Damit gibt es dann einen günstigen Hypothekenkredit. So werden aus den Bausparern schließlich Bauherren, allerdings auch Darlehensschuldner. Das ist die Hebelkraft des Bausparvertrages.

   Die Börsengeschäfte des straffälligen Fußballmanagers kennen wir nicht genau. Wer ihm aber wegen „gehebelter“ Devisengeschäfte ans Bein pinkeln will, macht sich selbst die Hose nass. Der Mann soll beim Schweizer Bankhaus „Vontobel“ seit den siebziger Jahren Kunde gewesen sein. Gehen wir nur einmal von der gerichtsbekannten Startsumme von 20 Millionen Euro aus. Wenn bei diesem Sachverhalt die Bank ihrem Kunden irgendwann mal sagt, „Du kannst bei uns für 100 Millionen mit Währungen handeln“, wäre das kein außergewöhnlicher Vorgang. Das wäre ein „Hebel“ von 5 (5 x 20 Millionen Euro).

   Wer im Jahre 2010 der Propagandaschlacht um den Euro nicht auf den Leim gegangen ist, war besser bedient, wenn er die Wertentwicklung zwischen Schweizer Franken und Euro im Auge behalten hat. So hätte zum Beispiel der „Vontobel“ VIP-Kunde seine hebelverstärkten 100 Millionen Euro in Schweizer Franken umtauschen können. Der Kurs Euro/CHF lag am 22.02.2010 bei 1,4632 (CHF/Euro 0,6830). Das schauen wir uns einmal näher an und greifen wieder ganz bewusst auf eine Informationseinheit aus dem Jahr 2010 zurück.

   Im Original wurde ursprünglich mit 10.000 Euro hantiert. Die Werte sind jetzt dem aktuellen Fall angepasst. In Tabelle (1) ist der komplette Umtausch des „Startkapitals“ in Schweizer Franken am 22.02.2010 und der Rücktausch am 30.11.2010 dokumentiert. Das Eurovermögen hat sich um knapp 2,5 Millionen vermehrt. Für eine Jahresrendite von über 15%  musste weiter kein Finger krumm gemacht werden.

Tabelle (1)

Datum CHF CHF/EUR EUR/CHF Wert EUR %
22.02.2010 29.258.000 0,6836 1,4629 20.000.000
30.11.2010 29.258.000 0,7675 1,3030 22.454.336
281 Tage  Gewinn auf Eigenkapital 2.454.336 12,27%
1 Jahr 3.144.345 15,72%
1 Monat 262.029 1,31%

   In Tabelle (2) gehen wir davon aus, dass dem VIP-Kunden eine Art Dispositionskredit in der fünffachen Höhe seiner Euro-Einlage eingeräumt wurde. Wir tun wieder so, als wäre  der gesamte verfügbare Betrag (100 Millionen Euro) in Schweizer Franken transferiert worden. Nach dem Rücktransfer in Euro hat sich der Gewinn verfünffacht.

Tabelle (2)

Datum CHF CHF/EUR EUR/CHF Wert EUR %
22.02.2010 146.290.000 0,6836 1,4629 100.000.000
30.11.2010 146.290.000 0,7675 1,3030 112.271.681
281 Tage  Gewinn auf Gesamtkapital 12.271.681 12,27%
1 Jahr 15.721.726 15,72%
1 Monat 1.310.144 1,31%


Tabelle (3)
vermittelt uns das erneute „Wunder von Bern“. Der Kunde zahlt den Dispo zurück und hat aus seinen 20 Millionen in gut 9 Monaten über 32 Millionen gemacht. Die Macht des Hebels hat ihm statt der 12 % (Tabelle 1) auf das gleiche Eigenkapital einen Gewinn von über 60 Prozent beschert.

 Tabelle (3)

Datum CHF CHF/EUR EUR/CHF Gesamt Euro Eigenkapital Euro
22.02.2010 146.290.000 0,6836 1,4629 100.000.000 20.000.000
30.11.2010 146.290.000 0,7675 1,3030 112.271.681
281 Tage  Gewinn auf Eigenkapital 12.271.681 61,36%
1 Jahr 15.721.726 78,61%
1 Monat 1.310.144 6,55%

   Das ist aber nur ein kleines Wunder. Die Bank hat natürlich für die Kreditlinie an Zinsen und Gebühren gut verdient. Aber so viele Kunden in dieser Größenordnung hat sie nun auch wieder nicht. Sie ist ja auch nicht das einzige Geldhaus in der Bergidylle. Außerdem verstehen sich Banken nicht als Wechselstuben.

   Jedenfalls verstehen wir jetzt, wie der Hebel auch im Geldgeschäft seinen Segen entfaltet. Damit alle Welt am menschlichen Fortschritt teilhaben kann, gibt es die Unternehmen. Die bringen zu diesem Zweck Produkte auf den Markt. Diese kaufen wir dann und werden dadurch erst echte Mitglieder der modernen Gesellschaft. Inwiefern die einzelnen Produkte sinnvoll sind, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Dabei sein ist wichtig.

   Vergessen wir die Spur nicht, der wir folgen wollten. Auch wenn die hier dargestellten Summen da und dort das Vorstellungsvermögen strapazieren, das große Rad wurde damit noch nicht gedreht. Was könnte der Mann mit dem vielen Geld und den hohen Steuerschulden noch so alles getrieben haben?

   Da hilft uns der Hinweis, dass Banken auch Unternehmen sind. Was tun Unternehmen? Sie bringen Produkte auf den Markt. Banken tun das auch. In den Mittwochsnachrichten vom 19.03.2014 „Wenn der Kragen platzt“ ist dieser Umstand nicht ohne Hintergedanken bereits festgehalten. Wenn wir heute noch einmal einen Blick auf den „Produktkatalog“ werfen, ist unser Blick geschärft für eine spezielle Produktgruppe:

   Am 17.03.2014 waren sage und schreibe über 60.000 Hebelprodukte im Angebot. Da muss doch auch für uns etwas dabei sein. Ist es auch. Damit auch die „kleinen Leute“ am Hebelwunder teilhaben können, wird diese Möglichkeit in unzähligen Varianten für kleines Geld angeboten. Das schauen wir uns in der nächsten Ausgabe etwas genauer an.

So sehen Riesenchancen aus

   Die sollten Ihnen nicht noch einmal entgehen.


Der Leidensweg des Euro
(Datenquelle: comdirect bank AG / Aufbereitung durch den Autor)


In der 4. Sonderinformation:
Eine simple Möglichkeit: wie auch für Normalverdiener
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Lernen von den Profis?

IMMER WIEDER MITTWOCHS
09.04.2014

Bonus Information Teil 2 von 4
(Mit Ausschnitten aus dem Originalprogramm)

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Euro-aus-dem-Zylinder-zaubern

Lernen von den Profis?

   Wir sollen von den Profis lernen. Das ist immer wieder ein beglückender Rat. Das Problem ist nicht nur, wie man sie findet, dieses Asse. Es gibt auch nie die Garantie dafür, dass sie es tatsächlich auf dem Kasten haben. Selbst wenn die Qualität gesichert ist, muss das alles, womit die Experten irgendwann einmal selbst erfolgreich waren, nicht zwingend bei uns funktionieren. Zurzeit sind wir gerade dabei, von einem bayrischen Finanzgenie etwas abzugucken. Der soll horrende Gewinne mit Devisen gemacht haben. Damit haben wir uns schon in der letzten Folge auseinandergesetzt.

   Wir sind aber bislang nur wenig weiter gekommen. Wir wissen eigentlich besser, was er nicht gemacht hat.  Einfach Euro in fremde Währungen getauscht hat er wohl auch nicht. Er hat sogar per Gerichtsbeschluss dementieren lassen, dass es ein Konto, angefüllt mit einer halben Million Schweizer Franken gegeben haben soll. Ob mit dem Dementi die Summe oder generell das Umparken in die Schweizer Währung bestritten werden sollte, entzieht sich unserer Kenntnis. Wir werden uns deshalb anderen möglichen Geldvermehrungsstrategien des Profis zuwenden müssen.

   Trotzdem lohnt es sich, eines festzuhalten. Wenn nicht auf irgendeinem Konto doch noch fremde Währungen gebunkert worden sind, sollte das eher auf  Kratzer am Profiimage aufmerksam machen. Schließlich sind ganz eindeutig rege Aktivitäten in die Schweiz ausgelagert worden. Ein großes Geheimnis ist es ja nicht: der Euro wurde mit einer deutlichen Genschwäche zur Welt gebracht oder ist zumindest sehr schnell von einem Killervirus heimgesucht worden ist. Da scheint es durchaus plausibel, die angehäuften Euroberge, aber auch das im Kleinen erschuftete Geld zuhause nicht der Schwindsucht anheimfallen zu lassen.

   Wir haben darüber gesprochen, wie die Meute im Jahre 2010 über die Griechen hergefallen ist, statt uns Anhaltspunkte zu geben, wie wir unsere ureigenen persönlichen Probleme in dem ganzen Rettungstohuwabohu gebacken bekommen. Wir haben an Beispielen gesehen: der völlig legale und problemlose Transfer zumindest eines Teils unserer Sorgenwährung in Schweizer Franken hätte ein paar Sorgenfalten von der Stirn bügeln können. Das heißt aber noch lange nicht, dass unser Tunnelblick ausschließlich auf die rettende Schweiz gerichtet sein muss. Wer wollte, konnte sich damals über Alternativen Gedanken machen. Hier ist noch einmal die Zehnerliste zur Erweiterung des Währungshorizonts. Sie gibt Auskunft darüber, was passiert wäre, wenn man nicht nur ausschließlich auf den Euro vertraut hätte.

Ergebnisse durch Euro-Umschichtung in 10 verschiedene Fremdwährungen von 2002 bis 2011

Waehrungen-Top-10-2002-2011

   Die Originalübersicht wird nach unten noch fortgesetzt durch einen Vergleich mit den Edelmetallen Gold und Silber. Die ist hier zunächst einmal abgeschnitten, damit die Verzweiflung über mögliche Versäumnisse in der Vergangenheit nicht zu groß wird. Wir finden in der Übersicht bestätigt, dass die angelsächsischen Währungen keineswegs die ersten Adressen sind. Wir erkennen aber auch, dass es neben dem Schweizer Franken und dem Sparbuch auch noch andere Zufluchtsorte für den geschundenen Euro gibt.

Wie solche Übersichten ohne großen Aufwand täglich griffbereit für Sie persönlich zur Verfügung stehen und wie Sie daraus „Kapital“ schlagen können, erfahren Sie im vierten Modul der Bellevue-Strategie.

   Nach diesem Zwischenschritt widmen wir uns dann den ganz persönlichen Lehren und Chancen aus dem ganzen Medienrummel mit all den Fehlzündungen und Desinformationen. Vielleicht entlocken wir dem Profi doch noch ein paar Tricks.


In der 3. Sonderinformation:
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Volltreffer

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IMMER WIEDER MITTWOCHS
02.04.2014

Bonus Information Teil 1 von 4
(Mit aktualisierten und gekürzten Teilen aus dem Originalprogramm)


Mann-schwimmt-im-Geld

Volltreffer

Überfordert am Ticketautomaten

Der Knaller kommt zur rechten Zeit. Niemand muss mehr im Dunkeln tappen. Haben Sie sich auch gefragt hat, ob der Finanzminister im eigenen Haus nicht ausgelastet ist? Warum der plötzliche Wechsel in die Außenpolitik? Schafft das unser Auswärtiges Amt nicht mehr? Wahrscheinlich hätte das der Außenminister tatsächlich nicht hingekriegt. Diese Unterrichtseinheit vor Berliner Schülern war doch knackig, zumindest aus schwäbisch politischer Sicht. Das Rezept: man nehme einen Präsidenten aus nächster Nähe und vergleiche ihn mit dem Initiator der größten und abscheulichsten Verbrechen der Weltgeschichte. Das schafft Frieden in Europa und belebt die Erinnerung daran, wie sich Deutsche früher einmal im Ausland aufgeführt haben.

   Die Presse hat es kurz notiert. So richtig wagt sich aber niemand an den Finanzminister heran. Er ist medial gut vernetzt und hat wohl schon zu viel leiden müssen. Sein Früherer Chef, Parteifreund und jetzt Altkanzler hat seine eigene Kanzlerkarriere verhindert. Die Lokalpresse hätte ihn gern als Regierenden Bürgermeister von Berlin gesehen. Es ist nichts draus geworden. Bundespräsident hat auch nicht geklappt. Abgeguckt hat er die die flotten Sprüche in Richtung Osten möglicherweise von seinem früheren Chef. Das Politikschwergewicht aus der Pfalz hat den späteren Wiedervereinigungswohltäter Michael Gorbatschow im Jahre 1986 einmal skandalträchtig mit dem Nazipropagandaminister Göbbels verglichen.

   Passiert ist dem Finanzminister durch seinen Geschichtsunterrichtsknaller nichts weiter. Da hatte die deutsche Justizministerin im Jahr 2002 mehr Pech. Herta Däubler-Gmelin, auch aus Schwaben, brachte den amerikanischen Präsidenten George W. Bush in Verbindung mit Adolf Hitler. Das machte ihrem Spitznamen „Schwertgosch“ zwar alle Ehre, Ministerin in der neuen Bundesregierung wurde Sie allerdings nicht mehr.

   Inzwischen wissen wir, warum sich nicht nur Politiker und nicht nur mit geschichtlichen Vergleichen immer wieder schwertun. Wir ahnen, warum es mit dem legendären neuen Berliner Flughafen nicht weitergeht, und die Berliner Schulverwaltung jetzt ein Massencasting mit über 5.000 Bewerbern veranstalten muss. Damit der Schuldienst nicht zusammenbricht kann sich über den „Quereinstieg“ vom Autolackierer oder Advokaten bis zum Zugbegleiter oder Zahnarzt jeder Mann und jede Frau um einen Job als Lehrer bewerben.

   Dieses Spektakel ist nicht zuletzt ein Verdienst des „Regierenden“. Der hat sich schließlich einmal dafür ins Zeug gelegt, dass gespart werde, bis es knirscht. Zu den Knirschhelfern hat übrigens der ehemalige Finanzsenator und jetzige Bestsellerautor Thilo Sarrazin gehört. Damals hatte er wohl seine schriftstellerische Begabung wohl noch nicht erkannt. Sonst könnten wir heute vielleicht in seinem Frühwerk „Berlin schafft sich ab“ blättern. Für die Herausgabe preiswerter Menüvorschläge für HartzVier-Leute hat das Talent aber damals schon ausgereicht. Es gibt noch keine gesicherten Untersuchungen über die Folgen der Knirschdiät im HartzVier-Bereich. Aus den Berliner Schulen knirscht es indessen aber unüberhörbar zurück.

   Wir sind Exportweltmeister, heißt es  immer wieder. Wir sind aber schlechte Problemlöser. Man könnte versucht sein zu sagen, mit unseren kläglichen Lösungsansätzen schaffen wir nur noch mehr Problem. Zum Beispiel verkaufen wir weltmeisterlich an andere Staaten Zeugs, das die gar nicht brauchen und auch oft gar nicht zahlen können. Dann müssen sie sich verschulden und wir sollen wieder das Problem lösen, ein Teufelskreis. Das ist jetzt nicht frei erfunden mit dem schlechten Problemlösen. Wir haben es schwarz auf weiß.  Wir liegen international gesehen im Mittelfeld. Die Asiaten sind um Längen besser. Allerdings fragt man sich da, warum die Atomkatastrophe von Fukushima immer noch nicht im Griff ist.

   Das mag daher kommen, weil die OECD für ihre Forschungen und Tests in 44 Ländern nicht extra noch einmal ein Atomkraftwerk opfern wollte. Man hat die Testteilnehmer und Teilnehmerinnen ihr Problemlösungspotential sicherheitshalber erst mal an Fahrkartenautomaten unter Beweis stellen lassen. Und da sieht es für die Deutschen übel aus. Durchschnittliche 509 Punkte liegen in der Waagschale und damit ziemlich genau am internationalen Mittelwert (500 Punkte). Singapur, Korea und Japan sind uns mit 562, 561 und 552 Punkten enteilt. Natürlich gibt es auch Schlechtere. Das ist aber nur ein schwacher Trost.

„Die OECD-Daten kommen gerade noch zur rechten Zeit:
ein echter Volltreffer.

   Es ist aber auch zum Mäuse melken. Was steht in letzter Zeit auf unserem Lehrplan? Der Lehrstoff umfasst zum Beispiel die präzise Beschreibung einer Einzelzelle der Justizvollzugsanstalt in Landsberg am Lech. Dort muss demnächst ein prominenter Deutscher seine Strafe für die Hinterziehung von rund 28 Millionen Euro Steuern absitzen. Über 150 Journalisten haben Reisekosten in unbekannter Höhe für die Beschreibung der zwangsweisen Unterbringung verbraten. Immerhin haben wir gelernt: JVA ist die korrekte Bezeichnung für Gefängnis oder Knast. Nach der Zellenbesichtigung tun sich nun Arbeitskreise von Informationsspekulanten zusammen: da muss noch mehr sein, das kann noch nicht alles gewesen sein. Der Prozess war viel zu kurz. Der Platz für Sendezeit und Textspalten ist schon reserviert.

   Für unsere eigenen Probleme hat uns bei dieser Unterrichtsplanung kein Mensch auch nur eine einzige Lösung angeboten. In Bezug auf Lösungsansätze sehen wir alt aus, zum Beispiel in der Richtung, dass wir uns gern mal etwas gönnen würden, was immer wieder an finanziellen Barrieren scheitert. Wir scheitern ja schon am Fahrkartenautomaten oder an der Bestimmung des idealen Treffpunkts von drei Freunden mit unterschiedlichen Wohnorten.

   Da hat nun ein ehemaliges Aushängeschild der Nation so viel Knete gemacht und uns präsentiert man die neue Heimstatt von acht Quadratmetern hinter Gittern. Natürlich lernen wir, dass man so etwas nicht tut. Das löst aber unsere Probleme nicht. Die zweijährige Weltreise ist nicht gebucht, die Strandvilla im Süden existiert nur im Kopf, vom süßen Leben träumen wir nur und der Job zehrt jeden Tag weiter an den Nerven. Jetzt können wir nur noch darauf warten, dass dieser Mann sich irgendwann einmal in seinen Memoiren outet.

   In dieser verzweifelten Situation ist es vielleicht am Gescheitesten, wenn wir den Problemlösungsforschern und Gefängnistouristen den Rücken kehren und mal schauen, ob wir nicht selbst was zuwege bringen. Wir haben ja eine heiße Spur. Die führt zum Bankhaus Vontobel in der Schweiz. Mit denen hat der Fußballpräsident ja Geschäfte gemacht und nicht erst die letzten 10 Jährchen. In der letzten Ausgabe der „Mittwochs-Nachrichten“ haben wir schon einmal vorsichtig einen Blick auf den Bauchladen dieser Geldadresse geworfen. Wer sich das näher angeschaut hat, und nicht die ganze folgende Woche Zeit für die Materie mitgebracht hat, wird sehr wahrscheinlich heute genauso klug sein wie vor einer Woche. Versuchen wir einmal vorsichtig etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

   Zuvor sollten wir aber noch an einer anderen Fährte schnuppern. Die ist leichter verdaulich und fürs erste schneller abzuhandeln. Die Gebetsmühlen der Beobachter wiederholen immer und immer wieder, der Mann habe mit Devisen spekuliert. Das hieße emotionsbereinigt, er hat Währungen gekauft und wieder verkauft. Das ist dem europäischen Eurourlauber inzwischen nicht mehr so geläufig. Vor dem Jahr 2002 war das ein natürlicher Vorgang im grenzüberschreitenden Urlaubsbetrieb.

   Damals wussten die Leute eines ganz sicher. Wenn sie sich bei Ihrer Bank Schilling, Lira oder Drachmen gekauft haben, mussten sie mehr DM hinlegen als sie bei der Rückkehr aus dem Urlaub dafür wiederbekommen haben. Es konnte auch gut sein, dass sie im nächsten Urlaub für den gleichen DM-Betrag entweder mehr oder auch weniger der fremden Währung als im Jahr zuvor bekommen haben.

   Weil die gesamte Welt nicht ein einig Euroland ist, gibt es dieses System unverändert nach wie vor. Unverändert ist auch die besondere Eigenschaft der Menschen. Sie handeln seit jeher mit allem, was ihnen unter die Finger kommt. Heute in der modernen Zeit muss ergänzt werden: auch mit allem, was ihnen auf den Computerbildschirm oder auf das Mobiltelefon kommt.

   Beim Devisenhandel rümpfen dann schon manche die Nase: Kartoffeln und Autos ja, aber mit Geld handeln,? Oh, oh… Trotzdem lassen sie sich im nächsten Atemzug von ihrer Bank den „maßgeschneiderten Kredit“ für die Finanzierung ihrer Blechkiste auf vier Rädern andrehen. Die Bank kauft billig ein und verkauft teuer (mit Zinsen) weiter. Mit dem Auto des Kunden herumfahren will sie nicht. Wenn sie es einmal pfänden muss, weil der Autoliebhaber die Rückzahlung des Kredits schuldig bleibt, verscherbelt sie die Karosse ganz schnell weiter. Immobilien als Sicherheit hat sie ohnehin viel lieber.

   Der Gemüsehändler kauft den Salat nicht ein, weil er ihn essen will, sondern zu einem höheren Verkaufspreis an die Salatliebhaber wieder losschlagen will. Von der Differenz will er es sich gut gehen lassen. Das ist mit allem so was eingekauft und wieder verkauft wird, auch mit Devisen. Nur ist dort tatsächlich die Hölle los. Der Salat und viele andere Handelswaren erfüllen einen sinnvollen Zweck. Vieles ist auch reglementiert. Nicht jeder darf alles verkaufen auch nicht immer zu jedem Preis oder zu jeder Tageszeit. Wer gegen die Regeln verstößt und dabei erwischt wird, kassiert eine Bestrafung.

   Bei dem weltweiten Währungshandel gibt es kein besonderes Reglement. Auf diesem Markt wird nicht in erster Linie gekauft, weil jemand etwas braucht, wie z.B. Devisen zum Bezahlen von Rechnungen. Das kommt natürlich vor, ist aber nicht die Regel.

   Nehmen wir mal an, die Devisenkäufer wollten die fremden Währungen alle vor Ort ausgeben. Da müsste dann wohl  ein riesiger Menschenschwarm rund um die Uhr mit Überschallgeschwindigkeit um die Erde Kreisen. Mit Devisen handeln kann jeder, der nicht ganz blank ist und über einige zivilisatorische Grundeigenschaften verfügt. Dazu gehören Schreiben oder Telefonieren, sowie Lesen oder Hören. Computerkenntnisse sind hilfreich.

   Die Menschen haben sich bisher keine Gesetze gegeben, die es grundsätzlich verbieten, mit etwas zu handeln, was niemand braucht. Ganz im Gegenteil, es ausdrücklich erlaubt, auch mit Dingen zu handeln, die den Menschen schweren Schaden zufügen und sie sogar töten können. Natürlich gibt es da ein paar Ausnahmen, Drogen zum Beispiel oder der Handel mit Menschen.

   Langer Rede kurzer Sinn. Der Handel mit Devisen ist gesetzes- und gesellschaftskonform. Und, dies wird die Verfechter ungebremster menschlicher Freiheit besonders erfreuen, er ist weitgehend unreglementiert. Ob er im heutigen Ausmaß sinnvoll ist, steht wie alles von Menschenhand Gemachte auf einem ganz anderen Blatt. Ob es sinnvoll ist, was der Vereinspräsident neben seinem Job gemacht hat sei ebenfalls dahingestellt. Nehmen wir aber mal an er hat, wie viele andere auch, mit Devisen gehandelt. Nehmen wir weiter an, er  hat nur 1:1 mit Fremdwährungen spekuliert (was er wahrscheinlich nicht nur getan hat).

   Schauen wir einfach einmal nach, was dabei herumkommen kann. 1:1 heißt zum Beispiel:  einen Euro zu 1,30 Dollar einkaufen und zu 1,32 Euro wieder verkaufen. Dabei nehmen wir gleich mit, dass beim Devisenhandel mit vier oder fünf Stellen hinter dem Komma gearbeitet wird. Die kleinste Währungseinheit ist also 0,00001. In dieser Größe verändern sich die Werte, wenn die Kurse über den Währungsticker laufen. Dieser „Tick“ von 0,00001 wird „Pip“ genannt (kommt aus dem Englischen und bedeutet: percentage in point oder price interest point.) Ein Euro kann dann 1,32789 Dollar kosten.

   Gehandelt wird immer mit „Währungspaaren“. Eine Währung wird ja immer mit mindesten einer anderen bewertet. Hier zum Beispiel der Euro mit dem US-Dollar: EUR/USD. In der Grafik ist die Kursentwicklung der letzten 10 Jahre dargestellt. Anfang April 2004 lag der Kurs bei 1,21. Mitte April hat ein Euro 1,60 USD gekostet. Heute notiert der Kurs bei 1,37 USD. Nehmen wir die höchste Kursdifferenz zwischen April 2004 und April 2008. Das sind 39 Euro Cent.

  Chart-EUR-USD-2014-04-02-10J-T-Linie

Hätte nun der Devisenfußballer im April 2004 für eine Million Euro US-Dollar eingekauft, wäre sein Geld auf eine Wanderschaft nach unten gegangen.

EUR-USD-1-Million-2004-2008-2014

Das hat er also mit großer Wahrscheinlichkeit  nicht getan. Jedenfalls entstehen auf diese Weise keine Steuerschulden und keine Überstunden für den Staatsanwalt. Eine Kapitalanlage ist der Dollar schon längere Zeit nicht mehr. Das pfeifen die Spatzen von den Dächern. Die Geschäfte mit Devisen sind deshalb in der Regel auch ganz anderer Art. Hände weg von fremden Währungen? Nicht doch. Wie immer,  sollte auch hier das Kind nicht mit dem Bad ausgeschüttet werden. Ein Fremdwährungskonto kann durchaus sinnvoll und von existenzieller Bedeutung sein. Ihre Bank richtet es Ihnen jederzeit ein. Ob Sie davon Gebrauch machen sollten, das in dem Land zu tun, in dem Sie wohnen, ist ein ganz anderes Kapitel.

   Behalten wir unsere Problemlösungsfähigkeiten im Auge. Erinnern Sie sich noch an die Zeit, als besonders aus dem Land der Spitzenfußballer, Lederhosen und Dirndl Haut Couture das Stammtischgebrüll in Richtung Akropolis immer stärker anschwoll? Ganz vorn mit dabei: ein in München herausgegebenes Nachrichtenmagazin: „Betrüger in der Euro-Familie“. Wäre damals die kleine Berliner Lerneinheit „Flachmänner und die Venus von Milo“ bis zum Bayernmanager vorgedrungen, hätte noch alles gut ausgehen können. Das Ruder hätte womöglich in letzter Minute noch herumgerissen werden können.

   Schweizer Franken sollen nach aktuellen Bekundungen aber gerade nicht im Spiel gewesen sein. Dem Verlag Gruner+Jahr und einem Reporter des „stern“ wurde auf eine entsprechende Klage Ende März in erster Instanz vom Landgericht Hamburg untersagt zu behaupten auf einem Nummernkonto der Schweizer Vontobel Bank hätten sich zeitweise 500 Millionen Schweizer Franken befunden (Quelle „Wikipedia“). Dabei wäre das eine folgerichtige Konsequenz in der wilden Euro-Rettungszeit gewesen. Der Schweizer Franken hat sich als sicherer Rettungshafen für den angeschlagenen Euro praktisch aufgedrängt. Später hat die Schweizer Bundesbank diesen Notausgang verschlossen und den Höhenflug der Alpenwährung brutal gestoppt und den Kurs eingefroren.

   Blicken wir kurz in die Unterrichtsmaterialien aus dem Jahr 2010 (!) hinein:

   „Deutsche sind Deutsche, Franzosen sind Franzosen, Italiener sind Italiener und Griechen sind eben  Griechen. Das ist weitaus länger bekannt, als alle deutsche Publikationen sich ihrer Existenz rühmen können.

   Dass diese Unterschiede den Architekten, Familienoberhäuptern und ihren Stäben erst jetzt auffallen, zeugt nicht gerade von Professionalität und Weitsichtigkeit. Griechen haben über die Jahrtausende viel zuwege gebracht, den Euro aber haben sie nicht erfunden. Demnach sind sie auch für die Geburtsfehler, die dieser Währung immer wieder bescheinigt worden sind, nicht im Geringsten verantwortlich.

   Jetzt ganz plötzlich tritt zu Tage, dass ein kleines Gebiet mit knapp 132.000 Quadratkilometern (ein gutes Drittel der Bundesrepublik Deutschland) und mit 11 Millionen Menschen  (weniger als die Einwohnerzahl von Berlin und Paris zusammen) über das Schicksal der Währung von 16 Ländern entscheidet. Da müssen sich wohl ganz Andere vor dem hohen Gericht der Zeitgeschichte verantworten. Die Griechen wären allenfalls als Kronzeugen zuladen, zur Aufhellung der Frage, wie so etwas überhaupt möglich werden konnte.

   Haltet den Dieb, die journalistische Recherche setzt ja oft erst dann ein, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Den besorgten Lesern hätte mit gut fundierter Recherche über die Tücken des Euro im Besonderen und des Geldwesens im Allgemeinen viel sachdienlicher geholfen werden können.
Womit wir wieder bei der Schweiz wären. Völlig frei jeder krimineller Energie hinsichtlich des beliebten Schwarzgeldthemas hätte daraufhin gewiesen werden können, dass die Schweiz mit ihrer eigenen Währung von dem Desaster weniger betroffen ist. Insofern käme der stabilere Schweizer Franken als Notgroschen für den Fall des Euro-Knockouts in Frage. Es gäbe ja auch noch den Dollar als Ersatzwährung, werden viele sagen. Aber der hat seine eigenen Schwierigkeiten.

Statt Betrug zu schreien, hätte dieses den Lesern empfohlen werden können:

  1. Achtung liebe Leser, der Euro und damit Ihr Geld, wird (noch mehr) Probleme bekommen.  Genauer gesagt, Ihr Geld wird mit großer Wahrscheinlichkeit  an Wert verlieren.
  2. Sichern Sie sich ab (sofern Sie gerade mehr Euro besitzen, als Sie für die unmittelbare Zukunft benötigen).
  3. Tauschen Sie diese Euro in Schweizer Franken um oder
  4. kaufen Sie Papiere, die kurzfristig an Wert gewinnen, wenn der Euro im Verhältnis zum Schweizer Franken fällt. Sie haben ja sonst auch Versicherungen, die Ihnen alle möglichen Schäden ersetzen.
  5. Tauschen Sie diese Gewinne (zumindest teilweise) in Edelmetalle (Gold und Silber) um.

Es darf getrost davon ausgegangen werden, dass genau dies die „Großen“ der Geldbranche und auch die „Hausbanken“  tun.

Schauen wir uns an, was geschehen wäre, wenn die Leser und Leserinnen diese Strategie dann befolgt hätten.

Am 22. Februar 2010 (Erscheinungstag des Artikels) war der Euro 1,4629 Schweizer Franken Wert, oder anders herum: ein Schweizer Franken kostete 0,6836 Euro.
10.000 Schweizer Franken (CHF) hätten uns 6.836 Euro gekostet.
Für 10.000 Euro hätten wir 14.629 Schweizer Franken bekommen bekommen.

Knapp einen Monat später ergibt sich folgendes Bild: 

   Datum

  CHF

CHF/EUR

EUR/CHF

Wert EUR

22.02.2010

10.000

0,6836

 1,4629

 6.836

 

20.03.2010

10.000

 0,6966

  1,4356

6.966

 
     

 Gewinn

    130

2%

Datum

  CHF

CHF/EUR

EUR/CHF

Wert EUR

22.02.2010

14.629

 0,6836

  1,4629

10.000

20.03.2010

14.629

 0,6966

  1,4356

 10.190

 Gewinn  

      190

2%

Der Schweizer Franken hätte also Schutz gegen einen zweiprozentigen Wertverlust des Euro (allein innerhalb eines Monats!) geboten.

   Wenn der Mann lediglich eine Million Euro völlig legal umgeparkt hätte, von Euro auf ein Fremdwährungskonto mit Schweizer Franken, hätte er beim Kursverfall des Euro (in anhaltend gleichem Tempo) eine Rendite von 24% pro Jahr eingestrichen. Pro Million und Jahr wären das immerhin 240 Tausend Euro gewesen. Mindestens 150 Millionen Euro sollen sich nach den gerichtlichen Erkenntnissen zeitweise auf dem Konto befunden haben. Mit dem Transfergewinn in Schweizer Franken wäre da doch locker ein Sponsoring des deutschen Staatshaushalts möglich gewesen. Für so eine gute Tat muss auch niemand ins Gefängnis.

   Allerdings war am 06.09.2011 mit dieser Glückssträhne erst einmal Schluss. Die Schweizer haben der Wertsteigerung ihrer Währung einen Riegel vorgeschoben. Auch dazu gibt die Unterrichtseinheit von damals Auskunft. Der Titel „Die heilige Kuh wird geschlachtet“. Hier ein Auszug:

„Und so sieht eine Manipulation aus:
am Dienstagvormittag, dem 06. September 2011 geschah das Wunder von Zürich.
Es begann um 9:00 Uhr und war um 11:00 beendet.
Wer sich um 8:00 zum Frühstück  am Matterhorn für 100 Euro Schweizer Franken beschafft hatte und diese zum Mittagessen wieder zurück getauscht hat, war um 8 Euro ärmer. Die Schweizer Touristen dagegen konnten am Brandenburger Tor für ihre umgetauschten  100 Franken 8 Euro mehr ausgeben. Für die Eurotouristen ist die Schweiz  8 % billiger geworden, wenn sie mit dem Umtausch bis zum Nachmittag gewartet haben.
eur-chf-2011-09-06-10T1-Manipulation-Linie

„Innerdeutsche“ Grenzgänger erinnern sich noch an das Diktat 1:1. So hieß es für die Besucher beim Übertritt aus dem goldenen Westen in den real existierenden Sozialismus. Unter der Hand am realen Wert gemessen, lag der Kurs bei 1:5. Und hat nicht Karl Otto Pöhl 1991 unter der Regierung Kohl aus Protest gegen die 1:1 Währungsunion seinen Dienst als Chef der Bundesbank quittiert?

Politisches Protestgeschrei hat es diesmal nicht gegeben. Warum auch? Wurde da den Währungsasylanten nicht kräftig in die Suppe gespuckt? Nun müssen die Leute mit ihren Euros zu Hause bleiben und dort die gähnend leeren Staatskassen füllen. So mag das politische Kalkül aussehen. Aber unterm Strich wird abgerechnet. Noch sind Gold und Silber nicht verboten. Andere Währungen gibt es außerdem auch noch. Die Alarmglocken werden immer schriller. Der Transfer in Schweizer Franken könnte unter Wertsicherungsaspekten immer noch eine sinnvolle Sache sein. Ausgebremst wurden ja zunächst nur weitere Gewinne durch den längst nicht gestoppten allgemeinen Wertverlust des Euro.
Nur ist eben beides Papier, der Schweizer Franken wie der Euro und deswegen verderblicher als Edelmetalle.“

   Von 2008 bis zum 06.09.2011 ging es mit dem Schweizer Franken gegenüber dem Euro kontinuierlich nach oben. Das heißt, wer zugegriffen hat, bekam für die eidgenössische Währung immer mehr Euro in die Hand gedrückt.

EUR-CHF-2008-2011-stetig-bergab

Nach diesem kurzen Rückblick beschäftigen wir uns mit eher aktuellen Euro-Vermehrungsmöglichkeiten. Dabei kramen wir auch in der Schatulle der Schweizer Hausbank unseres prominenten aber fehlgeleiteten Anlegers. Nicht, dass wir auch die nächste Chance wieder verpassen. Millionen brauchen wir dazu übrigens nicht.

Bonus Information 2 von 4: „Lernen von den Profis“


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Vorsicht Zocker

IMMER WIEDER MITTWOCHS
26.03.2014
Sonderinformation Teil 2 (Abwege II)

Original Ausschnitt  aus dem aktuellen Programm


EUR-CHF-Flagge-Schweiz

Es war einmal eine Spielwiese

Wenn Sie sich auf diese Ebene herunterziehen lassen, haben Sie schon verloren. Halten Sie sich fern von Leuten, denen sehr schnell die Worte „zocken“ und „Zocker“ über die Lippen kommen. Misstrauen Sie ausnahmslos Allen, die damit Stimmung machen. In der Regel verrät diese Wortwahl schwere Defizite im Umgang mit Geld. Falls schon etwas abgefärbt hat, verbannen Sie diese Ausdrücke aus Ihrem Sprachschatz. Wer die generelle Verunglimpfung der Erzielung, Erhöhung oder Sicherung von Einkommen außerhalb der Trampelpfade „Maloche gegen Geld“, Sparbuch und Lebensversicherung als üble Volksverdummung betrachtet, ist sicherlich gut beraten.

   Der Fußballer, von dem in der letzten Folge die Rede war, hat sich einen Bärendienst erwiesen, dass er diesen Ball angenommen und sich den Schuh angezogen hat. Nun steht er auch noch als trauriges Würstchen da, das sich ins Gefängnis gezockt hat. Dabei hätten seine Fans von so einem Kaliber durchaus erwarten können, dass er sich erhobenen Hauptes zum Vollzug meldet. Zu seiner „Ehrenrettung“ darf darüber spekuliert werden, ob das Büßergewand nicht ein durchaus geschickter Schachzug war. Möglicherweise hat sich die Justiz zusammen mit der Millonenoffenbarung nur mit der Spitze des Eisbergs beschäftigt. Noch einmal glimpflich davon gekommen? Wird so die „Strategie“ der Strafverteidiger plausibel und fällt gar in die Kategorie Zockerei?

Hat sich das Honorar für den Staranwalt
am Ende doch gelohnt?

Lottoschein-mit-Kugeln   Zocken ist außerdem überhaupt nichts Schlimmes. Wer zockt betreibt ein Glückspiel. Das ist die Definition. Insofern lebt jeder Einzelne von uns in einer Welt von Zockern. Darum ist das wohl auch gesetzlich geregelt. Dazu haben wir den Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV). Dort lesen wir in § 3 Abs. 1:

Ein Glücksspiel liegt vor, wenn im Rahmen eines Spiels für den Erwerb einer Gewinnchance ein Entgelt verlangt wird und die Entscheidung über den Gewinn ganz oder überwiegend vom Zufall abhängt. Die Entscheidung über den Gewinn hängt in jedem Fall vom Zufall ab, wenn dafür der ungewisse Eintritt oder Ausgang zukünftiger Ereignisse maßgeblich ist. Auch Wetten gegen Entgelt auf den Eintritt oder Ausgang eines zukünftigen Ereignisses sind Glücksspiele

Wir verkneifen uns an dieser Stelle zunächst weitere Erörterungen und kommen zum „ersten geplatzten Kragen“, letztlich dem Urknall zu diesem Programm. Dabei begegnen wir gleich wieder dem Begriff „spielen“.

   Nach der Jahrtausendwende und kurz vor der Euroeinführung traf ich im Oktober 2001 auf einen wohlhabenden alten Herrn. Der hatte noch nie im Leben einen Computer angefasst. Eine Maus kannte er nur als verpöntes Haustier. Vom operativen Tagesgeschäft hatte er sich längst verabschiedet, seine Firma verkauft und sich auch rechtzeitig von seiner Spanienimmobilie getrennt. Er konnte immer auf Leute zurückgreifen, die den Kleinkram für Ihn erledigt haben.

   Nun wollte er sich „spielerisch“ dem Computer nähern. Das waren im Original seine Worte. Natürlich war ihm nicht entgangen, dass diese Kisten immer mehr zur Wohnungsausstattung gehörten. Unter „spielerisch“ verstand er stressfreies Lernen. Dabei ist von vornherein der Stressfaktor nicht zu unterschätzen, dass sich ein bis dahin überaus erfolgreicher Mann als jemand outet, der von etwas scheinbar Alltäglichem keine Ahnung hatte.

Tastatur-Know-how  Es sollte mir vorbehalten sein, ihn auf technologische Ballhöhe zu begleiten. Das war ein hartes Brot. Einzelheiten ersparen wir uns lieber. Entstanden ist über einen langen Zeitraum aber eine durchaus bemerkenswerte Verbindung. Der „Klient“ hatte natürlich erkannt, dass man das „Spielzeug“ auch für interessante Rechenoperationen einsetzen konnte. Außerdem liebte er Statistiken.

Eine Million Spielgeld

   So erhielt ich einen Teileinblick in die Vermögensverhältnisse. Dazu gehörten auch eine Million DM „Spielgeld“, wie er es nannte. Dieses Geld hatte er an der Börse eingesetzt. Strikt limitiert, eine Million, nicht mehr. Wäre das Geld plötzlich weg gewesen, hätte das für ihn kein Problem dargestellt.

   Ein erstes Ziel war die übersichtliche Darstellung des diversifizierten Vermögens in einer übersichtlichen Tabelle. Das Tabellenkalkulationsprogramm Excel* war auf dem Computer installiert. Die Depotdaten für seine Spielwiese kamen schmucklos per Fax. Auch das sollte etwas schöner dargestellt werden.

   Nähern wir uns dem Knackpunkt der ganzen Geschichte. Bis dahin hatte ich quer durch alle Branchen und Metiers, anderen Menschen geholfen, die moderne Computertechnologie für ihre Zwecke einzusetzen. Zwangsläufig erwirbt man sich zu den eigenen Grundkenntnissen so nebenbei auch spezielle Fachkenntnisse in der jeweiligen Branche.

 Tastatur-Fragezeichen-blau  Es ist aber immer und ausschließlich die Sache der Klienten gewesen, ihre fachliche Arbeit allein zu machen. Anwälte haben ihre Schriftsätze selbst geschrieben, Architekten die Häuser selbst gebaut, Frisöre eigenhändig die Haare geschnitten, Steuerberater ihre Kunden durch den Steuerdschungel gelotst, Messdienstfirmen die Betriebskosten der Hausbesitzer selbst berechnet, Buchhalter die Bilanzen eigenverantwortlich erstellt und so weiter.

   Für den Computerneuling musste also das Datenrohmaterial der Faxe nur in einer schönen Tabelle erfasst und das Bedienungsknow-how vermittelt werden. Über das Allgemeinwissen hinaus, das einem Berater, Coach oder Weiterbildner generell zu unterstellen ist, gab es bei mir bis dahin keine besonderen Kenntnisse zum Börsen- und Wertpapiergeschäft.

   Neue Kurse, neue Stückzahlen durch An- und Verkauf, rein in die Tabelle, Mausklick, Ergebnis und zeigen wie es geht. Das war’s oder hätte es sein können.  Nun war der Mann mit seiner „Spielwiese“ auch Zeitungsleser und Fernseher. Wenn er also las, der DAX (Deutscher Aktien Index) ist um so und so viel Prozent gestiegen oder gefallen, versprach er sich davon auch Rückschlüsse auf sein Depot. So nennt man die Konten, auf denen Wertpapiere verwaltet werden. In den guten alten Zeiten lagen da wirklich noch die Papiere drin.

   Diese Rückschlüsse gingen aber regelmäßig daneben. So etwas ist für kontrollgewohnte Persönlichkeiten natürlich ein Problem. Nach altbewährtem Muster ist der Überbringer der schlechten Nachricht immer der Dumme, hier also der Computerlehrer. Das gab Reibereien und so ist der Kragen schließlich geplatzt.

Zwischen Hermann Hesse und Gott und der Welt
Kopfsprung ins Geldbecken

  Es hat kein Weg am Kopfsprung in die fachliche Materie vorbeigeführt. Außerdem war die Übertragung der Depotbewegungen vom Fax in die Computertabellen ein Weg, für den es nach aller Erfahrung bessere Alternativen geben musste. So sind zwischen lebhaften Diskussionen über Hermann Hesse und Gott und die Welt tiefgreifende Erkenntnisse zum nationalen und internationalen Geldwesen gereift.

Euro-Muenzen-abwaerts   Wertpapierdepots hatte ich bis dahin durchaus schon einige zu Gesicht bekommen. Das klassische deutsche Aktiendepot hatte sich bis dahin in der Regel auch immer durch die Klassiker ausgezeichnet. Allianz, Siemens, Daimler (oder VW), … sind die Renner. So auch hier. Damit ist der Deutsche Aktien Index (DAX) gut vertreten. Allerdings gab es im Depot meines „Sparringpartners“ auch noch andere Einträge. Eine erstaunliche Erkenntnis der Nachforschungen sei gleich an den Anfang gestellt. Die „Spielwiese“ war einer ausgeprägten Dürre anheimgefallen. Das Depot war um die Hälfte dezimiert. Und das geschah nicht etwa durch die Umstellung von DM auf Euro.

   Wir wollen jetzt nicht von den schlechten Zeiten reden, die sehr viele Wertpapierdepots im Bereich der Jahrtausendwende haben durchleben müssen. Wir kommen zurück auf den Forschungsgegenstand: Warum war das individuelle Depot von der Entwicklung des DAX einfach abgekoppelt?

  Zu den Hintergründen muss noch eines  eingeschoben werden: das Depot wurde von sachkundiger Expertise betreut. Zum Berater bestand eine direkt eingespeicherte Telefonverbindung in die Schweiz. Die Allianz, Daimler- und Siemensaktien dürften dabei tatsächlich vom Depotinhaber selbst favorisiert worden sein.

Euro-Haus-brennt  Zum Depotinhalt gehörten aber auch Positionen, die wohl nicht auf dem Mist des Depotkunden gewachsen waren. Und die zogen das Ergebnis wie Blei nach unten und hielten es dort dauerhaft fest, auch wenn sich die deutsche Aktienpracht nach oben entwickelte

   Und siehe da, nachdem einmal der Blick geschärft war, traten sowohl in meinen übrigen Businessbereichen als auch im persönlichen Umfeld ähnliche Ungereimtheiten zu Tage. Aber auch hier sparen wir zunächst weitere Details aus.

Wir wollten uns ja der Frage widmen, ob die in der Öffentlichkeit entgeistert registrierte Anzahl der Transaktionen des Fußballmanagers wirklich das Nonplusultra zur Erzielung der verhängnisvollen Gewinne war.

50.000 Transaktionen in 10 Jahren
sollen  es gewesen sein. Also …
5.000 in einem Jahr
417 in einem Monat
96 in einer Woche
14  an einem Tag

  Damals habe ich einem der Bleigewichte im Depot eine Alternative gegenüber gestellt. Mit verblüffendem Ergebnis. Es war eine Aktie, die es heute noch gibt und auch im Jahr 2003 gegeben hat. Ab diesem Zeitraum hat im aktuellen Fall die Staatsanwaltschaft ermittelt. Das „Spielgeld“ war hier etwas höher. Niemand weiß, wie hoch das Startkapital für das Fußballdepot tatsächlich war. Nehmen wir hilfsweise die 20 Millionen, die ein Geschäftsfreund aus der Sportartikelbrache bereitgestellt haben soll.

Die Schweizer, ach wie süß

   Das „Produkt“ hat einen süßen Hintergrund und ist zudem noch passend in der Schweiz angesiedelt. Im Januar 2003 war  die Aktie von Lindt & Sprüngli für 500 Euro zu haben. Ob der Bayrische Investor mit dieser Investition straffrei ausgegangen wäre, wissen wir nicht. Eines ist aber sicher, er hätte mehr Zeit für das Wesentliche gehabt, z.B. für das gesetzeskonforme Management seines Einkommens. Jedenfalls hätte er für das Geld 40.000 Aktien des Schweizer Süßwarenherstellers bekommen.

Am 19.03.2014 hat eine Aktie 3.500 Euro gekostet. Das ergibt einen Gesamtwert von 140 Millionen Euro. Davon bleibt nach Abzug der Anfangsinvestition immer noch ein
Gewinn von 120 Millionen Euro.
Wir sehen, er hätte gar nicht so oft auf seinen Bildschirm starren und die Finger krümmen müssen


Chart-Lindt-Spruengli-Langzeit-2013-03-20

Aktie Lindt & Sprüngli – Kursverlauf 2001 – 2014 (Quelle comdirect AG)

   Zu solch simplen Geschäften haben ihm die Schweizer Experten natürlich nicht geraten. Da hätten sie sich auch ins eigene Fleisch geschnitten. Viel hätten Sie daran nicht verdient. Aber Gebühren für 50.000 Transaktionen mit hauseigenen Produkten. Das ist ein leckeres Häppchen. Wir kennen die Gebührenhöhe für die Einzeltransaktion in diesem speziellen Fall leider nicht. Vielleicht hat er ja eine „Flatrate“ gehabt.

   Für den Handel mit solchen Produkten darf Otto Normalverbraucher mit Kosten für eine kleine Transaktion mit Gebühren um die 10 Euro rechnen. Oft gibt es Rabatte, besonders für „Vieltrader“. Gelegentlich gibt’s sogar mal was umsonst.  Die Gebühren hängen auch von  der Ordergröße ab. Je  größer der transferierte Posten, je  höher die Gebühr.  Meistens gibt es aber eine Obergrenze.  Das  Schöne für  diejenigen, welche die Aufträge  der Kunden  ausführen:  sie können zweimal  kassieren. Was  gekauft  wird, steht  irgendwann auch wieder zum Verkauf.  Bei Aktien geht es ohnehin nur  im Doppelpack:  kein Käufer ohne Verkäufer.

Die Schweizer Gleichung geht nicht immer auf

   Ein Konto in der Schweiz mit individueller VIP- Betreuung garantiert ganz offensichtlich noch lange keine optimalen Ergebnisse. Das mag oft daran liegen, dass die werte Kundschaft sich nicht beschweren mag. Wie und worüber auch, wenn das Geld offiziell gar nicht da ist. Diskretion gegen Diskretion, eine Hand wäscht die andere.

   Bei meinem „Schüler“ scheint alles mit rechten Dingen zugegangen zu sein. Trotzdem hat er sich nicht beschwert. Er hat  auch aus meinen Alternativrecherchen kein Kapital geschlagen. Wissen Sie, was er getan hat? Er hat leicht verärgert das Depot einfach aufgelöst. Damit hat er zwar über 200.000 Euro in den Sand gesetzt aber künftig seine Ruhe vor Experten gehabt. Spielgeld müsste man haben.


Sie sind hier: Sonderinformation Teil 2 (Abwege II)

Zurück zur Sonderinformation Teil 1 (Abwege I – Wenn der Kragen platzt)


Damit es nicht zu „fachchinesisch“ wird, folgt im Original noch ein weiterer Teil mit Details und Erläuterungen.
*„Excel“ ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Microsoft


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Kragen geplatzt




IMMER WIEDER MITTWOCHS
19.03.2014
Sonderinformation Teil1 (Abwege I)

Original Ausschnitt  aus dem aktuellen Programm


Kravatte-Hemd-Kragen-c-MP2-Fotolia

Wenn der Kragen platzt

   Wenn der Kragen von Hemd oder Bluse platzt, ist der Kragen entweder zu eng oder der Hals zu dick. Meistens erwirbt man ein Kleidungsstück, in welches der Hals bequem hineinpasst. Das nutzt aber nichts, wenn Ereignisse eintreten, die den Hals plötzlich anschwellen lassen.

   Ein solches Ereignis ist die Ursache des Lernprogramms auf dieser Webseite. Der Vorfall liegt schon lange zurück und hat sich kurz nach der Jahrtausendwende zugetragen. Kürzlich ist der Körperteil wieder kräftig angeschwollen. Dabei haben die Geschehnisse auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun. Die Geschichte kommt deshalb auch als Zweiteiler. Zwischen den beiden dicken Hälsen liegen fast eineinhalb Jahrzehnte. 

Geldkoffer-Ehrensold-Fotolia_39707916   Das Programm verfolgt das materielle Ziel: 199.000 Euro mehr in der Kasse und daneben auch weniger materielle Absichten. Genau genommen machen die unsichtbaren Begleitziele das finanzielle Erfolgsziel überhaupt erst möglich. Wenn wir unser Ziel letztlich erreicht haben, sind wir auch fit im Vermeiden von Stolpersteinen und Überwinden von Hürden.  Beginnen wir mit dem aktuellen Kragenplatzer und kommen in der nächsten Folge auf den „Urknall“ zurück.

Paragraph-Fotolia  An einem Donnerstag im März 2014, fieberte die Nation einem Gerichtsurteil entgegen. An diesem 13. März ereilte einen bis dahin hochgeachteten Mitbürger, Manager eines international renommierten Unternehmens und Präsidenten eines von anderen Mannschaften gefürchteten Fußballclubs vor dem Landgericht München eine schlechte Nachricht: 3 Jahre und sechs monatelang wird sich niemand mehr zum Fototermin drängen.

   Die Aufnahmen mit der Bundeskanzlerin und vielen anderen prominenten Staatbürgern waren mit einem Schlag Geschichte. Zu Fall gebracht hatten den ehemaligen Nationalfußballer und erfolgreichen Unternehmer nicht die Konkurrenz oder übles Ränkespiel, sondern die deutsche Steuergesetzgebung. Beim Geld hört die Freundschaft auf. Da können Ehen noch solange  glücklich gelaufen sein, Freundschaften noch so ewig gepflegt und Schwüre noch so innig in die Welt gesetzt worden sein. Geld hat die Macht, alles in Nichts aufzulösen.

Guertel-enger-Schraubstock-Fotolia    Das alles ist aber nur ein lindes Lüftchen gegen die Wucht der Staatsorgane, wenn sie hinter dem Geld ihrer Bürger her sind. Allerdings ist das heute kein großer Aufreger mehr. Die Steuerbürger sind gut erzogen. Sie unterschreiben alle paar Jahre eine Vollmacht mit dem Inhalt: „weiter so“. Einige wenige Kreuze in vorgedruckten Kreisen halten die staatlichen Geldmaschinen in Schwung.

   Wer diesem Teufelskreis entrinnen will, hat schlechte Karten. Je spärlicher das Einkommen tröpfelt, als desto aussichtsloser entpuppen sich die Fluchtmöglichkeiten. Der Lebenslauf ist schrecklich präzise vorgezeichnet. Die Notausgänge sind versperrt. Die Aufteilung der Welt und die Abschöpfung des Rahms bleiben den „Globalplayern“ vorbehalten. Auch das ist nichts Neues und soll uns hier nicht weiter den Tag vermiesen. Zu diesem Thema gibt es viele ergiebige Fundstellen. Wir arbeiten unverdrossen an Alternativen.

    Uns interessieren mehr die Hebel, an denen wir selbst ansetzen können. Denn was von Menschenhand gemacht wurde, ist selten alternativlos. Das gilt auch für die Verteilung der Reichtümer dieser Erde. Dabei bedeutet Reichtum nicht vorrangig oder ausschließlich die Anhäufung von Geld. Es gibt weder ein Naturgesetz noch ein parlamentarisch verabschiedetes Regelwerk, das die Einkommensverhältnisse des Einzelnen so festschreibt,  wie er sie im Augenblick gerade vorfindet.  An diesem Punkt setzen ja auch die vielen Erfolgslehren und Erfolgsversprechen ein. Hier beginnen auch die vielen  Kletterversuche auf der Karriereleiter.

Problem-Figur-Fragezeichen   Trotzdem erscheinen die bestehenden Verhältnisse wie in Beton gegossen.  Sie haben es in diesem Programm immer wieder  gehört. Wesentliche Punkte, warum es nicht vorangeht und immer wieder viel Stress gibt, sind unzureichende Bildung, Ausbildung, Information und Kommunikation, vor allem auch in Geldangelegenheiten. Dieses Dilemma hat letztlich auch den Fußballmanager heimgesucht. Das ist aber jetzt nicht unser Thema, sondern erst einmal sein eigenes Problem.

    Wir können uns heute immer schwerer gegen unerwünschte Informationen und Desinformationen wehren. Dabei verbirgt sich die höchste Gefahrenstufe in den vielen unsichtbaren Giftpfeilen. Damit nähern wir uns dem Kernthema und dem geplatzten Kragen.

    Da hat jemand gegen ein Gesetz verstoßen. Dafür ist er, wie in solchen Fällen üblich, bestraft worden. Der Straftäter ist prominent und steht im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Das schlägt höhere Wellen als beim Nachbarn nebenan. Straftaten dieser Art haben in der Gesellschaft lange Zeit eine mildere Beurteilung erfahren als andere Straftaten. Sicherlich auch deswegen sind solche Straftaten massenweise begangen worden. Das geschieht bis zum heutigen Tag.   

Mafioso-FotoliaDas strafbare Verhalten wurde und wird durch unterschiedliche die Gesetzgebung und Gepflogenheiten in anderen souveränen Staaten gefördert und auch durch viele  Experten unterstützt. Dazu gehören auch angesehene Geldhäuser. Das Thema scheint insgesamt hochkomplex. Deswegen wird auch ständig darüber diskutiert. Trotzdem ist eine Vereinfachung nicht in Sicht. Beginnt sich einmal etwas zu bewegen, gibt es was auf die Finger. Die mächtigen Geldbesitzer drohen mit Abwanderung samt ihren Produktionsstätten in steuerfreundlichere klimatische Regionen.

   Insgesamt gab, gibt und gäbe es auch weiterhin viel Informations- und Diskussionsstoff. Was haben wir in den „Leitmedien“ in der Hauptsache vorgefunden? Die Antwort möge sich jeder selbst geben. Kommen wir stattdessen zu den Giftpfeilen und der Frage, was das alles mit unseren Einkommensverhältnissen zu tun hat.

   Eines erkennen wir deutlich. Die Medienschaffenden in den vorderen Linien rangieren nicht unbedingt an der untersten Grenze der nationalen Einkommensskala. Ihretwegen wurde nicht um den Mindestlohn gestritten. Die großen Zahlen sind allerdings auch nicht ihr Ding. Die Moderatoren und Moderatorinnen sind sichtbar erschlagen von den Millionen. So viele Millionen Steuern nicht bezahlt. Oh Gott, dahinter müssen doch riesige Einkommen stehen. Das scheint sie fertig zu machen. Gestern noch mit der Prominenz auf der VIP-Bank und heute vor dem Kadi. Schrecklich.

Blindheit-Fotolia   Sie rechnen das Einkommen gar nicht erst aus. 150 Millionen sollen mal auf einem Konto gefunden worden sein. Das ist durchgesickert. Das sprengt das Vorstellungsvermögen dieser Gehaltsklasse. So ein dickes Konto bei „Vontobel“. Was ist denn das? Da bleibt nur noch die Reizkombination hängen: Schweiz. Und dann noch ein Hit: 70.000 Seiten. Das ist natürlich gegenüber dem eigenen Kontoauszug aus dem Sparkassendrucker eine unfassbare Relation.

   Man sieht den armen Staatsanwalt zusammen mit dem Richter förmlich in der Papierflut versinken. Dabei zahlen heute in der Regel auch im privaten Idyll nur noch diejenigen erhöhte Kontoauszugsgebühren, die nicht wissen, dass es auch elektronisch papierlos geht. Auswertbar sind die Zahlen am heimischen Computer ohne einen einzigen Fetzen Papier.

  Darum ist auch der Saldo von noch so vielen Transaktionen  schnell ermittelt. Deswegen konnte das Gericht auch kurzen Prozess machen, während die Kommentatoren mit ihrem hausbackenen Hintergrund offensichtlich ohne nennenswerte Recherche gemeldet haben, dass sich der Prozess zwangsläufig verzögern müsse.

Einspruch-Stempel-Fotolia    Letztlich riskiert unser prominenter Steuerschuldner auch den Makel der Unglaubwürdigkeit, wenn er einwendet, die Bank habe die Zahlen nicht rechtzeitig bereitgestellt oder er habe die Übersicht verloren. In Wirklichkeit, hat er den Computer nicht wohl richtig bedient oder bedienen wollen. Wer mit seinem Konto eigenhändig Transaktionen durchführen kann, die zu Daten im Umfang von 70.000 Blatt Papier führen, hat auch locker die Möglichkeit die Ergebnisse seines Tuns im Blick zu halten. Sonst bräuchte er die Geschäfte überhaupt  nicht zu machen.

   Im großen Weltgetriebe sind das trotzdem alles kleine Zahlen. Wenn da bei den Prozessbeobachtern schon die Lichter ausgehen, wie sieht es dann erst aus, wenn es sich ums ganz große Geld handelt? Wo bleibt die Empörungslitanei bei den wirklich großen Steuervermeidern. Mehr als gelegentliche Pflichtübungen sind da bisher nicht zu erkennen.

„Ihre Milliardengewinne versteuern Weltkonzerne wie Apple und Google oft mit einem Steuersatz von weniger als zwei Prozent. Das gelingt ihnen, indem sie weltweit Schlupflöcher nutzen und kreativ miteinander kombinieren. Das ärgert die Regierungen, ist aber völlig legal.
(ARD, tagesschau.de, 29.12.2012)

Groben Schätzungen zufolge dürften sich die Verluste durch die Nichtversteuerung von Unter- nehmensgewinnen in Deutschland auf das 20fache dessen belaufen, was der Fiskus durch die private Steuerhinterziehung in Steueroasen verlieren.
(Blätter für deutsche und internationale Politik, Dezember 2013)

Zurück zum „Skandalfall“. Der Blackout schlägt im Informationsgewerbe voll zu, wenn es darum geht, was denn im gerichtlich verhandelten Fall zum Entstehen der Steuern und damit der Gewinne überhaupt geführt hat. Was für verruchte Taten haben denn den Missetäter konkret ins Gefängnis geführt?

   50.000 Transaktionen sollen den Gewinnen auf den Schweizer Konten zugrunde gelegen haben. Das sprengt nun wirklich jegliches  Vorstellungsvermögen der Berichterstatter und Berichterstatterinnen. Ungeheuerlich,  Fünfzigtausend! Das Bild vom wilden Zocker ist perfekt.  Zu einer anderen Einordung ist ein Sparbuchhirn nicht in der Lage. Das wollen wir offen und ehrlich zugestehen.

   Bei näherem Hinsehen ist das jedoch eine Zahl, die jedem Daytrader nur ein mildes Lächeln abnötigt. Daytrader sind Leute, die täglich an der Börse handeln, was es so zu handeln gibt und versuchen, davon zu leben. Sie kaufen und verkaufen, so wie es auch jeder Gemüsehändler macht.

   Wenn der Tag vorbei ist, freut sich der Trader über einen Gewinn oder ist von einem Verlust für den nächsten Tag besonders motiviert. Dabei kann sich der Handel im Stunden, sogar im Minutentakt abspielen. Leute, die sich so ihr Geld verdienen wollen, treffen Sie in der Nachbarwohnung, im Internetcafé oder auf dem Bahnhof mit „Hotspot“. Natürlich gibt es auch bei diesem Gewerbe Klassenunterschiede.

   Klar gilt der An- und Verkauf von Lebensmitteln als weitaus seriöser als der Handel mit Wertpapieren an der Börse. Gelegentliche Fälschungen und Panschereinen tun der Sache keinen Abbruch. Gammelfleisch und andere Verunreinigungen sind eben nicht zu vermeiden. Der „Spekulant“ ist und bleibt dem rechtschaffenen Kleinverdiener suspekt.

   Die 50.000 Transaktionen beziehen sich, wie man hört, auf einen Zeitraum von 10 Jahren. Rechnen wir mal:

in einem Jahr sind das 5.000
in einem Monat 417
in einer Woche 96
und an einem Tag 14 Transaktionen.

   Das funktioniert per Mausklick auf dem Computer oder auf dem Smartphone. Dabei können die Käufe und Verkäufe auch automatisch erfolgen. Festgelegt wird Kauf bei Preis X, Verkauf bei Preis Y. Den Rest machen die Computersysteme automatisch.

   Im Übrigen sind das trotzdem noch Steinzeitgeschwindigkeiten im modernen Börsenhandel. Der wird heute nahezu ausschließlich elektronisch abgewickelt. Hier lauern auch die echten Gefahren für Staat und Gesellschaft. Kleinste Systempannen können die gesamte Welt in Chaos stürzen.

   Aber auch wenn alles rund läuft, liegen die Geschicke der Menschen nicht selten in den Händen der „Hochfrequenzhändler“. Hier wird rund um die Uhr im Bereich von Millisekunden gehandelt.  Milliarden werden blitzschnell über den Globus verschoben. In diesen kritischen Bereichen des weltweiten Geldbusiness wagt sich der investigative Journalismus nicht so weit vor, so als stünde darauf die Todesstrafe.

   Stellen wir den Transaktionen des Fußballers noch einmal die Ergebnisse gegenüber.  Die müssen wir uns selbst errechnen, weil die Informationsindustrie immer nur auf den nicht beglichenen Steuern herumreitet. Betreiben wir etwas Gehirnjogging. Uns geht es dabei eher um das Grundsätzliche. Deshalb machen wir ein paar Annahmen, damit wir uns nicht im Gestrüpp von Einzelheiten verlieren.

Erste Annahme: wir legen für die 27 Millionen, die nach 3,5 und 18,5 Millionen, die plötzlich im Raum standen, einen Zeitraum von 10 Jahren zugrunde.
Zweite Annahme: wir legen einen Steuersatz von 25% für die Kapitalerträge fest,
obwohl wir wissen, dass diese  fünfundzwanzigprozentige Abschlagsteuer erst zum Jahr 2009 eingeführt worden ist und vorher andere Regel gegolten haben.

Den 27.000.000 Euro Steuern liegt demnach ein Einkommen von 108.000.000 Euro (108 Millionen) zugrunde.
Auf 10 Jahre verteilt sind das 10.800.000 Euro (10,8 Millionen) pro Jahr.
Das sind 900.000 Euro (900 Tausend) je Monat.
Im Durchschnitt hat jede Transaktion an der Börse also 2.160 Euro eingebracht.

   Schauen wir später im zweiten Teil, ob das nicht auch einfacher gegangen wäre.
Sie werden staunen

Halten wir zunächst aber fest, was wir gelernt haben:

Halte Dich an bestehende Gesetze. Wenn Du Dich nicht daran hältst, wirst Du bestraft. Wenn Dir Gesetze nicht gefallen, musst Du sie ändern (lassen) oder dorthin umziehen, wo es Gesetze gibt, die Dir besser gefallen.

Notieren wir auch, was man uns so ganz nebenbei noch beigebracht hat:

Sei bescheiden und begnüge Dich mit Deinem jetzigen Einkommen, dann bist Du in guter Gesellschaft und kommst nicht ins Gefängnis. Geld verdirbt den Charakter. Viel Geld ist unanständig. Lasse die Finger von der Börse. Das Sparbuch tut es auch. Steuern sind eine gute Sache, zahle lieber zu viel als zu wenig. Dann bist Du ein guter Mensch und kannst ruhig schlafen. Konten im Ausland sind verwerflich.

   Was wir nicht gelernt haben, fehlt allerdings auch noch. Fertigen wir eine kurze Notiz darüber an, was die Nachrichtenbranche entweder nicht so sehr interessant findet oder womit sie sich überfordert fühlt. Deshalb hier noch ein kurzer

Quellenhinweis

Wer oder was ist „Vontobel“?

Hier die Selbstauskunft:

Leistung schafft Vertrauen

Vontobel hat das Ziel, die uns anvertrauten Kundenvermögen langfristig zu schützen und zu vermehren. Spezialisiert auf das aktive Vermögens- management und massgeschneiderte Anlage- lösungen beraten wir verantwortungsvoll und vorausschauend. Dabei sind wir der Schweizer Qualität und Leistungsstärke verpflichtet. Unsere Eigentümerfamilie steht mit ihrem Namen seit Generationen dafür ein.“

Quelle: https://www.vontobel.com/DE/DE/Home

Auszug aus dem Angebot (Stand 17.03.2014):

Anzahl der „Anlageprodukte„: 34. 014

Anzahl der „Hebelprodukte„:   60. 897

Anlageprodukte

Soweit die Selbstauskunft und der erste Einblick in den „Produktkatalog“

Lassen Sie sich von den „Produkten“ nicht erschlagen. Wir kommen noch darauf zurück.

   Die Sender und Verlage haben es bisher versäumt sich für die Rundfunk- und Fernsehgebühren oder für treue Leserschaft erkenntlich zu zeigen. Zu den gerichtlich untersuchten Geldgeschäften hätte man sich eine kleine Serie vorstellen können, etwa unter dem Titel

„Was Ihre Bank so alles treibt, während sie
immer mehr Automaten
in den Geschäftsräumen aufstellt“
.

Vorschläge für weitere Arbeitstitel:

 „Wie Schweizer Bankhäuser
internationale Erfolgsmanager
in die Steuerehrlichkeit begleiten.“

„Wie die maßgeschneiderten Anlagelösungen
einer
Schweizer:Bank deutsche Kunden
auf dem sicheren Weg in den Knast bringt.“

   Wir haben aber Verständnis, dass das nicht so einfach ist, nicht nur vom inhaltlichen komplexen Verständnis her. Es ist auch zu bedenken, dass Banken zahlungskräftige Anzeigen- und Werbekunden sind. Die ARD hat es zumindest kurz versucht*, sich aber mit dem Hinweis auf das Bankgeheimnis schnell abspeisen lassen. Da wäre doch bestimmt noch eine Betriebsbesichtigung mit Verkostung der „Produkte“ drin gewesen.
* (Update 05.01.2016: Die urprünglich verlinkte Seite stellt die ARD nicht mehr zur Verfügung. Eine Hoeneß-Chronologie gibt es aber noch.)

   Keine Sorge, unser Programm wird in die Bresche springen. Im vierten Modul werden wir mehr Klarheit schaffen und vermitteln, wozu ein Teil der „Produkte“ auch für die eigenen Zwecke sinnvoll genutzt werden kann. Denn es ist ja keineswegs so, dass solche Produkte nur in der Schweiz und exklusiv für Steuerflüchtlinge aufgelegt werden. Die Alpenrepublik ist da eher in der Minderheit. Festhalten dürfen wir aber, dass  dem ehrwürdigen Schweizer Geldhaus die tiefdunkle Farbe der Fußballermoneten bekannt war.

   In die Schweiz müssen Sie ohnehin nicht reisen, wenn Sie nicht gerade ans Matterhorn, sondern sich lediglich Vontobel-Papiere ins Depot holen wollen. Die bekommen Sie auch bei Ihrer Sparkasse um die Ecke. Um am Börsengeschehen teilzunehmen, muss überhaupt niemand mehr das Haus verlassen. Sie entscheiden sich für einen Online-Broker und können dann schalten und walten wie Sie wollen. Nahezu alle Vontobel-Papiere können Sie zum Beispiel bei der Commerzbanktochter „comdirect“ beziehen. Dort können Sie neben den Schweizer Papieren in einer Fülle von weit über einer Million „Produkten“ wühlen.


Klicklicht-geht-aufTipp:

Hochfrequenzhandel
Millionen in Millisekunden

Wie Google den deutschen Fiskus austrickst

Google verschiebt Milliarden auf die Bermudas

Schätzung von Steuerexperten:
Apple trickst auch deutschen Fiskus aus

Amazon zahlt kaum Steuern in Deutschland

EU: Steuerflucht als Geschäftsmodell


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Sonderinformation Teil 2 – Abwege II –  Achtung Zocker
Teure Experten, magere Ergebnisse

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Schweinestall

IMMER WIEDER MITTWOCHS
12.03.2014


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Willkommen im Schweinestall

   Jeder richtet sich ein, so gut er kann. Und immer kommt wieder jemand daher und bezeichnet das gemütliche Heim als Saustall. Das mag durch das Recht auf freie Meinungsäußerung  gedeckt sein, ist aber höchst ungerecht. Das empfinden jedenfalls die Heimbewohner, wenn sie auch noch als dumme Schweine bezeichnet werden. Leider lässt sich diese Wortwahl nicht ausmerzen. Dabei ist ein Schwein überhaupt nicht dumm. Schweine gehören zu den intelligentesten Tieren. Aber auch die intelligentesten Lebewesen haben Feinde. Der Erbfeind der Schweine ist der Wurstfabrikant. Jedes Schwein, das ihm zu nahe kommt, wird grausam verstümmelt und in unkenntlicher Form an Lebensmittelsupermärkte verscherbelt.

Fussball-c-stockphoto-graf-Fotolia_38122315   So wird der Wurstfabrikant auf dem Rücken der armen Schweine immer reicher. Er wird dadurch aber nicht automatisch  intelligenter. Man wird noch nach Generationen von dem Wurstfabrikanten erzählen, der auch noch Chef eines Fußballvereins werden musste. Dazu kam es, weil ihm als hochgelobter Kicker das Knie noch vor dem Pensionsalter zerbröselt worden ist. Was sollte er machen? Also hat er beim Verein den Chefsessel übernommen. So hatte er dann Wurstfabrik und Fußballklub am Hals. Das ist auf die Dauer wohl etwas zuviel geworden. Selbst bemerkt hat er das wohl nicht. Schließlich ist aus beiden Quellen viel Geld gesprudelt.

  Da könnte es sich verhängnisvoll ausgewirkt haben, dass er die vielen intelligenten Schweine für seine Würste hat niedermachen lassen. Denn wenn er bei denen mehr abgeschaut hätte, wäre ihm vielleicht einiges erspart geblieben. Schließlich ist "Schweinchen Schlau" durch Walt Disney bereits im Jahr 1933 zu Oscar Ehren gekommen.  Er scheint generell auf gute Berater verzichtet zu haben. Das ist ein extrem tragischer Fall, weil er ja extra einmal nach Amerika gereist ist, um bei den Amerikanern abzugucken, wie man neben der eigentlichen Kickerei noch mehr herausholen könnte aus der Rennerei hinter dem Ball. Seit dieser Zeit können die Fußballfans in Shops allen möglichen Kram kaufen und aus Clubtassen Kaffe trinken. So lässt sich der Leerlauf bis zum nächsten Kick besser überbrücken.

   Die Reise über den Atlantik und die Aufenthalte in den Fußballmetropolen dieser Welt konnten aber ganz offensichtlich den heimischen Tunnelblick nicht erweitern. Wozu Steuern zahlen und wie viel? Normalerweise wird an der Wursttheke gefragt: "darfs ein bisschen mehr sein?" In der Geldwirtschaft wird das Gegenteil angestrebt. Weniger Steuern für höhere Einkommen ist hier das Prinzip. Dafür gibt es überall viel Verständnis. Optimal sind natürlich gar keine Steuern. Jetzt rächt sich allerdings das Niedermetzeln der klugen Schweinchen erneut. Das gestresste Steuersparhirn muss mutterseelenallein auf kleiner Flamme  einen bescheidenen Schnellimbiss zusammenköcheln. Nach alter Väter Sitte heißt das Fertiggericht: ab in die Alpen mit dem schwarzen Kassenüberschuss.

   Der Geldadel ist ganz offensichtlich ein Fall für das Gesundheitswesen. Am Rande der Blindheit und gefährlicher Nähe zur Gehörlosigkeit haben sich die Geldboten auch dann noch zur Schweizer Festung aufgemacht, als dort die Felsen längst zu bröckeln begannen und die Finanzminister immer mehr Breitseiten in das Geldschutzgebiet ballerten. Für das Lesen und Anhören der Botschaften war im harten Alltagsgeschäft keine Zeit vorgesehen. Für die Erkundung zumindest neuer Lagerflächen oder gar für strategische Umorientierung blieben die Schaltkreise im Gehirn völlig unempfindlich. Vielleicht war aus alter Gewohnheit der unerschütterlich Glaube einfach zu übermächtig, dass es die umsichtigen politischen Freunde für das Klientel der verdienten "Leistungsträger" schon richten werden,

   Es hätte ja auch fast geklappt, wäre da nicht die störrische Opposition im Wege gestanden. Die hat schließlich in letzter Minute das Gentlemen-Agreement  mit der Schweiz verhindert. Für den Wurst- und Fußballunternehmer wäre sonst alles in Butter gewesen. Schlecht gelaufen. Gut gelaufen ist es für die Talk- und Medienkarawane. Von prominenten Steuerbösewichten über Skandalabgeordnete und zurück: ein perfektes Recycling. Zwischen den Empörungswellen müssen wir aber wie immer unsere Erkenntnisse selbst erarbeiten. Ob der Wurstmann und verdiente Fußballer ins Gefängnis soll oder muss, diese Frage hat doch eher weniger Bedeutung für unseren eigenen Alltag. Ausdrücklich wünschen kann man "Freiheitsentzug" eigentlich niemandem. Das ist aber eine andere Diskussion.

   Vielleicht müssen wir dem erwischten Angeklagten sogar dankbar sein. Dass er vor den Schranken des Gericht gelandet ist, bringt unsere grauen Zellen etwas in Bewegung. Wir haben im Zusammenhang mit der Steuergesetzgebung eine neue Steigerungsform kennengelernt:

3,5 Millionen – 18,5 Millionen – 27 Millionen, locker am klammen Staat vorbei.

   Das wirft Fragen auf allen Ebenen auf, deren Recherche uns die Medien schuldig bleiben.

Frage eins: wie ist es möglich, Steuern in Millionenhöhe am Finanzamt vorbeizuschaffen.

Frage zwei: wie kann es sein, dass die Ankläger so gewaltig im Dunkeln tappen?

Frage drei: ein Mensch hat selbst gemeint, sich die Zahlung von 18,5 Millionen Euro Steuer ersparen zu  dürfen, die in Wirklichkeit 27 Millionen sind. Wie ist es möglich, dass dieser Mensch ein Unternehmen mit internationaler Größenordnung führt und als Wohltäter und moralische Instanz auf den VIP-Listen der Republik geführt wird?

Frage vier: wie kommt es dazu, das dieser Mensch von allen Aufsichtsratsmitgliedern des Unternehmens (darunter Vorstände mehrerer DAX-Unternehmen), trotz der Eingeständnisse des Betroffenen, als alternativlose Führungspersönlichkeit in seiner Position bestätigt wird?

     Antworten zu diesen Fragen hat bisher auch der "investigative Journalismus" für sich behalten. Davon unabhängig richten sich unsere Suchscheinwerfer auf einen Sachverhalt, der in der medialen Öffentlichkeit ebenfalls ausgeblendet bleibt. Dieser blinde Fleck offenbart sich nicht nur im aktuellen Fall. Der abstoßende, Unwohlsein auslösende  Begriff "Steuerhinterziehung" wird unter die Leute getrommelt. Igitt, wer macht denn so was.

   Offensichtlich machen das sehr sehr Viele. In der Fernsehsendung "Hart aber fair" am 10.03.2014 wurde die Zahl 400.000.000.000 Euro ( 400 Milliarden) eingeblendet. Soviel deutsches Schwarzgeld soll sich in der Welt befinden. Was kaum kommentiert wird, ist die Tatsache, das ohne dazugehöriges  Einkommen, keine Steuerschuld entstehen kann. Verheben wir uns nicht gleich an den Einkommen zu den 400 Milliarden. Bleiben wir bei den Enthüllungen vor dem Landgericht.

  Betreiben wir etwas Gehirnjogging. Uns geht es eher um das Grundsätzliche. Deshalb machen wir ein paar Annahmen, damit wir uns nicht im Gestrüpp von Einzelheiten verlieren. Erste Annahme: wir legen für die 27 Millionen einen Zeitraum von 10 Jahren zugrunde. Zweite Annahme: wir legen einen Steuersatz von 25% für die Kapitalerträge fest, obwohl wir wissen, das diese fünfundzwanzigprozentige Abschlagsteuer erst zum Jahr 2009 eingeführt worden ist und vorher andere Regel gegolten haben.

 27.000.000 Euro Steuern liegt demnach ein Einkommen von 108.000.000 Euro (108 Millionen) zugrunde.
Auf 10 Jahre verteilt sind das 10.800.000 Euro (10,8 Millionen) pro Jahr.
Das sind 900.000 Euro (900 Tausend) je Monat.
Von diesem monatlichen Einkommen sind 225.000 Euro Steuern fällig.
Bleiben 675.000 Euro pro Monat Zusatzeinkommen zu den Einkünften aus der Wurstfabrik und dem Fußballclub.

  Nun vergleichen Sie einmal dieses Nebeneinkommen mit Ihrem Haupteinkommen. Ist das nicht eine gute Nachricht? Natürlich! Da ist doch Luft nach oben, oder?

   Letzte Frage: Würden Sie für die 900.000 Euro monatlich Steuern zahlen oder lieber einen Pendelverkehr über die deutsche Grenze einrichten und die 225.000 Euro auch noch behalten?

Übrigens:

  Die 400 Milliarden deutsches Schwarzgeld entsprechen einem ganzen Bundesjahreshaushalt plus 4 Monate, oder 37.000 Wurst und Fußball (Neben)Jahreseinkünften.


Eine ehrliche Sache
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Dummheit frisst?




IMMER WIEDER MITTWOCHS
05.03.2014


Fast-Food

Dummheit frisst?

 Licht-geht-auf   Die Intelligenz gilt als Allzweckwaffe gegen die Widrigkeiten des Lebens. Aber wo kommt sie her und wie kommt man an sie ran? Der Teufel steckt im Detail. Für intelligent halten sich viele. Damit wir nicht auf jeden Scharlatan hereinfallen, wurden Intelligenztests erfunden. Da taucht schon die erste Frage auf. Wer hat die Intelligenztester getestet? Gibt es spezielle Intelligenztests für Intelligenztester, oder gibt es einen Intelligenz-TÜV?

  Dummheit gibt es umsonst. Die muss man nicht messen. Mit der Zeit haben sich ganz natürliche Messeinheiten herausgebildet, teilweise der Natur entlehnt. Der Begriff „saudumm“ kommt wohl aus dem Bereich der Fleischliebhaber, „strohdumm“ eher aus dem vegetarischen Milieu. Dummheit ist außerdem reichlich vorhanden. Intelligenz ist knapper. Das lockt die Forscher an.

   Aus einem sehr frühen Stadium der Intelligenztests sind die Ergebnisse einer ganz einfachen Versuchsanordnung überliefert: „Dummheit frisst, Intelligenz säuft“, glaubt man herausgefunden zu haben. Dieses wenig schmeichelhafte Ergebnis hat die Nahrungsmittelindustrie wider erwarten gar nicht zu wildem Protestgeschrei angestiftet. Ganz im Gegenteil, der Befund war ein Geschenk des Himmels. Man kann schließlich auf Teufel komm raus produzieren und sich die Menschheit dumm und dämlich fressen lassen. Anschließend, wenn oder bevor alles daniederliegt, wird noch einmal dicker Umsatz mit Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln gemacht. Die sollen das Intelligenzniveau wieder anheben oder noch Schlimmeres verhüten. Das System ist seit langem nobelpreisverdächtig, weil auf diese Weise unzählige Arbeitsplätze im Gesundheitswesen und Handel geschaffen werden.

   Tests und Rankings sind aus unserem Leben nicht mehr fortzudenken. Fürs Kreuzchen machen und Daumen hoch und runter geht inzwischen ein Teil der Lebenszeit flöten. Kaum ist der Hörer zur Hotline aufgelegt, liegt die eMail im Briefkasten. Die Leistung des Supports soll bitte bewertet werden, weil man diesen angeblich ständig verbessern will. Haben wir unser Auto zur Reparatur gebracht, ruft vielleicht irgendwann ein Callcenter an und bittet um die Bewertung des Personals. Der Kundendienstmitarbeiter hat uns natürlich vorher geimpft: 10 Punkte sind für den Erhalt des Arbeitsplatzes das Mindeste. Online-Buchhändler und Filmverleiher erwarten von uns eine Bewertung der gekauften oder geliehen Werke. Wenn die ausbleibt, wird die Rezension freundlich angemahnt: „Sie haben noch nicht …“.

   Ob das alles eine intelligente Entwicklung ist, werden künftige Intelligenztests zeigen. Das Testgeschäft ist mit der Zeit auch etwas schwieriger geworden. Kaum haben wir uns flächendeckend an den IQ gewöhnt, reicht der jetzt plötzlich zu unserer Vermessung nicht mehr aus. Mit dem EQ hat der IQ ein Brüderchen bekommen. Die „Emotionale Intelligenz“ wird zumindest in der Theorie jetzt etwas größer geschrieben. Auch die  Wissenschaft ist nun endlich darauf gekommen, dass der Mensch nicht nur aus Fleisch und Blut besteht. Warum sie für diese Erkenntnis solange gebraucht hat, weiß niemand. Vielleicht hat sie ihr Wissen ja auch nur hinterm Berg gehalten, damit wir nicht mit weiteren Tests überfordert werden.

   Aber seien wir froh, dass sich überhaupt etwas bewegt. Aber auch mit dem IQ allein, als Maß aller Dinge, sind etliche Testgenerationen ganz gut gefahren, vor allem dann,  wenn Ihnen die nötige Punktzahl bescheinigt worden ist. Die niedrigen Ränge hatten es so wenigsten schwarz auf weiß in der Hand, dass sie zu Höherem nicht geboren sind. Im Mittelfeld kann man es sich schließlich auch noch gemütlich machen.

   Die ganze Testerei kann der beherzte Mensch inzwischen selbst in die Hand nehmen. Machen Sie sich selbst ein Bild. Für die Leser und Leserinnen der Mittwochs-Nachrichten und die Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Programm der Bellevue-Strategie habe ich die Lizenz für ein vierteiliges Testset erworben. Es enthält  neben einem Intelligenz-Test zur Ermittlung des individuellen IQ auch einen Test zu Persönlichkeitsanalyse, eine Berufpotenzial-Analyse und einen umfangreichen Test zur Verhaltensanalyse (Transaktionsanalyse).

   Diese Tests und Auswertungen stehen Ihnen, vorbehaltlich der technischen Realisierbarkeit, nach und nach kostenlos zur eigenen individuellen Auswertung zur Verfügung. Die Tests wurden vom Diplompsychologen und Sachbuchautor Dr. Horst Siewert entwickelt.

Hier gelangen Sie jetzt gleich zu den Tests► (Steht nicht mehr zur Verfügung)

   Oder bleiben Sie noch einen Augenblick für ein leicht gekürztes Vorwort des Autors zum IQ-Test. Die anschließenden Tipps lassen sich auch auf andere Testsituationen anwenden.

Mondgesicht-Schreiben

Intelligenz-Quotient
Autor: Dr. Horst Siewert

   Ein Intelligenztest ist ein psychologisches Mittel zur Erfassung der geistigen Leistungsfähigkeit einer Person.  Da die Schwerpunkte von Intelligenz unterschiedlich interpretiert werden können,  gibt es verschiedene Arten von Intelligenztests.  Beim Test geht man davon aus, dass Unterschiede in der Punktezahl der kognitiven Leistungsfähigkeit auch Leistungsunterschiede im täglichen Leben abbilden.  Deshalb werden Intelligenztests auch für verschiedene diagnostische Entscheidungen im Rahmen von Berufswahl, Studienwahl und Ausbildung eingesetzt.  Auch persönliche Entscheidungen können durch Intelligenztests beeinflusst werden.

Intelligenztests liefern richtige Voraussagen

   Die Feststellung von Intelligenz kann zur Voraussage des Berufs- oder Studienerfolgs herangezogen werden. Oft werden Intelligenztests als Bestandteile von Testbatterien eingesetzt.  Durch verschiedene klinische Fragestellungen wie Autismus, Demenz, Schizophrenie, Linkshändigkeit, Alkoholismus, aggressiver Fahrstil und so weiter sind Intelligenztests heute weit verbreitet und haben sich eine Unzahl von Nischen erobert.

   Neue Ergebnisse bestätigen, dass Manager mit einem höheren IQ-Wert wesentlich effektiver und besser arbeiten als die weniger herausragenden.  Intelligenz ist ein soziales Konstrukt und an und für sich nur innerhalb einer Spannweite messbar.  Wenn ein IQ in einer absoluten Zahl angegeben wird, schließt das immer eine Spannweite von + oder – drei bis vier Punkten ein. Man soll sich an keinen Punkt klammern, sondern die Spannweite einschließen, zwischen der sich der IQ bewegt. Das ist seriöser.

Gibt es den Generalfaktor „g“?

   Dass es unterschiedliche Intelligenzprofile gibt, lehrt uns die Anschauung.   Trotzdem können sich die Psychologen nicht auf einen Basisfaktor einigen.  Wenn immer man an einer Stelle Veränderungen oder Messungen vornimmt, wird auch eine andere mit verändert.  Einige Psychologen gehen deshalb von einem Generalfaktor „g“ aus, der unsere Intelligenz beeinflusst.  Die Theorie des Generalfaktors begründete 1923 der Psychologe Charles Spearman. Mithilfe des Vergleichs verschiedener IQ-Tests fand er heraus, dass zwischen fast allen Abschnitten eines Tests eine positive Korrelation besteht.

   Zunächst blieb dieser „g“-Faktor unberührt, bis man bei der Erforschung von Hochbegabungen erneut Beweise in die Hand bekam, die auf unterschiedlichen Hirnfunktionen hindeuteten.  Man erkannte, dass es „schnelle“ und „langsame“ Hirne gab. Mit der Messung der neuronalen Netzwerke stieß man auf gut gebahnte, schnelle Netzwerke und auf die schlechter funktionierenden, langsamer ablaufenden Prozesse. In der Pubertät ordnen sich die Netzwerke neu, werden schneller, besonders effektiv ist dieser Vorgang bei Hochbegabten.

Trainieren Sie Ihre fluide Intelligenz

   Die heutige Wissenschaft geht von einer Zweiteilung der Intelligenz aus.  Nach dem Psychologen Raymond B. Catell nennen wir die Summe der Lebenserfahrungen die kristalline Intelligenz, während fluide Intelligenz der derzeitige Arbeitsspeicher ist, also das Kurzzeitgedächtnis, das Informationen ins Langzeitgedächtnis überführt.  Die Schnelligkeit mit der Informationen aus dem Langzeitgedächtnis abgerufen werden können, ist mit entscheidend für die Höhe des IQs. 

   Dieses 1971 eingeführte Konstrukt überraschte die Fachwelt und wird inzwischen allgemein anerkannt.  Das Kurzzeitgedächtnis kann auch nachweislich trainiert werden, um die Intelligenz zu steigern.

   Ein gutes Intelligenzförderungsprogramm, das intensiv und nachhaltig wirkt, ist die Schule. Fünf Tage pro Woche, acht Stunden am Tag, 160 Stunden pro Monat, von unterschiedlichen Lehrern unterrichtet, in den Schulfächern gut beigebracht, bringen ungefähr  0,3  bis  0,4 IQ-Punkte auf der Skala.  Dementsprechend sind neun Schuljahre mehr als acht und lassen uns vier bis fünf Punkte klüger werden.

   Die Verteilung der Intelligenz ist bei beiden Geschlechtern unterschiedlich. Insgesamt ist die Streuung bei Männern größer. Das bedeutet, es gibt mehr kluge Männer einerseits, aber auch mehr dümmere Männer andererseits.  Wohingegen die Frauen mehr homogener sind und sich ohne Extreme im Mittelfeld bewegen.

   Intelligenz ist relevant. Wer sagt, dass es in der Schule, im Beruf oder im Studium nicht auf die Intelligenz ankommt, liegt eindeutig daneben.  Allerdings gibt es spezielle Nischen, die bestimmte Fähigkeiten vermitteln.  Wer von morgens bis abends Poker spielt, kommt kaum umhin, in der PokerWeltmeisterschaft in Las Vegas ganz vorne mitzumischen. In einem Schachturnier wird er vermutlich einen hinteren Rang belegen.  Spezielle IQ-Ausprägungen können nachweislich geschult werden.

EQ als neue Intelligenzform

   Eine andere Form der Intelligenz stellt die Emotionale Intelligenz dar. Denken und Fühlen sind zwar eine Einheit, in IQ-Tests wird aber der Intellekt überprüft. Der Begriff tauchte 1990 in der Fachwelt auf und wurde durch das gleichnamige Buch von Daniel Goleman weltweit bekannt.

   Emotionale Intelligenz steuert Stimmungslagen wie Gereiztheit, Angst, Schwermut, Freude und Liebe. Emotionales Einfühlungsvermögen ist eine Funktion unserer Emotionalen Intelligenz. Um Erkenntnisse über die Emotionale Intelligenz zu gewinnen, reichen herkömmliche IQ-Tests nicht aus. So fanden Studien heraus, dass sich Autisten gar nicht in die Emotionen anderer Menschen einfühlen können, während Schizophrene überdurchschnittlich dazu neigen, sich über die Sorgen anderer Gedanken zu machen.

   In der Arbeitswelt werden Teamarbeit, Gruppenarbeit und Mitarbeiterumgang immer wichtiger. Deshalb sind die Ergebnisse des EQ auch von wirtschaftlicher Bedeutung. EQ könnte zum Schlüssel des Erfolgs für unsere Gesellschaft werden.

 

Gene und Intelligenz

   Zwar sind die verschiedenen Formen der Intelligenz umstritten, in einem sind sich die Psychologen einig; Intelligenz ist von Genen prädisponiert.  In aufwändigen Untersuchungen an eineiigen Zwillingen und in der Adoptionsforschung kamen sie durchschnittlich auf einen Erbanteil von 50%.  Dabei geht es nicht um ein einzelnes Gen, sondern um die Arbeitsweise des Gehirns insgesamt. Also um die Vernetzung der Nervenzellen. 

   Mittels Computerdiagramm ist man dem Denken auf der Spur. Dort wo großer Zuckerverbrauch herrscht, machen sich die Denkvorgänge sichtbar. Es scheint zwei Strukturen zu geben, solche, die die Gehirnaktivitäten steuern und solche, die die Gehirnanatomie festlegen.

 

   Folgende Theorien scheinen möglich, um die Intelligenz zu erhöhen:

  • Mehr Nervenzellen als üblich
  • Bessere Verschaltung von Nervenzellen und damit besserer Zugang zu Gedächtnisleistungen (siehe kristalline Intelligenz)
  • Effizientere Nervenumhüllungen (Myelin – Isolierung der Nerven)
  • Niedriger Energiebedarf bei Hochintelligenten, was die Dauer und Effektivität der Gehirnleistung beeinflusst.

Intelligente Personen können demnach Informationen schneller auffassen und schneller wieder abrufen.


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oder lesen Sie erst noch vom Autor des Tests
(Dr. Horst Siewert)

7 Tipps, zur effizienten Verbesserung Ihres IQ

   Vielleicht sind Sie eines Tages selbst ein Betroffener und müssen einen Intelligenztest ablegen.  Es mag zwar widersprüchlich klingen, aber inzwischen wissen wir, dass Intelligenz keine feste Größe ist. Sie lässt sich, in bestimmten Grenzen, beeinflussen.

   Diese sieben Tipps dienen dazu, Ihren persönlichen IQ an seine höchste Grenze zu bringen.

1 So bereiten Sie den IQ-Test effektiv vor

   Es gibt immer wieder überraschende Situationen, auf die man vorbereitet sein sollte. Wenn Sie wissen, dass Ihnen ein IQ-Test bevorsteht, sollten Sie in den Tagen vor dem Test ausreichend schlafen. Wahrscheinlich fühlen Sie sich sehr nervös, je nachdem, wie viel von dem Test abhängt. Leider bringen beim IQ-Test Beruhigungsmittel nichts,  im Gegenteil, sie verschlechtern das Ergebnis. Machen Sie sich mit der Testsituation vertraut. Gehen Sie in Gedanken durch den Testraum und sehen Sie sich, aus den Augen des Prüfers, beim Ausfüllen des Testbogens zu. Wenn es möglich ist, sehen Sie sich den Testraum vorher an. Erkundigen Sie sich VOR dem Test, welche Gegenstände erlaubt sind. Zumeist sind Bleistift, Radierer und Notizzettel erlaubt.

2 Etwas Basiswissen hilft

    Ein weiteres wichtiges Hilfsmittel ist eine analoge Armbanduhr, um Fragen nach Stunden, Minuten und Zeitabständen richtig zu beantworten. Geldscheingrößen sollte man sich vorher einprägen. Wenn man das Alphabet vorwärts und rückwärts auswendig aufsagen kann, ist das eine große Hilfe. Ebenfalls wichtig sind das kleine und das große Einmaleins und die Primzahlen 2 bis 100, die man auswendig wissen sollte. Körperabwicklungen und Co. sind bei den Testpsychologen sehr beliebt.

3 Spielen Sie klassische Musik ab

   Dies ist sicher ein ungewöhnlicher Tipp.  Tatsache ist, dass klassische Musik eine große Herausforderung an unser Gehirn stellt.  Über klassische Musik werden in unserem Gehirn Netzwerke geschaffen, die quer über die Gehirnoberfläche laufen. Töne, Tasten und Spielgefühl werden verbunden.

   Durch das Ablesen der Noten und das Umsetzen in Musik wird eine hierarchische Disziplin aufgebaut. Wer in einem Orchester spielt oder singt, muss sich außerdem an seinen Mitspielern orientieren und gleichzeitig Noten, Text, Sehen, Hören, Takt und Melodie kombinieren. 

  Das ist wirklich eine große Herausforderung an die fluide Intelligenz. Nur sehr bekannte Musiker können diese Aufgabe bewältigen.  Allerdings hilft es schon bei Otto Normalverbraucher, wie Untersuchungen herausgefunden haben.

   Nicht nur Musik wird dabei gespielt, es werden nebenher Mathematik, Sprache, räumliches Sehen und logisches Denken trainiert. (Siehe „g“-Faktor).  Wer hingegen nur Popmusik über den Kopfhörer hört, wird auf diesen engen Bereich eingeschworen. Er lernt im Unterbewusstsein nur einen Rhythmus und kann diesen dann mehr oder weniger reproduzieren.

   Zudem ist „nur“ Hören eine eindimensionale Beanspruchung unseres Intellekts. Es bringt deshalb nicht viel.  Wenn es schon Musik sein muss, dann Klassik und dabei leise mitsummen, das wäre eine Minimalforderung. 

    Einen großen Gefallen in Sachen Intelligenz tun Sie aber Ihrem Kind, indem Sie es zur musikalischen Frühförderung schicken. Denn im Kindesalter wirkt die musikalische Intelligenzsteigerung noch intensiver und nachhaltiger als bei Erwachsenen.

4 Treiben Sie Sport

   Schon zehn Minuten Sport am Tag fördern die Leistungsfähigkeit Ihres Gehirns. Sicher ist das eine alte Forderung, die Sie schon längst gehört haben.  Tatsache ist, dass eine gemäßigte Aktivität Ihren Körper mit einem besseren Sauerstoffgehalt versorgt und genau den benötigt das Gehirn, um sich zu regenerieren, um sich zu vernetzen und um zu wachsen.

   Regelmäßiger Sport regt nicht nur das Muskelwachstum an, sondern sorgt auch für eine optimale Gehirndurchblutung. Sie können das selbst überprüfen. Nach dem Sport, ca. 2 Stunden später, müssten Sie eine bessere Reaktionsgeschwindigkeit z. B. am Fahrschulautomaten (o. Ä.), ein besseres Wahrnehmungsgefühl und ein verbessertes Wachbewusstsein haben.

   Meeresluft ist dabei gesünder als Stadtluft. Sie ist salzhaltig, ozonreicher, schwerer  und schadstoffarmer. Schon 15 Kilometer wandern in der Woche bringen einen deutlichen IQ-Effekt.

5 Schlafen Sie aus, bauen Sie Nervosität ab

   Schlafen ist zwar nicht alles, aber es bringt schon einiges. Wer nachts oder vor Prüfungen massiv büffelt, bleibt unter seiner eigentlichen Leistungsfähigkeit. Ein landläufiger Ratschlag vor einem IQ ist deshalb der Hinweis, etwa vier oder fünf Tage vor dem Test auszuschlafen. Man bekommt bessere Einfälle und manche Aufgaben lösen sich wie von selbst in dem Test.

6 Gesunde Ernährung

    Last but not least ist gesunde Ernährung eine der Basics für den IQ. Wer fettes Essen meidet und eine gesunde Vollkornkost zu sich nimmt, schafft die besten Voraussetzungen für seine fluide Intelligenz. Man muss nicht seinen angeborenen IQ akzeptieren, er lässt sich durchaus verbessern.

    In diesem Zusammenhang sei auch gesagt, dass Zigaretten und Alkohol die Performance verringern. Zigaretten wirken arterienverengend, das  hat negative Auswirkungen auf die Gehirndurchblutung. Alkohol wirkt zwar arterienerweiternd, verringert aber den Sauerstofftransport (Schwindel etc.), was sich ebenfalls negativ auf die Gehirnleistung durchschlägt.

7 Üben, üben und nochmals üben

   Dass man Intelligenztests üben kann, ist eine alte Weisheit. Meistens gehen die Erfolgsquoten aber nicht über einen gewissen Trainingseffekt hinaus. Allerdings hat die Technik des Gehirntrainings in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Gehirntraining ist eine verhältnismäßig  junge Wissenschaftsdisziplin, die ganz spezielle Übungen entwickelt hat, um unserem Gehirn neue Anreize zu geben.

   So verbessern Sie Ihre kognitive Fähigkeiten nicht nur im Intelligenztest, sondern auch in anderen Lebensbereichen. Im Alltag helfen die Übungen, Sie weniger vergesslich zu machen, sich mehr und besser zu konzentrieren und Sie verbessern Ihre Reaktionszeiten. Dabei genügen 15 Minuten tägliches Training. Sie lernen eine bessere Risikoeinschätzung z. B. bei Aktien, bei der Arbeit, im IQ-Test, im Straßenverkehr usw.  Ihre Intelligenz wird durch Üben wesentlich verbessert, allerdings kann auch diese Methode keine Wunder hervorbringen. Aber Sie werden bis zu Ihrem persönlichen Höchststand gefördert.

   Machen Sie einige Testdurchläufe mit IQ-Tests, damit Sie sich an das Niveau und an die unterschiedlichen Aufgabenstellungen gewöhnen.

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Mutbürger statt Wutbürger

IMMER WIEDER MITTWOCHS
26.02.2014


Genug Geld, aber wozu und warum brauchen wir Wutbürger?

Geldscheine-StapelDie gute Nachricht zuerst: Geld ist genug da. 0,3 Milliarden schreiben die Einen. 300 Millionen Euro sagen die Anderen. Unterm Strich ist es das Gleiche. Jedenfalls soll der deutsche Staat (Bund Länder, Gemeinden und Sozialkassen) im Jahr 2013 einen Überschuss erwirtschaftet haben. Facebook hat für ein Unternehmen, das bislang keinen Cent Gewinn gemacht hat, 19 Milliarden Milliarden Dollar hingelegt. Das hat die Eigentümer von "WhatsApp" gefreut, deren Kunden aber eher geschockt. Wie man hört wandern sie millionenweise in die Schweiz ab, um so der Datenkrake Facebook zu entgehen.

Krake   Die beiden Hinterhoffirmen "Threema" und "myENIGMA" wissen gar nicht, wie Ihnen geschieht. Die schlaue Netzgemeinde weiß es zu schätzen, dass die Schweizer die transferierten Daten verschlüsseln. Das tut der Messengerdienst "WhatsApp" nicht. Wer diese App auf dem Smartphone hat erlaubt den App-Betreibern z.B. vollen Zugriff auf die Kontakte des persönlichen Telefonbuchs. Das ist einer der wesentlichen Punkte, der den hohen Preis für Facebook trotzdem interessant macht.

Heuschrecke   Schlechte Nachrichten kommen vom Milliardär George Soros. Die zum Philanthropen gewandelte "Heuschrecke" gibt unserer Kanzlerin die Schuld an der EU-Spaltung und sagt für Deutschland riesigen Stress voraus. Immer mehr würden uns hassen. Dazu hat der Menschenfreund sogar ein Buch geschrieben. "Wetten auf Europa" heißt der vielsagende Titel. Mit Wetten kennt sich der Meister aus. Schließlich ist er bei einem ähnlichen Spiel um Milliarden reicher geworden. 1992 hat er massiv gegen das englische Pfund gewettet und die Engländer so aus dem europäischen Währungssystem vertrieben. Wohl deswegen sehen in ihm manche eine Legende und andere die Heuschrecke des Jahrhunderts.

   Aber nicht nur auf dem internationalen Spielfeld tun sich Abgründe auf. Die deutschen Talkrunden haben jetzt nicht mehr nur vordergründig den politischen Koalitionskrach im Visier. Sensationelle Rücktritte werden offensichtlich nicht mehr erwartet.  So  hat man sich schließlich doch noch an die eigentlichen Opfer erinnert. Im zweiten Anlauf, am vergangenen Sonntag  im "Ersten", durfte die Familienministerin fordern, dass zum Wohle der Kinder nun die Gesetzeslücken geschlossen werden müssen. Vermutlich hat sie die Grauzonen gemeint. Die glaubt vor allem die Staatsanwaltschaft  glaubt ausfindig gemacht zu haben.

   In regelmäßigen Abständen wiederholt sich das gleiche Spiel. Wenn etwas anbrennt, taugen angeblich die Gesetze nichts. Neue oder schärfere müssen her. Die Sache mit den fehlerhaften Gesetzen ist aber schon immer ein Faß ohne Boden gewesen. Selbst wenn mal nichts anbrennt, ergibt die Prüfung des Bundesverfassungsgerichts immer wieder, dass manches Gesetz wohl eher auf den Schrottplatz gehört. Gerade wurde wieder eines gekippt. Mit der Drei-Prozent-Hürde wollten die bisherigen Parteien im Europaparlament gern unter sich bleiben. Das ist verfassungswidrig. Die EU-Parlamentarier ärgern sich jetzt, weil sie mit anderen Teilen müssen. Vielleicht bekommen sie auf dieses Weise ungewollt ein paar neue, pfiffigere Gesetzeshandwerker mit ins Boot, zumindest auf EU-Ebene.

  Zurück zum Geldüberfluss. Die Beispiele dafür ließen sich beliebig fortsetzen. Verweilen wir noch kurz im Bereich der Portokasse und damit bei der Familienministerin. Bei der Kollegin für Verteidigung wurden auf der Staatsekretärsebene mal eben schnell 55 Millionen Euro an Parlament und Chefin vorbei an ein Rüstungsunternehmen überwiesen, für etwas, was gar nicht geliefert worden ist. Es wurden weniger Euro-Fighter bestellt als ursprünglich vorgesehen. Dafür hat die Firma einen Ausgleich bekommen. Weniger fliegende Kisten in der Luft, mehr Geld in der Kasse. Eine tolle Geschäftsidee.

Junge-häl-sich-die-Ohren-zu   Die angekündigten Aktivitäten der Ministerin zum Schutz der Kinder brachte dann in der Talkrunde auch einen erfahrenen NDR-Journalisten* und Zeitzeugen für regierungsamtliche Erfolglosigkeit im Zusammenhang mit Kinderpornographie auf die Palme. Er empfahl die Mitschrift der ministeriellen Worte, damit man sie in zwei Jahren noch einmal mit der Realität vergleichen könne. Bereits vor Jahren gab es eine ähnliche Situation, ausgelöst ebenfalls durch einen Abgeordneten der gleichen Partei. Heiße Diskussionen gab es auch damals. Ergebnis aus heutiger Sicht gleich null. Dem hatte die Ministerin nichts entgegenzusetzen. Schauen Sie mal:

Video-Zitat (3 Minuten)
"Da kommt die Galle hoch"

   Auch für überführte und potenzielle Täter gibt es nach präziser fachkundiger Darstellung des hinzugezogenen Sexualpsychologen durchaus wirksame therapeutische Möglichkeiten. Dabei kommt ans Licht: es werden nicht genügend Therapieplätze finanziert. Lange Warteschlangen haben sich aufgebaut. Das erforderliche Kleingeld ist nicht da. Zusätzlich muss sich die Ministerin an jahrelang unaufgearbeitete bekannte Missbrauchsfälle erinnern lassen. Bei den Missbrauchsopfern würden die erneuten politischen Gelöbnisse eher die Galle hochkommen lassen. Hier hat es der Moderator glatt versäumt nachzuhaken. Worin besteht denn das Problem eigentlich, die Folgen dieser Missstände von gestern wenigstens gleich morgen zu beseitigen? Wieder ein runder Tisch?

Kind-mit-Teddy    Mit einem Nebensatz fällt das Schlaglicht plötzlich auch wieder auf die Opfer von sexuellem Missbrauch durch Kirchenvertreter. Ein Thema, dass in der aktuellen Diskussion bislang wieder unter dem Teppich verschwunden ist. Die gottesfürchtigen Sünder (Stichwort z.B. Canisius Kolleg, Berlin) wurden schließlich mit handfesten Vergehen schon lange vor dem Abgeordneten enttarnt. Aktuell im Gespräch sind jetzt vorrangig nur Bilder und Filme, die der Mann in Kanada bestellt hat. Im Gegensatz zu den vielen anonymen Bildern und Filmen im Netz und auf den Datenträgern gibt es den massiven unmittelbaren realen Missbrauch. Da gibt es keine "Grauzone".

   Immer wieder wird betont, dass dem Abgeordneten bis heute strafrechtlich nichts vorgeworfen wird. Warum entzündet sich dann die Empörung immer nur an diesen Details?  Was haben die Kinder davon, wenn der Mann, der ihre Fotos und Videos angeblich legal gekauft und angesehen hat, aus der Partei ausgeschlossen wird? Menschen moralisch abzuschießen ist die eine Sache. Den Opfer helfen und Opfer überhaupt verhindern. Sollte das nicht der vorrangige Schwerpunkt sein? Ist das vom Führungspersonal zuviel verlangt?

  Talkrunden und folgenlose Reden scheinen mitunter zu einem einzigen Zweck geeignet:  sie erzeugen Wutbürger. Das wird wiederum in anderen Diskussionskreisen gern als erfreuliches Bürgerengagement gelobt. Ob das so lobenswert ist, ob das vor allem weiterbringt und Probleme löst, kann durchaus mit einem Fragezeichen versehen werden. Wut gilt nicht erst seit heute eher als schlechte Ratgeberin. Geld ist genug da und Wut auch. Leiten wir am besten beides in die richtigen Kanäle.

   Vielleicht erinnert uns die ganze Diskussion einmal mehr an unsere Position in der realen ach so "globalisierten" Welt. Genauso wie in anderen Bereichen, agieren die Täter zum Schaden unserer Kinder international. Diesem globalen Sachverhalt stehen zwangsläufig überforderte nationale Strukturen gegenüber. Das führt zur Kurzatmigkeit. Hören wir uns deshalb aus angemessener Distanz einmal zwei Stimmen aus der Wissenschaft außerhalb der tagespolitischen Begleitgeräusche an. (Videos weiter unten). Sie berühren nicht direkt die zuvor erörterten Fragen, erweitern aber möglicherweise unser Blickfeld. Vielleich helfen Sie gleichzeitig auch bei der Suche nach Antworten auf die von Georg Soros aufgeworfenen Fragen.

   Der Professor für Politikwissenschaft, Claus Leggewie meint:

"Mit Wut-Bürgern alleine kann ich keine Politik machen. Da brauche ich Mut-Bürger, die Verantwortung übernehmen und die Aufgaben nicht an "die da oben", an die Politik, an den Staat delegieren."

Wir brauchen ein Finanzsystem, das sinnvolle Ingenieursideen, unternehmerische Ideen finanziert. Mehr nicht. Wir müssen uns auf die Dinge konzentrieren, die für die Herstellung von Gebrauchsgütern für eine lebenswerte Welt wirklich von Bedeutung sind.


   Der Wirtschaftswissenschaftler, Mathematiker und Informatiker Prof. Dr. Dr. Franz Radermacher plädiert für die Verlangsamung, weil wir das Tempo weder aushalten noch beherrschen. Gegen geistiges Wachstum hat er nichts:

"Wir sind ein System mit einem gigantischen Antrieb, aber auch ein System ohne Bremse" …

"Wir übersetzen technischen Fortschritt immer in noch mehr Aktivitäten von noch mehr Menschen und stehen dann sogar schlechter da als zuvor. Wir brauchen Wachstum, aber wir brauchen ein dematerialisiertes Wachstum."


Claus Leggewie (2011):
Mutbürger statt Wutbürger

(Video 16 Minuten)


Franz Radermacher (2011):
Wir brauchen dematerialisiertes Wachstum

(Video 15 Minuten)


* Sebastian Bellwinkel (NDR 30.08.2013):
"Sexueller Missbrauch geht täglich weiter"


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