Kurz vor Pfingsten waren die Krieger wieder unterwegs. Fernab der christlichen Bedeutung der nahenden Feiertage wurde die Bazooka in Stellung gebracht. Unter dieser raketengetriebenen Panzerabwehrwaffe taten es die Leitartikler nicht. Wieder musste das tödliche Geschoß musste zur Beschreibung der Aktivitäten eines professionellen Bankers herhalten. Die ehemalige Goldman Sachs Spitzenkraft verkündete in seiner Eigenschaft als Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) den „Märkten“, wie denn nun dem drohende Ungemach über Europa und der Welt beizukommen sei. Dem italienischen Ex-Notenbanker Mario Draghi wurde publizistisch bereits 2012 diese Waffe in die Hände gelegt.
Damals im Jahr 2012 ballerte er die Nachricht in die Welt, dass die EZB für den Euro alles tun werde. Dazu gehörte auch die erklärte Absicht, europäischen „Anleihenschrott“ aufzukaufen, wo immer er sich auf dem Markt blicken lässt. Da war dann erst mal Ruhe im Euroschiff. Grundsätzlich genutzt hat es wenig. Die Strategie der politischen Akteure ist kaum aufgegangen. Kritiker sagen, es wurde etwas Zeit „gewonnen“, mehr nicht. Damit das Spiel weiter gehen kann, musste jetzt nach Auffassung der europäischen Währungshüter wieder kräftig nachgeladen werden: noch weniger als wenig Zinsen, fast gar keine mehr.
Das treibt die Sparbüchler in eine tiefe Depression und macht den Schuldnern gute Laune. Die Banken tun ja mit ihrem Geld alles Mögliche. Nur für die Bedürftigen rücken sie es nicht heraus. Aber nur wenn der Euro rollt, kann sich wirtschaftlich etwas bewegen und die heilige Kuh mit Namen „Wirtschaftswachstum“ und ein paar Kilo zulegen. Das ist die offizielle Lehre. Wenn die Banken also künftig Geld horten und nichts für Kredite herausrücken, sollen sie künftig mit einem Zehntel Prozent Zinsen bestraft werden. Ob den Geldäusern da die Knie schlottern werden? Wohl eher nicht. Guten Kaufleuten fällt immer ein Weg ein, wie Kosten auf die werte Kundschaft abgewälzt werden können.
Während die einen ihrem Super Mario zujubeln, will bei anderen die große Freude nicht so recht aufkommen. Es könnte ja durchaus sein, dass in einem Akt der Verzweiflung nur mit der Schrotflinte herumgeknallt worden ist und auch den Spitzenleuten die Furcht darüber im Nacken sitzt, dass nun die vielleicht letzten Reserven in die Arena geworfen worden sind.
Jedenfalls wird immer mehr Geld ins Haifischbecken gepumpt. Da schnappen die Großen natürlich kräftig zu. Und ehe sich die Kleinen versehen, sind die besten Stücke weg und die Aktienindizes in luftige Höhen entschwunden. Mit unserem lieben Dax werden wir uns im Anschluss noch beschäftigen. Zunächst sei aber dringend eine preisgekrönte Reportage empfohlen. Darin hat der Journalist Harald Schuman (DER TAGESSPIEGEL) unter anderem auch brisantes elementares Grundwissen zum segensreichen Wirken der Europäischen Zentralbank (EZB) zusammengetragen. Dafür ist ihm der „Deutsche Fernsehpreis 2013“ zuerkannt worden. Gesendet wurde sie auf ARTE bereits am 25. Juni 2013). Titel:
„Staatsgeheimnis Bankenrettung“.
Wenn das in der Zeitung steht, ist es zu spät
Es wiederholt sich in schöner Regelmäßigkeit. Die „Kleinanleger“ machen sich zum Gespött der „Eperten“. Jahrelang haben sie gespart, haben sich sinnlose Kapitallebensversicherungen andrehen und von Politikern in die „Private Altersvorsorge“ prügeln lassen. Jetzt müssen sie bedrückt in ihrer Tageszeitung lesen, dass sie hätten in Aktien oder Immobilien investieren müssen, das einzig Wahre. Sparbuch, Riester: alles Mist. Vorher haben sie dort immer gelesen, Börse sei Zockerei, die Risiken wären viel zu hoch und auch bei Immobilien könne man sich verheben.
Jetzt ist der DAX (Deutscher Aktienindex) nicht nur wie sonst üblich verschämt im Wirtschaftsteil aufgetaucht. Plötzlich prangt er auf den ersten Seiten. Das ist ein sicherer Beweis dafür, dass es zu spät ist. 10.000 Punkte, Hurra, die Schallmauer ist durchbrochen. Etliche werden auf den Zug aufspringen, sich blutige Nasen holen und hinterher die Gewissheit haben: Aktien und Börse, nichts für mich. Die selbsterfüllende Prophezeiung dreht sich im Kreis.
Fast ist man versucht zu glauben, den Leuten wird etwas in die Suppe getan, damit sie eine ganz simple Tatsache nicht bemerken: Börsenkurse steigen und fallen. Allein mit diesem schlichten Know-how ließe sich ordentlich Geld verdienen. Bleiben wir bei unserem lieben Dax und schauen noch einmal auf eine schon bekannte Grafik. Statt uns in die Gefangenschaft des medialen Voyeurismus zu begeben, haben wir seinerzeit die Nebenbeschäftigung eines gestrandeten Fußballmanagers genauer unter die Lupe genommen. Unser Fazit: wir können auch auf seriöse und sogar weniger aufwändige Art und Weise am Geschehen teilnehmen, ohne vor dem Richter oder im Gefängnis zu landen.
Abbildung (1)
Sie erinnern sich an den 13. März 2014?
Da starrte die Medienwelt gebannt auf das Landgericht München.
Wir haben uns zusätzlich noch das deutsche Börsenbarometer angesehen.
Abbildung (2)
Unter anderem haben wir erkannt:
es geht ständig auf und ab, aber in den vergangenen 10 Jahren letztlich immer weiter nach oben.
Abbildung (3)
Wir richten unseren Blick auf die letzen 3 Monate
Abbildung (4)
Donnerstags tagt das EZB-Direktorium.
Am 05. Juni 2014 holt der große Zampano die „Bazooka“ raus.
An den der Zehntausenderlinie wird kurz gekratzt.
Für die Grenzüberschreitung reicht es vor Pfingsten dann doch nicht mehr.
Abbildung (5)
Werfen wir schnell noch einen Blick
auf die versäumten Chancen allein im laufenden Jahr.
Abbildung (6)
Die gleiche Entwicklung noch einmal dargestellt als Gebirge mit Tälern und Höhen.
Sie benötigen für den Umgang mit den hier beispielhaft eingesetzten Zertifikaten unabdingbar Kenntnisse aus dem vierten Modul und in Sachen Edelmetalle und Währungen zusätzlich die Informationen aus Modul 2. Für die eigene Praxis ist bis dahin der Handel mit Hebelzertifikaten ausgeschlossen.
Vier Module – eine Strategie
Weiterbildung/Information Nie mehr dumm daneben stehen – Modul 1 – GRUNDSTRATEGIE Grundeinkommen sichern
Laufendes Einkommen erzielen
+ Vermögensaufbau
+ Zukunftssicherung
Edelmetalle Gold, Silber … Das Gelbe vom Ei – Modul 2 – ÜBERLEBENSSTRATEGIE Vermögenssicherung
Vermögensentwicklung
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Kurz vor dem Weltuntergang
Das Ende einer Pilgerfahrt Der Unterschied zwischen Uli H. und Jérôme K.
Uli H. kennen alle, auch wenn man seinen Namen nicht ausschreibt. Jérôme kennt in Deutschland kaum noch jemand, selbst wenn sein Name Kerviel ausgeschrieben wird. Beide verbindet, der kurz bevorstehende Haftantritt. Der Deutsche soll dreieinhalb Jahre und der Franzose 5 Jahre ins Gefängnis. Beim Franzosen wurden 2 Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Während Uli H. auf aufschiebende Maßnahmen verzichtete, hat Kerviel alle rechtlichen Möglichkeiten nahezu erfolglos ausgenutzt und wollte erst einmal nicht einsitzen.
Jetzt hat er sich doch von Rom über Ventimiglia kommend an der Cote d’Azur den französischen Behörden gestellt. Er war, wie er sagte, zunächst einmal auf Pilgerfahrt gegangen. Der heilige Vater konnte ihm offensichtlich nicht weiterhelfen und der französische Staatspräsident wollte bis jetzt auch noch nicht mit ihm reden. Jérôme Kerviel hatte da wohl an eine Begnadigung gedacht. Außerdem hat er inzwischen ein Buch geschrieben („Nur ein Rad im Getriebe“)
Wie es genau passieren konnte, was passiert ist, erfahren wir hier letztlich auch nicht, außer dass das System (Mit)Schuld ist. Jedenfalls ist es dem bis dahin völlig unbekannten einfachen Angestellten fast gelungen seiner Arbeitgeberin das Lebenslicht auszublasen und damit die gesamte Finanzwelt dieser Erde zum Wanken zu bringen. Schließlich gehört die SOCIETE GENERALE zu den größten und den drei ältesten Banken Frankreichs. Die Geschichte ist damals im Januar 2008 punktgenau in die große Finanzkrise hinein aufgeflogen. Von Uli H. trennt Jérôme Kerviel von vornherein ein gravierender Unterschied. Während der Bayer in seine eigenen Taschen gearbeitet hat, ist der Franzose ausschließlich für seine Bank tätig gewesen.
Auch ein ehemals leitende Manager der Bank hat zur Feder gegriffen. Von Hugues Le Bret erhalten wir tiefgreifende Details aus der Finanzbranche. So rezensiert bei Amazon Rolf Dobelli, der Autor von „Die Kunst des klaren Denkens“ und „Die Kunst des klugen Handelns“ das Buch des Bankers („Die Woche, in der Jérôme Kerviel beinahe das Weltfinanzsystem gesprengt hätte: Ein Insiderbericht“
„Vergessen Sie Kriminalromane. Die spannendsten Geschichten schreibt noch immer die Realität. Was der ehemalige Kommunikationsmanager der Société Générale, Hugues Le Bret, über die Aufdeckung des Betrugsfalls Jérôme Kerviel in seiner Bank berichtet, ist atemberaubend. Er eröffnet dem Leser nicht nur einen tiefen Einblick in Ängste, Eigeninteressen, Denk- und Verhaltensweisen der Banker, sondern legt auch die egoistischen Bestrebungen der Politik und der Medien sowie die Verflechtungen der globalen Wirtschaft offen. Obwohl am Ende der Schaden für die Allgemeinheit begrenzt werden konnte, hinterlässt die Geschichte beim Leser das beklemmende Gefühl, dass die globale Wirtschaft nur knapp einer Finanzkatastrophe entkommen ist – ausgelöst durch die Zockermentalität eines Einzelnen. Umso mehr verwundert es, dass der Autor die Verantwortung der Banken, ihre riskante Handelspraxis und ihre unzureichenden Kontrollen nicht stärker in den Fokus rückt. Schließlich begünstigt dieses System Betrugsfälle. So hinterlässt Le Bret den Eindruck, er wolle letztlich die Société-Führung von Fehlverhalten reinwaschen und ihren Vorstandschef als Märtyrer darstellen. …„
Wir werden uns noch dem für uns interessanten Teilaspekt widmen, was Kerviel denn im Detail fabriziert hat. Dabei kommt auch unser lieber DAX mit ins Spiel. Werfen wir aber neben dem Aspekt, wohin das Geld geflossen ist, schnell noch den Blick auf einen anderen Unterschied.
Also Jérôme K. wandert hinter Gitter nach der mathematischen Gleichung: 5 Milliarden Euro Schaden = 5 Jahre Gefängnis. Uli H. tritt die gleiche Reise an nach der Gleichung 28,5 Millionen Euro = 3,5 Jahre Gefängnis. Schwer zu vergleichen? Rechnen wir um: eine Milliarde sind tausend Millionen – 1.000.000.000, eine Eins mit neun Nullen. Demnach sind 28,5 Millionen Euro soviel wie 0,0285 Milliarden Euro. Soweit so gut.
Nach diesem Maßstab müsste Kerviel wie lange sitzen? 614 Jahre. Das ist eine lange Zeit. Betrachten wir die Sache anders herum. Wie lange müsste sich Uli H. nach der französischen Gleichung von seiner Familie trennen? 10 Tage. Was könnten wir daraus lernen? Wenn Du schon einen Schaden anrichtest, dann mache einen großen Bogen um den Staat und vor allem auch das, wovon er glaubt, dass es ihm zusteht, Steuern zum Beispiel. Bei Banken kommst Du viel schneller ans Geld und viel günstiger dabei weg, wenn etwas schief geht.
In dem vergleichsweise milden Urteil könnte aber auch der Hinweis versteckt sein, dass kein Mensch daran glaubt, dass ein einfacher Bankangestellter völlig unbemerkt mit 50 Milliarden Euro jongliert und damit einen Schaden von 5 Milliarden Euro anrichtet. Und Richter sind auch nur Menschen. Für den Betroffenen erscheint das Urteil natürlich alles andere als mild. Er kann sich aber während der Haftzeit aber erst einmal damit trösten, dass das oberste französische Gericht das Urteil zum Ersatz des Schadens der knapp 5 Milliarden Euro gekippt und zur erneuten Verhandlung zurückverwiesen hat.
Blicken wir jetzt etwas zurück in die Jahre 2007/2008. Damals war Kerviel 31 Jahre alt und der DAX stand in voller Blüte. An den Börsen und in den Medien verbreitet sich immer eine Euphorie, wenn ein „Allzeit-Hoch“ erreicht wird. Da ist immer alles aus dem Häuschen. Da glauben viele, sie könnten fliegen, immer höher und höher. Die tragische Geschichte vom armen Ikarus ist völlig aus dem Gedächtnis gelöscht. Das gleiche Schicksal hatte wohl auch den jetzt zum Pilger mutierten Jérôme heimgesucht. Sein 50 Milliardeneinsatz übertraf schon damals die „Marktkapitalisierung“ seiner Arbeitgeberin. Das heißt das Unternehmen war gemessen am Wert der in Umlauf befindlichen Aktien viel weniger Wert. Er hat praktisch mehr als den ganzen Laden aufs Spiel gesetzt, unbemerkt, wie es später hieß.
Zurück zum DAX. Der gefiel dem Händler. Denn aus Jérômes Blickwinkel sah 2007 die Erfolgsstory so aus:
Legen wir noch schnell die Lupe der Chartspezialisten drauf.
Die technologischen Darstellungsmöglichkeiten sind heutzutage unerschöpflich. Eine simple Linie ist zwar etwas Klares. Sie gibt uns beim berühren mit der Maus aber immer nur Auskunft über den Schlusskurs des dargestellten Zeitraumes. Dem Mangel wurde abgeholfen. Man hat das Kerzenchart erfunden. Hier in unserer Grafik verkörpert eine Kerze einen DAX-Tag. Fassen wir uns kurz. Die Kerze zeigt uns den Anfangskurs, den Schlusskurs und den jeweiligen Höchst- und Tiefstand des dargestellten Zeitraums. Wir erkennen hier sofort, das euphorieauslösende Allzeithoch war nicht der Tagesabschlusskurs, sondern der höchste Ausschlag nach oben an diesem Tag. Auch solche Darstellungen kann jeder, der es gern möchte locker per Mausklick auf seinen Bildschirm zaubern.
Nach dem Erklimmen des faszinierenden „Allzeithochs“ waren für die Experten und ihre Lippenableser die 10.000 Punkte eine ausgemachte Sache. Man musste nur noch zulangen und die Händlerkarriere hätte einen fulminanten Kick nach oben erhalten. Einige der Geldprofis können nun etwas tun, was für normale sterbliche nicht so einfach ist und durchaus auch für Eingeweihten tödlich enden kann. Sie kaufen einfach den zukünftigen DAX. Dieser Future DAX läuft auch täglich von 8:00 – 22:00 über die Ticker und wird an der EUREX gehandelt. Das ist eine der größten Terminbörsen der Welt für „Finanzderivate“ (Futures und Optionen). Handeln dürfen dort nur durch eine Prüfung zertifizierte Händler.
Man kann demnach in der Geldwelt nicht nur die nächste Weizen- oder Kaffeernte aufkaufen, sondern auch einen Börsenindex, wie zum Beispiel den DAX. Dazu werden „Kontrakte“ abgeschlossen. Dazu gehören immer zwei. Eine(r), der kauft und eine(r), der verkauft. Beim DAX Future kostet ein DAX-Punkt 25,00 Euro. Wer also, wie Kerviel, vom weiter steigenden Deutschen Aktienindex überzeugt war, hat sich schnell Futures zu 8.000 Punkten gekauft. Lieferung zum Beispiel in drei Monaten.
Wenn der Kontrakt dann fällig wird, müsste er eigentlich 8.000 x 25,00 Euro, also 200.000 Euro auf den Tisch legen. Die bekäme der Verkäufer. Wenn der DAX dann, wie erwartet, bis zum Fälligkeitstag auf 8.500 gestiegen ist, streicht der Käufer einen Gewinn von 12.500 Euro (500 x 25,00 Euro) ein. Der Verkäufer (der Kontraktpartner) erleidet in der gleichen Höhe einen Verlust. Er müsste, um liefern zu können den DAX zum aktuellen Wert kaufen. Fällt aber der Index auf 7.500, steht beim Käufer vor den 12.500 Euro ein Minus. Er hat ein „Produkt“ im voraus zu einem zu hohen Preis gekauft. Den Gewinn hat der Verkäufer.
Beim Kaffee und Weizen kann das der ungeübte Verstand noch nachvollziehen. Bei virtuellen Computerdaten, wie einem Aktienindex, fällt es schon schwerer, einen Sinn hinter dem Ganze zu erkennen. Beim handfesten Produkt Kaffee, muss die Rösterei die Lieferung auch zum vereinbarten Preis voll bezahlen. Beim Futurehandel mit virtuellen Produkten geht es pragmatischer zu. Da wird nicht der volle Betrag hin und hergeschoben, sondern nur die Differenz, der Gewinn und der Verlust auf dem Handelskonto abgerechnet. In unserem Beispiel hätte Jérôme Kerviel also keineswegs umständlich 200.000 Euro hinlegen und den erworbenen Index wieder für 212.500 Euro verkaufen müssen, um an den Gewinn zu kommen.
Die Börsenbetreiber wissen natürlich, dass es auf und ab gehen kann. Deshalb müssen die Futurekunden eine Sicherheit für jeden Kontakt hinterlegen. Die ist eher gering. Abgesichert werden müssen ja nur die Kursdifferenzen. Wenn diese Sicherheit durch Kursbewegungen in die „falsche Richtung“ verbraucht ist, müssen je nach Richtung entweder der Käufer oder der Verkäufer Geld nachschießen oder der Kontrakt wird zwangsverkauft und der Verlust realisiert. Es ist bekannt, dass Kerviel 50.000 Milliarden Euro im Einsatz hatte. Da muss er eine Unmenge von Kontrakten in der Schublade gehabt haben.
Schaun wir, wie es mit dem DAX weiter gegangen ist.
Der Start in neue Jahr 2008 hat nicht nur dem französischen Bankangestellten völlig die Karriere verhagelt. Wir verzichten jetzt auf die Darstellungen der Ereignisse, die im Platzen der amerikanischen „Immobilienblase“ ihren Ausgang genommen haben sollen. Wer damals nicht so richtig begriffen hat, was auf der Welt tatsächlich los war, ist bis heute in guter Gesellschaft.
Damals wie heute wurde und wird ihm so einiges erzählt. Die Erzählungen stammen statt aus einer medialen Vielfalt nicht selten aus der bedrückender Einfalt von Zuarbeitern deren Gehirnaktivitäten bei den hier verhandelten Summen regelmäßig zum Stillstand gelangen. Da bleibt oft nur noch der Zockerreflex. Geldbewegungen, die über das zehnfache persönliche Jahresgehalt und eine Doppelhaushälfte hinausgehen, werden aus dieser Sicht schnell als Glückspiel oder unseriöse, wenn nicht gar als kriminellen Umtriebe wahrgenommen.
Jedenfalls ist ausgerechnet in diesen ganzen Krisentumult hinein J.K.mit seiner individuell gestalteten Arbeitsplatzinterpretation aufgeflogen. Dabei war bis dahin real noch gar nichts passiert. Noch stand kein Euro wirklicher Verlust in den Büchern. Den fabrizierte erst die Geschäftsleitung. Hektisch trennte man sich von den unzähligen Kontrakten, die Kerviel eingegangen war. Man erinnere sich an den Wert von 50 Milliarden Euro. Das verursachte erst die realen Verluste. Aus gehobenen Führungspositionen wird es bis heute bestritten, aber diese Panikaktion war der Entwicklung des DAX alles andere als förderlich. Wer sagt, dass er dadurch regelrecht in die Tiefe gerissen worden ist, liegt wahrscheinlich gar nicht so verkehrt. Was tut eine Aktie, die massenhaft verkauft wird? Sie fällt. Warum sollte es beim Aktienindex anders sein?
Am Tiefpunkt zu verkaufen, gilt wohl zurecht als das Ungeschickteste, was ein Anleger oder Investor tun kann. Darin sind sich alle einig. Aber nur wenige halten sich dran. Wer es in diesem Metier zu etwas gebracht hat, ist ganz unten ein- und nicht ausgestiegen.
Die Nachrichten- und Informationsindustrie hat die Rückkehr nach Frankreich und die erneute Inhaftierung von Jérôme Kerviel kurz und knapp mit griffigen Schlagzeilen abgefrühstückt, „Französischer Skandal-Banker verzockte Milliarden“, „Skandalbanker der Société Generale“, „Verurteilter Skandalbanker stellt sich der Justiz“. Es bleibt bei der Story: ein Einzelner hat die globale Finanzwelt fast zum Einsturz gebracht. Und wenn sie nicht gestorben sind …
Erinnern Sie sich?
Der liebe DAX – aktuell
Seit März sind wir in der Situation von Jérôme Kerviel, lediglich 1.000 Punkte weiter. Wir sind aber auch mit einer anderen Strategie unterwegs. Im Mai wurden neue Allzeithochs bejubelt und wir lesen Zeilen wie „Der Dax geht durch die Decke“. Das ist alles schön. Wir freuen uns über die Entwicklung unseres Depots, sind aber trotzdem wachsam.
Die bisherigen Ergebnisse
Datum
DAX
Wert
Preis
Anzahl
WKN
17.03.2014
Hebelzertifikat
10.000 €
5,93 €
1.686
Kauf
CZ9JTY
16.05.2014
Kurse steigend
16.610 €
9,85 €
1.686
Wert
CZ9JTY
60 Tage
Gewinn
6.610 €
3,92 €
66,10%
1 Jahr
40.214 €
402,14%
1 Monat
3.351 €
33,51%
Aber auch wer am 08. Mai mit einem anderen Zertifikat
noch auf den Zug aufgesprungen ist,
kann sich über einen Zugewinn von 14 Prozent in nur 9 Tagen freuen.
Datum
DAX
Wert
Preis
Anzahl
WKN
08.05.2014
Hebelzertifikat
10.000 €
6,52 €
1.534
Kauf
PA1CR3
16.05.2014
Kurse steigend
11.411 €
7,44 €
1.534
Wert
PA1CR3
9 Tage
Gewinn
1.411 €
0,92 €
14,11%
1 Jahr
57.226 €
572,26%
1 Monat
4.769 €
47,69%
Aktuell
Datum
DAX
Wert
Preis
Anzahl
WKN
17.03.2014
Hebelzertifikat
10.000 €
5,93 €
1.686
Kauf
CZ9JTY
23.05.2014
Kurse steigend
18.550 €
11,00 €
1.686
Wert
CZ9JTY
67 Tage
Gewinn
8.550 €
5,07 €
85,50%
1 Jahr
46.577 €
465,77%
1 Monat
3.881 €
38,81%
Die Nachzügler
Datum
DAX
Wert
Preis
Anzahl
WKN
08.05.2014
Hebelzertifikat
10.000 €
6,52 €
1.534
Kauf
PA1CR3
23.05.2014
Kurse steigend
13.374 €
8,72 €
1.534
Wert
PA1CR3
16 Tage
Gewinn
3.374 €
2,20 €
33,74%
1 Jahr
76.975 €
769,75%
1 Monat
6.415 €
64,15%
Unsere Wachsamkeit besteht jetzt darin, dass wir uns gegen starke Kursrückgänge absichern. Deshalb für wir unserem Plan die Bedingung hinzu: „wenn der Kurs des Zertifikats 9,50 Euro unterschreitet, verkaufen wir.“ Das entspricht in etwa dem DAX-Stand von 9.600 Punkten. Unser aktuelles Risiko liegt im Wochenende. Wenn aus irgendeinem Grund der DAX am Montag weit unter unserem Limit eröffnen sollte, sind wir einen Teil unseres Gewinnes los. Wer dieses Risiko nicht eingehen will, muss freitags verkaufen.
Der Euro
Das Beste daraus machen war unsere Devise. Bisher wurde unsere Annahme bestätigt, dass der Höhenflug des Euro nicht ununterbrochen weitergeht. Mit dieser Prognose und den geeigneten Instrumenten haben wir ordentlich Geld verdient. Am Freitag, dem 16.05. haben wir verkauft. „Fachjargon: unsere Positionen glattgestellt“. Wir sind kein Wochenendrisiko eingegangen. Wir wollten allerdings weiter am Ball bleiben. Wir haben am Freitag den Wiedereinstieg beschlossen, wenn über das Wochenende kein Gegenbewegung eingesetzt hat.
Das Ergebnis
Einsatz €
Kauf
Verkauf
Ergebnis
Einstieg
10.000,00
09.05.2014
09.05.2014
2.186,00 €
21,86%
Reinvestition
2.186,00
13.05.2014
15.05.2014
358,00 €
16,38%
Reinvestition
2.544,00
16.05.2014
16.05.2014
333,00 €
13,09%
Basis-Einsatz
10.000,00
darauf bezogen:
insgesamt
2.877,00 €
28,77%
Am Montag konnten wir keinen veränderten Trend feststellen. Der Euro hat am Montag um 8:00 Uhr genau soviel gekostet wie um die gleiche Zeit am Freitag. Wir bekommen das Zertifikat für 1,50 Euro. Im Laufe der Woche ist der Euro gegenüber dem Dollar weiter ins Hintertreffen geraten und unser Zertifikat im Kurs gestiegen. Die Gewinne waren so gravierend, dass wir aus unserem Verluststopp von ursprünglich 1,30 Euro zu Gewinnsicherungsstopps in Höhe von 1,60 und 1,80 Euro gemacht haben. Danach war es keine Frage, das Zertifikat am Freitag um 21:00 Uhr zu 2,07 Euro zu verkaufen und 1.093,00 Euro als Gewinn mitzunehmen. Das Gesamtergebnis hat sich innerhalb von 15 Tagen auf knapp 4.000 Euro und damit um 39,7 Prozent erhöht.
Sie benötigen für den Umgang mit den hier beispielhaft eingesetzten Zertifikaten unabdingbar Kenntnisse aus dem vierten Modul und in Sachen Edelmetalle und Währungen zusätzlich die Informationen aus Modul 2. Für die eigene Praxis ist bis dahin der Handel mit Hebelzertifikaten ausgeschlossen.
Vier Module – eine Strategie
Weiterbildung/Information Nie mehr dumm daneben stehen – Modul 1 – GRUNDSTRATEGIE Grundeinkommen sichern
Laufendes Einkommen erzielen
+ Vermögensaufbau
+ Zukunftssicherung
Edelmetalle Gold, Silber … Das Gelbe vom Ei – Modul 2 – ÜBERLEBENSSTRATEGIE Vermögenssicherung
Vermögensentwicklung
+ Laufendes Einkommen
+ Vermögensaufbau
Geld- und Vermögensmanagement Was es alles so gibt – Modul 4 – INNOVATION/AUTONOMIE Vermögensentwicklung
Vermögenssicherung
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Bildungspolitik – Eine kriminelle Vereinigung?•Euro – Das Beste daraus gemacht. • Gold – Warum eigentlich nicht? • Silber – Wenn nicht jetzt, warum dann? • Der liebe DAX
Immer noch nicht flach genug
Wer kriegt am wenigsten gebacken? Gleitet Bildungspolitik ab ins kriminelle Milieu und amtlichen Betrug?
Was sind Grenzwerte und wozu sind sie gut? Das ist eine extrem schwierige Frage. Auf jeden Fall sind sie von Menschenhand gemacht diese Werte oder zumindest von Menschenköpfen ausgedacht. Wenn sie nicht direkt ausgeheckt worden sind, wurden sie zumindest von findigen Menschen entdeckt. Es gibt welche, die sind da, ob wir wollen oder nicht. Wenn bestimmte Werte unter eine bestimmte Grenze fallen, sterben wir zum Beispiel. Das verflixte ist, das unser Leben auch gefährdet ist, wenn gewisse Grenzen überschritten werden. Wir wollen jetzt nicht weiter medizinisch werden. Wir werden uns auch nicht um die Grenzen kümmern, die einfach da sind, ob es uns passt oder nicht.
Beschäftigen wir uns kurz mit den Grenzen, an denen der Mensch dauernd herumfummelt. Es soll ja verhindert werden, dass wir tot umfallen, wenn wir einen Schluck Wasser trinken. Über längere Zeit dahinsiechen sollen wir auch nicht. Deshalb gibt es für das Wasser und andere Lebensmittel auch Grenzwerte. Es ist festgelegt, was von welchem Gift in welcher Menge davon noch geradeso im Apfel in der Wurst oder eben im Wasser enthalten sein darf.
Von anderen Substanzen, deren Schädlichkeit noch gar nicht enthüllt ist, dürfte deshalb beliebig viel drin sein, weil es dafür keinen Grenzwert gibt. Zum Glück gibt es ein paar Regelungen, die uns generell vor Fälschungen und Schäden schützen sollen. Frostschutzmittel hat im Wein nichts verloren und Maschinenöl nichts im Würstchen. Dioxin ist auch schon lange verpönt und wer vergammeltes Fleisch in Umlauf bringt, wird bestraft Dummerweise ist dann meist schon alles verzehrt.
Diejenigen, die Grenzwerte zum Beispiel in Lebensmitteln festlegen, haben allerdings ein Problem. Die Umwelt gilt ja inzwischen als so versaut, dass wir um die Aufnahme von Schadstoffen in unseren Körper gar nicht herumkommen. Da kommt natürlich niemand auf die Idee zu sagen, das ist toll und haut ruhig rein. Andererseits ist womöglich eine Panik zu befürchten, wenn die Menschen wirklich genau wüssten, was sie sich antun (müssen).
Da ist der Grenzwert natürlich eine tolle Sache. Der beruhigt ungemein. Wenn den Menschen einfach gesagt wird, soundsoviel Milligramm dürfen drin sein, gehen sie davon aus, das dies unschädlich ist. Das tut dem Umsatz dann keinen Abbruch. Außerdem gibt es noch BIO für die ganz Kritischen. Das Nonplusultra am Grenzwert ist aber seine Flexibilität. Zum einen kann er von vornherein so festgelegt werden, dass er mit den aktuellen Gegebenheiten nicht ins Gehege kommt. Zum anderen, kann sich ja ein Wert auch einmal ändern, wenn es „neue Erkenntnisse“ gibt.
Das Prinzip der Grenzwerte hat sich flächendeckend in nahezu allen Lebensbereichen durchgesetzt. Ob Lebensmittel, Lautstärke, Radioaktivität, Arbeitszeit, Rentenalter, Bezahlung (Mindestlohn), der Grenzwert ist unentbehrlich geworden. Neuerdings macht die Grenzwertgestaltung sogar Furore in Bereichen, in denen man für weniger sinnvoll gehalten hätte. Ein Novum kommt dabei noch hinzu. In den bisher beschriebenen Fällen ging es ausnahmslos um Höchstgrenzen. Wir haben uns schließlich im Bereich der Gesundheitsgefährdung bewegt.
Natürlich gibt es auch Grenzwerte nach unten. Wie viel Leber muss in der Leberwurst sein, damit sie den Namen tragen darf, wie viel Wolle ist noch Wolle und wie viel Bier muss im Maßkrug drin sein, damit er noch als Liter durchgeht. Komasaufen geht erst ab 18. Weibliche Models sollen mindesten 1,75 und männliche 1,85 Meter lang sein, eine Flugbegleitern bei der Lufthansa ist in der Regel nicht kleiner als 1,60.
In Bezug auf die Bildung gibt es keine Obergrenze aber meistens eine Untergrenze. Das gilt zumindest dann, wenn sich jemand für andere nützlich machen will, in einem Job zum Beispiel. Da haben alte Bildungsideale die Jahrhunderte überlebt. Man predigt uns auch immer und immer wieder, dass eine hohe Bildung zu hohem Einkommen führt, zumindest aber in schweren Zeiten zu einem Einkommen überhaupt. Deswegen wird auch weltweit versucht das Bildungsniveau anzuheben. Die PISA-Studien sind ein Stachel im Fleisch mancher Nation.
Damit räumt Berlin jetzt als erstes Bundesland gründlich auf. Im Berliner Schulsystem gibt es einfach zu viele Durchfaller, überdurchschnittlich viele. Das versaut das Image und die Statistik. Zur Abhilfe könnte man natürlich das Bildungsniveau anheben. Damit wäre den Schülern und dem Image geholfen. Das erfordert natürlich Gehirnschmalz bei den Verantwortlichen für die Bildung und auch finanzielle Investitionen. Beides ist wohl nicht vorhanden. Aber es hat für folgende richtungsweisende Idee gereicht. Senke das Niveau und damit die Anforderungen an die Prüfungen und es gibt weniger, die durch die Prüfung fallen. Das Statistikgleichgewicht ist wieder hergestellt. Nach dem neuen System ist es kaum noch möglich durchzufallen
Was mit den dann nicht Durchgefallenen passiert spielt für die Problemlöser keine Rolle. Schon heute ist dabei mindestens ein juristischer Tatbestand erfüllt: die unterlassene Hilfeleistung. Möglicherweise wird in der Bundeshautstadt über kurz oder lang die Frage auf dem Tisch liegen, ob hier nicht eine kriminelle Vereinigung am Entstehen ist.
Harald Martenstein hat in seiner Kolumne im Tagesspiegel-Kolumne die zündenden Ideen:
„Es wäre ein Kinderspiel, die Probleme des Berliner Flughafens auf ähnliche Weise zu lösen. Man müsste einfach nur die Sicherheitsanforderungen senken, etwa beim Brandschutz. Man müsste per Dekret anordnen, dass nicht funktionierende Laufbänder und nicht schließende Türen bei einem Flughafen akzeptabel sind – und schon morgen, schwups, startet der erste Jet Richtung Mallorca. Fly the Wowereit-Style! Man wird es natürlich nicht tun, erstens wegen internationaler Rechtsvorschriften. Zweitens, weil jedem sofort klar ist, dass so etwas zu einer Katastrophe führt.
…………………..
Man könnte die Unternehmen natürlich dazu verpflichten, Berliner Schulabgänger einzustellen, egal, ob die schreiben können oder nicht. Dies wäre der logische nächste Schritt. Für eine noch bessere Idee halte ich es, die Schulen zu schließen und das gesparte Geld gleich, ohne Umwege, in die Sozialhilfe fließen zu lassen.“
Erinnern Sie sich noch an dieses kurze aber klare Video?
Leserfrage: „Sie haben an einem Tag 21 Prozent Gewinn gemacht.
Da lohnt es sich ja nicht mehr zu arbeiten.
Gibt es dabei nicht doch einen Haken?“
Antwort:
Auf der einen Seite ist es wirklich schnell und leicht gemachtes Geld. Und so funktioniert es immer wieder. Aber es ist völlig richtig. Es gibt sogar mehrere Haken.
Aufhören zu arbeiten, nur weil es diese Möglichkeit gibt und weil es so verlockend ist, dürfen Sie auf keinen Fall. Sie werden besonders im vierten Modul des Programms ganz detailliert erfahren, warum und wie das Ganze ohne Schiffbruch funktioniert. Hier aber schon einmal ein paar Dinge vorweg.
Haken Nummer 1: Sie dürfen zu Beginn nur Geld einsetzen, das Sie zum täglichen Leben NICHT brauchen. Sie dürfen für diese Geschäfte auch KEIN Geld einsetzten, das Sie für eine spätere Versorgung zurück gelegt haben. Sie dürfen für diese Geschäfte NIEMALS einen Kredit aufnehmen.
Haken Nummer 2: Sie müssen lernen Ihr Risiko zu begrenzen. Dazu müssen Sie einige Dinge wissen und vor allem erst einmal mit Spielgeld üben. Das kann man sehr gut. Ohne dieses Wissen und ohne diese Übung verlieren Sie unweigerlich Geld. Lassen Sie sich nichts anderes erzählen
Haken Nummer 3: Menschen können nicht die Zukunft vorhersagen, schon gar keine Börsen und Devisenkurse. Die Kurse steigen und fallen ständig. Währungsgeschäfte dieser Art sind kurzfristige Angelegenheiten. Deshalb müssen Sie immer auf Beobachtungsstation sein. Sie dürfen das Handeln mit Währungen niemals an jemand anderen delegieren.
Sie werden jetzt vielleicht fragen, wenn das alles so kompliziert ist, warum soll ich mich damit überhaupt herumschlagen. Antwort: Kompliziert ist es mit Sicherheit nicht. Es ist weitaus schwieriger schwimmen, radfahren oder eine Fremdsprache zu lernen. Wenn Sie es dann aber können, haben Sie tatsächlich eine zusätzliche schweißfreie Einnahmequelle. Außerdem: Sie können mit sehr kleinen Summen starten (im Hundert-Euro-Bereich). Einzige Bedingung: es muss freies Geld sein.
Schauen wir uns jetzt die Entwicklung unseres Euro-Engagements weiter an.
Das war der Ausgangspunkt am 09.05.2014.
Datum
EUR/USD
Wert
Preis
Anzahl
WKN
09.05.2014
Hebelzertifikat
10.000 €
2,15 €
4.651
Kauf
PA2UGY
09.05.2014
Kurs fallend
12.186 €
2,62 €
4.651
Verkauf
PA2UGY
1 Tag
Gewinn
2.186 €
0,47 €
21,86%
1 Jahr
797.907 €
7979,07%
1 Monat
66.492 €
664,92%
Das ist die Entwicklung der letzten 12 Monate
Hier ist die Entwicklung der letzten 7 Tage
Am Wochenende hat sich nichts weiter getan und der Euro ist weitgehend unverändert in die neue Woche gestartet. Wir schließen aber die Fortsetzung des Abwärtstrends nicht aus und reinvestieren unseren Gewinn vom Freitag erneut in die Euroschwäche. Unsere Kauforder wird zu 2,75 Euro ausgeführt.
Einen Tag später, um 20:00 Uhr steht der Kurs des Zertifikats bei 2,96 Euro
Datum
EUR/USD
Wert
Preis
Anzahl
WKN
13.05.2014
Hebelzertifikat
2.186 €
2,75 €
795
Kauf
PA2UGY
14.05.2014
fallende Kurse
2.353 €
2,96 €
795
Wert
PA2UGY
2 Tage
Gewinn
167 €
0,21 €
7,64%
1 Jahr
30.465 €
1.393,64%
1 Monat
2.539 €
116,14%
Update 17.05.2014
Auf der Hut
Wir sind am Dienstag wieder eingestiegen. Der Euro ist zwar am Montag nicht weiter gefallen, aber eine Gegenbewegung haben wir auch nicht gesehen. Wir haben den Wiedereinstieg beschlossen, für den Fall, dass der Euro doch weiter fällt und unser Zertifikat, die Grenze von 2,62 Euro (unser alter Verkaufskurs) erreicht und übersteigt.. Das ist am Dienstag geschehen. Der Kurs hat sich aber so schnell bewegt, dass wir erst bei 2,75 Euro zum Zug gekommen sind. So etwas ist aber die Praxis. Der Kurs unseres Zertifikats ist dann schnell gestiegen. Damit drängte sich sofort die Gewinnabsicherung auf.
Zumindest haben wir festgelegt, dass wir keine Verluste in Kauf nehmen wollen. Wir haben deshalb bei 2,75 Euro (unser Einkaufspreis) ein Stoppzeichen gesetzt. Als wir uns am Abend vom Handel verabschiedet haben, lag der Kurs bei 3,00 Euro. Zwischendurch wären wir allerdings durch unseren „Stoppkurs“ fast ausgebremst worden, aber nur fast. Wir haben nicht verkauft und beschlossen, das Übernachtrisiko von Dienstag auf Mittwoch einzugehen.
Am Donnerstag waren wir wieder knapp vor dem Aus. Der Kurs hat sich jedoch bis 2,96 hochgeschaukelt. Wir haben die Position wieder über Nacht stehen lassen. Am Donnerstag hat der Euro seinen Sinkflug und das Zertifikat seinen Höhenflug sehr schnell fortgesetzt. Bei einem Anstieg auf über 3,00 Euro war klar, dass wir diesmal auf jeden Fall einen Gewinn mitnehmen werden. Schnell waren auch die 3,30 erreicht. Da haben wir unsere Verkaufsabsichten von 3,00 Euro auf 3,20 Euro angehoben. Kaum hatten wir die Verkaufsorder zu diesem Kurs platziert, war es auch schon soweit.
Ergebnis
Datum
EUR/USD
Wert
Preis
Anzahl
WKN
13.05.2014
Hebelzertifikat
2.186 €
2,75 €
795
Kauf
PA2UGY
15.05.2014
Kurse fallend
2.544 €
3,20 €
795
Verkauf
PA2UGY
3 Tage
Gewinn
358 €
0,45 €
16,36%
1 Jahr
43.521 €
1.990,91%
1 Monat
3.627 €
165,91%
Zwischenergebnis
Einsatz €
Kauf
Verkauf
Ergebnis
Einstieg
10.000,00
09.05.2014
09.05.2014
2.186,00 €
21,86%
Reinvestition
2.186,00
13.05.2014
15.05.2014
358,00 €
16,38%
Basis-Einsatz
10.000,00
darauf bezogen:
insgesamt
2.544,00 €
25,44%
Den Überblick bewahren
Wer den Überblick hat, kann Möglichkeiten besser nutzen, oft sogar erst erkennen. Schauen Sie vor diesem Hintergrund die nächsten Grafiken an.
Die letzten 12 Monate Die letzten 6 Monate
Die letzten 3 Monate Der letzte Monat
Die letzten 10 Tage
Auf den ersten Blick sehen Sie völlige verschiedene Grafiken. Inhaltlich dreht es sich aber immer um das Gleiche. Sie sehen den Kursverlauf des Euro im Verhältnis zum US-Dollar, alles im Zeitraum von einem Jahr. Die letzte Grafik ist in der ersten enthalten. Wenn wir also an diesem Kursverlauf Geld verdienen wollen, dürfen wir uns durch die erste Kurve nicht beirren lassen. Denn die legt uns nahe: der Kurs steigt, setze auf steigende Kurse. Wir haben aber doch gerade reichlich an fallenden Kursen verdient, oder?
Es nutzt Ihnen auch nichts, wenn Sie im Radio hören oder in der Zeitung lesen, dass der Euro gestern mehr Dollar gekostet hat als vorgestern und heute wieder der Dollar teurer geworden ist. Sie brauchen den Überblick. Darauf kommt es an. Im vierten Programm Modul lernen Sie, wie Sie solche Grafiken blitzschnell kostenlos auf Ihren Bildschirm bekommen.
Wir haben also am Donnerstag unsere Zertifikate verkauft. Trotzdem beobachten wir das Geschehen weiter. Es gibt auch in Geldgeschäften viele platte Sprüche. An diesem ist aber etwas dran: „the trend is your friend“. Daraus lässt sich ableiten, dass es klug sein kann, dem Trend zu folgen. Der Absturz ist am gleichen Tag noch zum Stillstand gekommen, etwas über unserem Wiedereinstiegskurs von 2,75 Euro.
Wir brauchen vieles nicht, was man uns einreden will. Eines brauchen wir bei börsen- oder börsenähnlichen Geschäften aber auf jeden Fall. Wer brauchen einen Plan und zwar einen eigenen. Und an den müssen wir uns dann auch halten. Als erstes treffen wir eine Entscheidung. Die könnte in unserem Fall heißen: wir setzen noch einmal auf einen fallenden Eurokurs gegenüber dem Dollar. Dann brauchen wir einen Einstiegspunkt für das Zertifikat. Wir könnten sagen, wenn der Kurs unseres alten Zertifikats bis morgen früh (Freitag) nicht unter 2,75 Euro gefallen ist, steigen wir mit unserem bisherigen Gewinn noch einmal ein.
Wir legen weiter fest, dass wir sofort verkaufen, wenn der Kurs um 10 % fällt. Das ist also unser vorher klar definiertes Verlustrisiko. Wir legen weiter fest, dass wir die Zertifikate nicht übers Wochenende halten werden. Da wir dadurch nur diesen einen Handelstag haben, suchen wir uns ein Zertifikat mit einem höheren „Hebel“ aus. Es gewinnt also bei fallendem Eurokurs schneller an Wert als unser bisheriges Zertifikat.
Das Hebelzertifikat kostet zur Eröffnung des Handels um 8:00 Uhr 1,50 Euro. Wir beobachten die Entwicklung und bekommen das Papier gegen 10:00 Uhr sogar für 1,45 Euro. Wir haben 10% Verlustrisiko einkalkuliert. Deshalb legen wir den Ausstieg auf 1,30 Euro fest. Sobald sich der Wind gegen uns dreht, verkaufen wir zu diesem Preis. Das erweist sich aber nicht als notwendig. Um 21:00 Uhr, eine Stunde vor „Ladenschluss“ verkaufen wir zum Preis von 1,64 Euro und gehen mit einem zusätzlichen Gewinn von 333 Euro beruhigt ins Wochenende. Unser Gesamtgewinn beträgt 2.877 Euro.
Datum
EUR/USD
Wert
Preis
Anzahl
WKN
16.05.2014
Hebelzertifikat
2.544 €
1,45 €
1.754
Kauf
PA4SXV
16.05.2014
fallende Kurse
2.877 €
1,64 €
1.754
Wert
PA4SXV
1 Tag
Gewinn
333 €
0,19 €
13,10%
1 Jahr
121.673 €
4.782,76%
1 Monat
10.139 €
398,56%
Einsatz €
Kauf
Verkauf
Ergebnis
Einstieg
10.000,00
09.05.2014
09.05.2014
2.186,00 €
21,86%
Reinvestition
2.186,00
13.05.2014
15.05.2014
358,00 €
16,38%
Reinvestition
2.544,00
16.05.2014
16.05.2014
333,00 €
13,09%
Basis-Einsatz
10.000,00
darauf bezogen:
insgesamt
2.877,00 €
28,77%
Dieses Ergebnis ist auch die Folge unserer Planung. Dazu hat auch die Einplanung des maximalen Verlustes gehört. Im Ernstfall hätte das dank unseres „Risikomanagement“ so ausgesehen (sicherlich kein Beinbruch).
Einsatz €
Kauf
Verkauf
Ergebnis €
Einstieg
10.000,00
09.05.2014
09.05.2014
2.186,00
21,86%
Reinvestition
2.186,00
13.05.2014
15.05.2014
358,00
16,38%
Reinvestition
2.544,00
16.05.2014
16.05.2014
-263,00
-10,34%
Basis-Einsatz
10.000,00
darauf bezogen:
insgesamt
2.281,00
22,81%
Gold Warum eigentlich nicht?
Unseren Goldbestand hatten wir durch ein Zertifikat gegen fallende Kurse abgesichert. Der Wert ist dadurch trotz des in letzter Zeit deutlichen Preisrückgangs erhalten geblieben. Wir haben dabei sogar noch einen Gewinn von über 500 Euro verbucht. Wie könnte jetzt unser „Goldplan“ aussehen? Wir nehmen zum Beispiel an, dass der Goldpreis seine Talsohle durchschritten hat und eher wieder aufwärts statt abwärts strebt. Dafür sehen wir gewisse Anzeichen. Deshalb haben wir einen Einstiegskurs festgelegt und sind am 16.05.2014 zur Tat geschritten. Die Dokumentation folgt noch. Zur Vorbereitung sehen Sie hier die Goldpreisentwicklung der letzten sechs Monate mit einer geheimnisvollen roten Linie
Silber Wenn nicht jetzt, warum dann?
Auch hier lassen wir es für heute bei ersten Übersichten bewenden.
Der liebe DAX
Ja, der Deutsche Aktien Index macht uns die größte Freunde. Die Entwicklung im Blick aber mit den Händen im Schoß beträgt unsere Rendite derzeit 66 Prozent. Ginge das so weiter, hätten wir in einem Jahr unseren Einsatz vervierfacht. Wenn wir die Hände zwischenzeitlich mal kurz aus dem Schoß genommen hätten, wäre unsere Ausbeute noch höher.
Datum
DAX
Wert
Preis
Anzahl
WKN
17.03.2014
Hebelzertifikat
10.000 €
5,93 €
1.686
Kauf
CZ9JTY
16.05.2014
Kurse steigend
16.610 €
9,85 €
1.686
Wert
CZ9JTY
60 Tage
Gewinn
6.610 €
3,92 €
66,10%
1 Jahr
40.214 €
402,14%
1 Monat
3.351 €
33,51%
Aber auch wer am 08. Mai noch auf den Zug aufgesprungen ist,
kann sich über einen Zugewinn von 14 Prozent in nur 9 Tagen freuen.
Datum
DAX
Wert
Preis
Anzahl
WKN
08.05.2014
Hebelzertifikat
10.000 €
6,52 €
1.534
Kauf
PA1CR3
16.05.2014
Kurse steigend
11.411 €
7,44 €
1.534
Wert
PA1CR3
9 Tage
Gewinn
1.411 €
0,92 €
14,11%
1 Jahr
57.226 €
572,26%
1 Monat
4.769 €
47,69%
Bleiben Sie am Ball, lassen Sie sich das nächste Update nicht entgehen.
Starten Sie erfolgreich in die Woche.
Sie benötigen für den Umgang mit den hier eingesetzten Zertifikaten unabdingbar Kenntnisse aus dem vierten Modul und in Sachen Edelmetalle und Währungen zusätzlich die Informationen aus Modul 2. Für die eigene Praxis ist bis dahin der Handel mit Hebelzertifikaten ausgeschlossen.
Vier Module – eine Strategie
Weiterbildung/Information Nie mehr dumm daneben stehen – Modul 1 – GRUNDSTRATEGIE Grundeinkommen sichern
Laufendes Einkommen erzielen
+ Vermögensaufbau
+ Zukunftssicherung
Edelmetalle Gold, Silber … Das Gelbe vom Ei – Modul 2 – ÜBERLEBENSSTRATEGIE Vermögenssicherung
Vermögensentwicklung
+ Laufendes Einkommen
+ Vermögensaufbau
Geld- und Vermögensmanagement Was es alles so gibt – Modul 4 – INNOVATION/AUTONOMIE Vermögensentwicklung
Vermögenssicherung
+ Zusatzeinkommen
+ Unabhängigkeit
Alle Tipps und Tricks Mit finanziellem Fitnesstraining nebenbei zu 199.000 Euro
Dauerhaft kostenlos – immer auf dem Laufenden
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IMMER WIEDER MITTWOCHS
07..05.2014 (Update 10.05.2014 mit Auszügen aus dem Originalprogramm)
Am Kiosk angekommen • Alles für die Katz – Die Wohlstandslüge • Euro I – Die Stille vor dem Sturm • Euro II – Steht doch gut da unser Euro, oder? • Gold im Keller – Und jetzt? • Kein Gold im Keller – Jetzt erst recht? • Der liebe DAX
Alles für die Katz – Die Wohlstandslüge
Jetzt ist sie tatsächlich auch am Zeitungskiosk angekommen die traurige Wahrheit. Auf der Titelseite hat „DER SPIEGEL“ die Grausamkeit „Von der Unmöglichkeit, mit Arbeit reich zu werden“ veröffentlicht. Spätestens ab jetzt kann niemand mehr sagen, er hätte nichts gewusst. Ganz was neues verraten wird im Prinzip übrigens nicht. Was sonst eher hinter vorgehaltener getuschelt wurde, findet aber langsam den Weg in eine breitere Öffentlichkeit. Es lohnt sich allemal, schon lange Vermutetes noch einmal nachzulesen. Schauen wir kurz hinein:
(Sie müssen übrigens nicht zum Kiosk oder zum Bahnhof gehen. Statt für 4,40 Euro können Sie jede Spiegelausgabe auch online für 3,99 beziehen und dann sogar auf Ihrem Smartphone lesen.)
Ausschnitt:
„Der Berliner Wirtschaftswissenschaftler Giacomo Corneo sieht in der ständigen Erhöhung der Mehrwertsteuer denn auch einen Beweis für die „Unfähigkeit der Politik, die höheren Einkommen mehr zu besteuern, sich also das Geld dort zu holen, wo es vorhanden ist“.
Mehr als sechs Billionen Euro Vermögen haben die Deutschen laut DIW angehäuft, der Besitz an Immobilien, Bargeld und Aktien ist damit mehr als doppelt so hoch wie die jährliche Wirtschaftsleistung. Im Schnitt hat jeder Deutsche 83000 Euro zur Seite gelegt, eine üppige Summe. Allein: Sie hat keine Aussagekraft.
Denn die Vermögen in Deutschland sind extrem ungleich verteilt, nirgendwo in der Eurozone ist der Unterschied zwischen Habenichtsen und Superreichen so stark ausgeprägt wie im Land der Erfinder der sozialen Marktwirtschaft. Während die eine Hälfte der Deutschen fast nichts besitzt, hat das reichste Prozent, also weniger als eine Million Deutsche, mindestens 800 000 Euro angelegt.
Dass die Schere zwischen Arm und Reich bei der Vermögensverteilung viel stärker auseinanderdriftet als bei den Einkommen, hat vor allem einen Grund: Reiche müssen vergleichsweise wenig an den Fiskus abgeben. Es gilt das Prinzip „Wer Vermögen hat, dem wird gegeben“.
…………………………… ……………………………
Schätzungen zufolge werden rund 250 Milliarden Euro pro Jahr vererbt. Trotzdem kassierte der Staat im vergangenen Jahr nur läppische 4,6 Milliarden Euro Erbschaftsteuer. Das entspricht einem durchschnittlichen Steuersatz von nicht einmal zwei Prozent. Deutschland ist eine Steueroase für Erben.
Ändert sich daran nichts, wird sich die unfaire Vermögensverteilung in den nächsten Jahren auf Jahrzehnte manifestieren. Schließlich hat das große Vererben in Deutschland gerade erst begonnen, Kinder reicher Eltern haben deshalb leistungslose Erträge in ungeahnten Höhen in Aussicht.
Ohne Abgeltungsteuer und mit einer echten Erbschaftsteuer käme der Staat rasch auf zusätzliche Einnahmen in zweistelliger Milliardenhöhe. Das Geld könnte er in Zukunftsaufgaben investieren, für die immer zu wenig Geld vorhanden ist, sei es in Infrastruktur oder Bildung. Und er könnte einen Teil davon für Abgabensenkungen verwenden, um Gering- und Normalverdiener zu entlasten. Dann hätten viele Bürger auch ausreichend Geld zur Verfügung, um privat fürs Alter vorzusorgen.
Wir müssen dafür sorgen, dass die Vergangenheit nicht die Zukunft auffrisst. Wenn ein beträchtlicher Kapitalstock einmal in den Händen einer Minderheit ist, wird das vererbte Vermögen tendenziell wichtiger als das erarbeitete. Dieser Prozess verstärkt sich selbst. Weder ist er ökonomisch sinnvoll noch sozial und politisch verträglich.“
Zitat Ende
Euro I – Die Stille vor dem Sturm
Die Sturmwarnung kommt vom Chef des IFO-Instituts Hans-Werner Sinn
Zur neuerlichen Erosion der Schuldenmoral kam es, weil die Haftung für die Schulden im Euroraum kollektiviert wurde. Das hat die Gläubiger veranlasst, sich wieder mit niedrigeren Zinsen zufriedenzugeben, und wegen der niedrigeren Zinsen wollen Renzi, Samaras, Valls & Co. jetzt neue Schulden machen. Wie immer, wenn ein Entscheidungsträger die Vorteile einer Maßnahme für sich verbuchen und die Nachteile vergemeinschaften kann, ergreift er diese Maßnahme eher, rascher und in größerem Umfang, als wenn er die Nachteile allein zu tragen hätte. Bemerkenswert ist nur, mit welcher Selbstverständlichkeit es den Missetätern gelingt, sich das Mäntelchen eines neuen gesellschaftlichen Aufbruchs umzuhängen.
Große Unterschiede zwischen USA und Europa
Wie gefährlich, ja unhaltbar der Weg der Euro-Zone ist, zeigt ein Blick auf die USA. Wenn dort einer der Staaten zu viele Schulden aufnimmt, werden die Gläubiger nervös, und drakonische Sparmaßnahmen werden eingeleitet, um den Konkurs abzuwenden. Aber das geschieht bereits bei minimalen Schuldenquoten unter zehn Prozent des BIP, weil die Gläubiger wissen, dass ihnen niemand zu Hilfe kommt. Die Fed kauft ihnen keine Staatspapiere ab, und der Bundesstaat übernimmt keine Garantien.
In Europa hingegen lässt der leichte Zugang zur Druckerpresse vor und nach der Gründung der EZB die Märkte erst nervös werden, wenn die Schuldenquoten zehn bis zwanzigmal so hoch wie in den USA sind. So steigt die Verschuldung, bis sie nicht mehr beherrschbar ist. Die kritische Grenze, an der die Gläubiger unruhig werden, wurde durch die Rettungsarchitektur der letzten zwei Jahre deutlich ausgeweitet. Das schafft nun einige Jahre Ruhe, weil die Schulden nun an diese Grenze heranwachsen können, aber es ist nur die Ruhe vor dem Sturm.„
Zitat Ende (Hervorhebung durch den Website-Autor)
In letzter Minute aus dem Online Teich für Sie herausgefischt:
„Sie haben mehrfach über den „schwachen Euro“ geschrieben. Ist das nicht Schnee von gestern? Mit 1,38 steht er doch ganz gut da, finden Sie nicht?“
Antwort.
Wenn wir es aus unserer persönlichen privaten Perspektive betrachten, ist das natürlich richtig. Vor ziemlich genau 6 Jahren (am 22.04.2008 hat der Euro aber auch schon mal 1,60 US-Dollar gekostet, genauso wie am 15.07.2008). Da kam er aus dem Keller vom November 2005 mit 1,16 Dollar.
Der französischen Staatspräsident Francois Hollande findet die aktuelle Stärke des Euro gar nicht so gut und grummelt immer wieder mal in Richtung Allemagne. Die Franzosen tun sich beim Export etwas schwerer als die Deutschen. Wenn der Euro teuer ist, bekommt das natürlich den Geschäften mit Nicht-Euroländern nicht besonders gut.
Früher konnten die Länder ihre Währung einfach abwerten und damit besser am Ball bleiben. Das geht natürlich in der Eurogemeinschaft nicht mehr so ohne weiteres. Trotzdem wird nach Kräften versucht, den Euro nicht so weit nach oben gleiten zu lassen. Grundsätzlich versuchen alle Staaten dieser Welt ihre Währungen zu schwächen, nach dem Motte „der Schwächste gewinnt“.
Für uns persönlich stellen sich natürlich weniger die globalen, sondern stehen mehr die ganz persönlichen Fragen und Interessen im Vordergrund. Die sind bekanntlich nicht immer identisch mit den staatlichen Administrationen. Wenn unser persönliches Geld an Wert verliert, bekommen wir weniger dafür. Das kann schon recht fatal werden. Wenn wir also ein paar Euro besitzen oder uns verdienen wollen, sollten wir dem Wertverfall entgegenwirken. Da gibt es auch für uns Privatleute geeignete Maßnahmen und Instrumente.
Als Beispiel und wirklich nur als Beispiel schauen wir uns gleich einmal eine ganz rabiate Methode an. Wir haben früher schon einmal darüber gesprochen. Wir schließen einfach eine „Versicherung“ ab. Dazu greifen wir in den Bauchladen der „Emittenten“.
Da kommt uns der heutige Tag und das Klagelied des französischen Präsidenten wie gerufen. Als hätten die Notenbanker den Franzosen erhört, hat heute nach dem Frühstück den Euro eine kleine Schwäche heimgesucht. Und ausgerechnet morgen wollen wir für ein paar Wochen in die Vereinigten Staaten fliegen. Dieser Schwächeanfall könnte unsere Haushaltskasse belasten. Dem schieben wir einen Riegel vor.
Wir kaufen uns ein Zertifikat, das an Wert gewinnt, wenn der Euro gegenüber dem Dollar an Wert verliert. Das ist mit wenigen Mausklicks erledigt. Der Einfachheit halber nehmen wir 10.000 Euro. Dafür kaufen wir Hebelzertifikate auf fallende Kurse. (Sie tun das bitte jetzt auf keinen Fall). Wir unterstützen dabei gleich noch die Franzosen und kaufen die Papiere direkt bei der BNP Paribas. Die haben auf Ihrer Website auch eine sehr schnelle Übersichts- und Auswahlmethode. Wir können die Zertifikate zwischen 8:00 morgens und 22:00 abends jederzeit kaufen und wieder verkaufen.
Zwischen 10:00 und 11:00 Uhr haben wir die Abwärtsbewegung des Euro mitbekommen und kaufen für 2,15 das Stück. Um 21:30 verkaufen wir alles wieder zum Preis von 2,62.
Datum
EUR/USD
Wert
Preis
Anzahl
WKN
09.05.2014
Hebelzertifikat
10.000 €
2,15 €
4.651
Kauf
PA2UGY
09.05.2014
Kurs fallend
12.186 €
2,62 €
4.651
Verkauf
PA2UGY
1 Tag
Gewinn
2.186 €
0,47 €
21,86%
1 Jahr
797.907 €
7979,07%
1 Monat
66.492 €
664,92%
Mit diesem Ergebnis in der Tasche können wir der Gefahr einer Euroschwäche eine ganze zeitlang gelassen ins Auge sehen oder zumindest für eine Flugstrecke auf die Business Class upgraden.
Ganz klar und eindeutig: das ist keine Methode für die Guthaben auf dem Sparbuch. Dieser Weg der wundersamen Geldvermehrung steht nur denen offen, die Geld zur Verfügung haben, das Sie garantiert nicht fürs tägliche Überleben brauchen (siehe oben). Wie Sie als Nichterbe trotzdem an diesem simplen System teilnehmen können erfahren Sie detailliert und kostenlos im vierten Modul der „Bellevue-Strategie“.
Gold im Keller – Und jetzt?
Leserfrage:
Ich habe schon vor einiger Zeit zur Sicherheit etwas Gold gekauft. Der Preis ist ja in letzter Zeit merklich gefallen. Habe ich mich da vertan?
Antwort:
Wohl kaum!
An der Sicherheitseigenschaft ändert sich ja durch den Goldpreis nichts. Die kommt ja dann zur vollen Geltung, wenn Ihr Papiergeld immer mehr an Wert verliert oder eines Tages ganz wertlos wird. Für wertlose Scheine oder Bankguthaben kann niemand etwas kaufen. Für Ihr Gold hingegen bekommen Sie das Notwendigste zum Überleben und ein bisschen mehr. Da spielt der derzeitige Preis für das Edelmetall überhaupt keine Rolle.
Wie Sie die aktuelle Preissituation geschickt für sich ausnutzen, erfahren Sie im nächsten Abschnitt: „Kein Gold im Keller – jetzt erst recht?
Auch in der Anstiegszeit des Goldpreises, war es ein guter Tipp, nicht sofort blindlings zum Goldhändler zu laufen. Kurse steigen und fallen. Das ist eine der wenigen Sicherheiten Rund um die Börse. Das gilt auch für den Goldpreis, obwohl der täglich durch eine externe Institution in London „fixiert“ wird. Es ist aber auch richtig, dass nicht alles, was einmal gefallen ist, auch wieder steigen muss. Wer Tiefs nicht aussitzen will oder kann, sollte Sicherheitsvorkehrungen für den Ernstfall treffen. Das ist erstaunlicherweise besonders bei Börsengeschäften des privaten Publikums keineswegs die Regel.
Gold kaufen wir zwar physisch, preislich absichern lässt sich unser Goldschatz aber vortrefflich virtuell an der Börse. Werfen wir nochmal einen Blick auf die Preisentwicklung:
Die Grafik zeigt die Preisentwicklung der letzten 10 Jahre. Gehen wir noch zwei weitere Jahre zurück. Dann sind wir am Anfang der Eurozeit. Am 02. Januar 2002 kostete die Feinunze Gold 278 US-Dollar. Am 09. Mai 2014 mussten wir 1.289 $ hinlegen. Damit sind wir bei einer Steigerung auf Dollarbasis von 362%. Wenn wir den Wertverlust des Dollar gegenüber dem Euro berücksichtigen, bleibt immer noch eine Steigerung von knapp 200% auf Eurobasis. Das entspricht einer jährlichen Rendite von 15,90%. Diese Rendite aus der Preissteigerung ist aber nur ein Nebenprodukt. Wir parken einen Teil unseres Geldes ja aus Sicherheitsgründen (siehe oben) in Form von Gold.
Wer erst im Jahr 2011 auf den Goldzug aufgesprungen ist, hat natürlich aus spekulativer Sicht den ungünstigsten Zeitpunkt erwischt. Nehmen wir einmal an, der Späteinsteiger hat zum Preis von 1.800 $ gekauft. Wenn er allerdings die Absicherungsvorschläge aufgegriffen hat, wendet sich das Blatt zum Guten. Mit der gleichzeitigen Absicherung gegen Kursverluste im Gepäck, ist der Goldkauf durchaus zu einem sehr günstigen Zeitpunkt erfolgt.
Schauen wir nach, was dabei herausgekommen ist. Zum Zeitpunkt des Kaufs ist der Goldfreund davon ausgegangen, dass die Preise weiter steigen oder zumindest auf gleicher Höhe bleiben wird. Trotzdem hat er für sich festgelegt, wo bei Kursschwankungen nach unten seine Schmerzgrenze liegt. Er hat sich für 100 $ entschieden. Also muss die Absicherung greifen, wenn der Kurs auf unter 1.700 $ fällt.
Das war dann auch schnell der Fall, nämlich am 23. September 2011. An diesem Tag wurde deshalb sein Kaufauftrag für das Absicherungszertifikat ausgelöst. Gekauft wurde ein Hebelzertifikat auf fallende Goldkurse. Die Auswahl hinsichtlich des Emittenten und einzelnen Bedingungen des Zertifikats erfolgten nach seinen persönlichen Risikoeinschätzungen.
Hier ist das Ergebnis für eine Investition von 10.000 Euro:
Datum
Gold/USD
Wert
Preis
Anzahl
WKN
23.09.2011
Hebelzertifikat
10.000 €
37,00 €
270
Kauf
BP0DQH
09.05.2014
Kurs fallend
13.514 €
50,00 €
270
Verkauf
BP0DQH
960 Tage
Gewinn
3.514 €
13,00 €
35,14%
1 Jahr
1.336 €
13,36%
1 Monat
111 €
1,11%
Der fallende Goldkurs hat einen Gewinn von gut 3.500 Euro beschert. Natürlich müssen wir den Wert des Golddepots dagegen halten:
Datum
Goldpreis
in USD
Wert
Preis
Anzahl
EUR/USD
23.09.2011
1.800,00
10.000 €
1.333,43 €
7
Kauf
1,3499
09.05.2014
1.289,00
7.030 €
937,39 €
7
Verkauf
1,3751
960 Tage
Verlust
-2.970 €
-396,05 €
-29,70%
1 Jahr
-1.129 €
-11,29%
1 Monat
-94 €
-0,94%
Für die 10.000 Euro sind 7 Feinunzen Gold in den Tresor gewandert. Die wurden dann am 09.05.2014 nur noch mit 7.030 Euro bewertet. Das Gold wurde also trotz fallender Preise sogar noch mit einem Gewinn von 544 Euro (3.514 € -2.790 €) über die Runden gebracht.
Sie benötigen für den Umgang mit den hier eingesetzten Zertifikaten unabdingbar Kenntnisse aus dem vierten Modul und in Sachen Edelmetalle und Währungen zusätzlich die Informationen aus Modul 2. Für die eigene Praxis ist bis dahin der Handel mit Hebelzertifikaten ausgeschlossen.
Kein Gold im Keller – Jetzt erst recht?
Leserfrage
Ich besitze kein Gold, vielleicht zum Glück. Der Goldpreis ist doch ziemlich in den Keller gegangen und der Euro ist scheint sich gut erholt zu haben. Wann ist es denn an der Zeit mal wieder in Richtung Gold zu denken?
Antwort
Wer die Edelmetalle aus den Augen verliert, tut sich mit Sicherheit keinen Gefallen. Schauen Sie sich noch die vorangegangene Dokumentation an. Und noch einmal: für die Wertsicherungsfunktion spielt der Preis wirklich nur eine untergeordnete Rolle. Unterstellen wir der Politik und den Zentralbanken einmal die allerbesten Absichten. Dennoch können beide keine ökomischen Gesetzmäßigkeiten außer Kraft setzen. Nichts wäre in Bezug auf unsere Währung leichtfertiger, als sich in Sicherheit wiegen zu lassen. Besser ist es, wenn Sie sich auf den Sturm vorbereiten, statt plötzlich von ihm weggefegt zu werden.
Große Vermögen werden gemacht durch billigen Einkauf und teuren Verkauf. Wie billig sollen Gold und Silber denn noch werden? Weiter oben haben wir gesagt, dass Kurse steigen und fallen, dass manche aber auch nicht wieder hochkommen. Zu Letzteren gehören die Edelmetalle sicherlich nicht.
Im vierten Modul der „Bellevue-Strategie“ erfahren Sie, warum Gold gerade beim aktuellen Kurs eine ganz ideale Einstiegsmöglichkeit bieten könnte. Aus diesem Grund ist am vergangenen Freitag in unserem Depot auch ein kleiner Testballon gestartet worden. Ich halte Sie auf dem Laufenden. Vielleicht gibt es am kommenden Mittwoch bereits Neuigkeiten.
Und zum Schluss: der liebe DAX
Wir haben es an anderer Stelle beklagt. Der kurze Rückschlag in Richtung Neuntausend wurde von der Affäre um den Ex-Präsidenten des FC Bayern München überlagert. Wer sich trotz allem das Schnäppchen nicht hat entgehen lassen, wurde inzwischen reichlich belohnt. Hier ist unser Depot vom Freitag, dem 09.05.2014:
Datum
DAX
Wert
Preis
Anzahl
WKN
17.03.2014
Hebelzertifikat
10.000 €
5,93 €
1.686
Kauf
CZ9JTY
09.05.2014
Kurs steigend
16.020 €
9,50 €
1.686
Verkauf
CZ9JTY
53 Tage
Gewinn
6.020 €
3,57 €
60,20%
1 Jahr
41.460 €
414,60%
1 Monat
3.455 €
34,55%
Unser beherztes Zugreifen hat uns in 53 Tagen einen Gewinn von über 6.000 Euro beschert. Auch wenn Sie nur 1.000 Euro eingesetzt hätten, wären es immerhin 600 Euro gewesen.
Börsenexperten erwecken oft den Eindruck, dass sich die Kurse an irgendwelche Linien halten, die sie in die „Charts“ einzeichnen. Wer da lächelnd darüber hinwegsieht ist wahrscheinlich gar nicht schlecht beraten. Auf der anderen Seite sind wir Menschen Augentiere. Was wir nicht mit eigenen Augen sehen, können wir uns schlecht vorstellen. Wenn wir zum Beispiel beschließen, dem DAX nicht ständig sehnsüchtig hinterher zu schauen, Hilft vielleicht ein dicker Strich bei dem Kurs, bei welchem wir das nächste Mal auf jeden Fall einsteigen werden.
Sagen wir zum Beispiel bei 9.500. Im vierten Modul der „Bellevue-Strategie“ erfahren Sie, wie einfach solche Einstiegspunkte finden. Am Donnerstag, dem 08.05.2014 war es in unserem Fall soweit. Der Kurs des DAX hat die Einstiegsmarkierung erreicht und zum Wochenende lachte der erste Gewinn: 951 Euro in zwei Tagen:
Datum
DAX
Wert
Preis
Anzahl
WKN
08.05.2014
Hebelzertifikat
10.000 €
6,52 €
1.534
Kauf
PA1CR3
09.05.2014
Kurs steigend
10.951 €
7,14 €
1.534
Verkauf
PA1CR3
2 Tage
Gewinn
951 €
0,62 €
9,51%
1 Jahr
173.543 €
1735,43%
1 Monat
14.462 €
144,62%
Hinweis
Für die aktiven Einstieg in die beschriebene Welt der Zertifikate reichen die bisherigen Informationen noch NICHT. Es handelt sich aber garantiert um kein Hexenwerk. Alle nötigen Details gibt es in Modul 4, die erforderlichen Informationen zu Währungen und Edelmetallen in Modul 2.
Vier Module – eine Strategie
Weiterbildung/Information Nie mehr dumm daneben stehen – Modul 1 – GRUNDSTRATEGIE Grundeinkommen sichern
Laufendes Einkommen erzielen
+ Vermögenssaufbau
+ Zukunftssicherung
Edelmetalle Gold, Silber … Das Gelbe vom Ei – Modul 2 – ÜBERLEBENSSTRATEGIE Vermögenssicherung
Vermögensentwicklung
+ Laufendes Einkommen
+ Vermögensaufbau
Geld- und Vermögensmanagement Was es alles so gibt – Modul 4 – INNOVATION/AUTONOMIE Vermögensentwicklung
Vermögenssicherung
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Positive Nachrichten – Aber wer kann damit etwas anfangen?
Besser als nichts – Kommen Sie wirklich wieder die Griechen?
Politische Rechenkünste – Der bürokratische Einfallsreichtum kennt keine Grenzen
"Kiffen für die Konjunktur“ (SZ)
Durch politische Führungsstärke ganz nach unten
Medien – Den Krieg einfach herbeiberichten
Völkerverständigung – Geburtstagssause in St. Petersburg
Boxen für Massenmörder
Zum Glück – Deutschland ist auch nicht mehr das, was es einmal war.
Alles halb so schlimm?
Positive Nachrichten sind doch etwas Schönes. Da wird einem richtig warm ums Herz. Um die Osterzeit war schwer was los in Europa. Der Euro rollt auch wieder, vor allem Griechenland soll die Wende geschafft haben. Das musste sich die Kanzlerin in Athen aus nächster Nähe ansehen. Punktgenau kommt die frohe Botschaft für die Wahlvölker. Der Wahlkampf ums Kreuzchen auf den Stimmzetteln zur Europawahl hinterlässt seine Spuren. Der griechische Regierungschef hat die die Chefin seiner europäischen Schwesterpartei persönlich vom Flughafen abgeholt. Allein durch die gesperrte Innenstadt wollte er sie nicht fahren lassen: zu trist und zu gefährlich. Gerade am Tag zuvor war eine Autobombe hochgegangen. Dennoch gab es etwas zu feiern: den „Primärüberschuss“.
Einfache Menschen können damit überhaupt nichts anfangen und haben auch nichts davon, eine klamme Regierung aber durchaus. Dieser Primärüberschuss ist eine Zahl, die von Statistikern errechnet wird. Wenn kein Minus davorsteht, wird das als gutes Zeichen interpretiert. Dabei muss man den ganzen Schuldenberg mitsamt der darauf lastenden Schuldzinsen einfach außer Acht lassen. Der Staat hat unter dieser Betrachtungsweise seine eigentlichen Aufgaben aus der eigenen Tasche bezahlt. Er hat zwar noch sehr viel Belastendes am Hals, könnte aber sein täglich Brot aus eigener Tasche (genauer den Steuertaschen seiner Bürger und Bürgerinnen) bezahlen, wenn nur die Altlasten nicht wären.
Das ist besser als nichts, verhindert aber keineswegs eine weitere Verschuldung. Das konnte auch sofort in natura besichtigt werden. Umgehend wurde erfolgreich eine Staatanleihe über 3 Milliarden Euro „platziert“. Scheinbar ein totsicheres Geschäft für renditesuchende Großanleger. Der Europäische Rettungsschirm ist aufgespannt. Da kann kaum was passieren. EZB und ESM werden es im Ernstfall (auch) mit Steuergeldern richten. Das Geld liegt bei den Großen doch nur rum. Auf dem herkömmlichen Weg bekommen sie auf dem aktuell niedrigen Zinsniveau kaum etwas dafür. Da ist eine scheinbar „sichere“ Staatsanleihe zu knapp 5 Prozent ein wahrer Leckerbissen.
Politisch brauchen alle Beteiligten einen Erfolg: die deutsche Kanzlerin als Bestätigung ihres „alternativlosen“ Kurses daheim, die griechische Regierung, weil sie auf die Gaben von EZB und IWF angewiesen ist und Europäische Zentralbank (EZB) und Internationaler Währungsfond (IWF) als sichtbaren Nachweis für segensreiche Tätigkeit. Da gehen kritische Betrachtungen schnell im Propagandagetöse unter, noch dazu wenn zu den europäischen Wahlurnen gerufen wird.
Nach den früheren Erfahrungen mit den griechischen Rechenkünsten wird sicher nicht ganz zu Unrecht eine kritische Prüfung der Zahlen angeregt. Denn das Plus für den Primärüberschuss fällt mit 0,8 Prozent denkbar gering aus. Wer weiß, wie es aussähe, wenn der griechische Staat alle aktuell offenen Rechnungen (wir sprechen nicht von Zinsen) bezahlen würde. Es ist ein offenes Geheimnis und Ärgernis für die Betroffenen, dass gerade mal das wirklich Allernotwendigste überwiesen wird. Das ist so, als ob im Krankenhaus nur mit Notstromaggregat operiert wird und die Kassen nur um einen ganz kleinen Spalt geöffnet sind, damit im Land die Lichter nicht ganz ausgehen.
An der Verschuldungssituation ändert sich durch diesen geringen Überschuss nichts. Fachleute haben errechnet, dass derzeit ein Primärüberschuss von 17 Prozent notwendig wäre, um an einen echten Schuldenbewältigung („Schuldentragfähigkeit“) denken zu können. So etwas gilt schlichtweg als ausgeschlossen. Das bestätigt die weitere Zunahme der Staatsverschuldung im Verhältnis zum Brutto Inland Produkt (BIP) auf etwa 175 Prozent im 4. Quartal 2013 (zum Vergleich: Zypern = 111,7% Deutschland = 78,4% und Schweden = 40,4%). Das läuft geradewegs auf einem Schuldenschnitt als alternativlose Alternative zu. Völker öffnet schon mal die Kassen.
Regierungen haben in Verbindung mit den medialen Werbetrommeln einen entscheidenden Überlebensvorteil gegenüber den gewöhnlichen Sterblichen. Sie können den Untergang bis zum endgültigen Aus mit Tricks immer wieder hinauszögern. Was aber macht der Normalo in einer solchen Situation? Nehmen wir an, die Familie hat ein bescheidenes Häuschen und ein Einkommen von 5.500 Euro pro Monat (Früher, als beide Ehepartner Einkommen nach Hause brachten, waren es noch 9.000 Euro). Nehmen wir weiter an, dass 5.000 Euro für das (Über)Leben draufgehen. Dann hat er einen Primärüberschuss von 500 Euro. Wenn er jetzt noch 100.000 Euro Schulden hat (die Hypothek, den Autokredit, der ausgereizte Dispo, …) fallen zum Beispiel 8 Prozent Zinsen an. Das sind 800 Euro.
Da nutzt der Primärüberschuss überhaupt nichts. Die Verschuldung wird nicht abgebaut, denn es fehlen ja 300 Euro. Die Familie kann sich im Gegenteil weiter verschulden, solange das die Bank mitmacht. Wenn die eines Tages „Schluss“ sagt, ist die Familie das Häuschen, das Auto und den guten Ruf beim Geldgewerbe los, trotz Primärüberschuss. Der ist keinem Sender und keinem Blatt auch nur ein einziges Wort wert.
Wir alle haben schlechte Karten gegen den Einfallsreichtum der „öffentlichen Hand“. Wir können strampeln wie wir wollen, so ein goldenes Händchen bleibt uns versagt. Wie segensreich könnte es für manchen sein, wenn das real würde, was die europäische Staatengemeinschaft auf Verwaltungsebene sich hat zugutekommen lassen. Sollte es jemand übersehen haben (viel Wirbel gab es bisher nicht), sei er noch einmal darauf hingewiesen: am 14. August 2014 wird jeder und jede Deutsche, ob Baby oder Greis um etwa 1.000 Euro reicher. Szenekenner meinen, das geschieht nur, damit die Staatslenker in besserem Lichte dastehen.
Das Statistische Bundesamt ändert zu diesem Termin einfach die Berechnungsmethode und schwupp schnellt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 3 Prozent in die Höhe. Das sind 85 Millionen Euro. Dummerweise fließt uns kein einziger Euro in die Tasche. Auf übergeordneter Ebene können wir uns aber einen reinlügen. Mit der neuen Berechnung bekommen die Staaten ihre Verschuldung besser in den Griff, zumindest auf dem Papier. Denn, wie schön, die staatliche Ausgabenfreundlichkeit wird ja im Verhältnis zum BIP ausgedrückt. Wer die Bruchrechnung in der Schule nicht verschlafen hat, weiß: ein größerer Nenner verkleinert das Ergebnis das Ergebnis. Ein Viertel (1/4) ist kleiner als ein Halbes (1/2). Und schließlich steht das BIP im Nenner.
Wie gelingt so etwas. Ganz einfach: man definiere etwas als Leistung, was vorher noch keine war. Da lässt sich an einigen Schrauben drehen. Was vorher reine Kosten waren, deklariert man einfach zu Investitionen und die fließen ins BIP. Vortrefflich eignen sich dazu Forschungs- und Entwicklungskosten. Die sind künftig mit dabei. Kosten können immer auch in den Sand gesetzt werden oder die Leistung sogar verringern. Werden sie dem Bruttoinlandsprodukt zugeschlagen, haben sie wenigsten noch zu einer Schönheitsoperation getaugt. Insgesamt dürfte dieser Posten in Deutschland ein großer Batzen sein.
Clever ist es auch die Ausgaben fürs Militär umzudeklarieren. Bislang wurden nur die Gebäude berücksichtigt. Jetzt fließt alles, ob Kampfjet, Panzer oder Sturmgewehr in die Berechnung mit ein, als Investition in unsere Sicherheit. Das Bruttoinlandsprodukt misst die Leistungen und hergestellten waren eines Landes. Dazu werden in Zukunft auch immer mehr Dinge gehören, die sonst eher mit spitzen Fingern angefasst werden. Aber erwirtschaftet ist erwirtschaftet. Was man da nicht so genau ermitteln kann wird geschätzt. Eine ganz vorzügliche Stellschraube. Denn welcher Drogendealer führt schon ein reguläres Kassenbuch und gibt Umsatz- und Einkommensteuererklärungen ab.
„Erwirtschaftet ist nun einmal erwirtschaftet – und deshalb wird künftig auch die Wirtschaftsleistung von Drogendealern und Zigarettenschmugglern im Bruttoinlandsprodukt eingerechnet. Die EU will es so und für den Staat hat die neue Berechnungsmethode einen erfreulichen Nebeneffekt.“ (www.sueddeutsche.de 25. März 2014)
Setzen wir nach dem Lichtblick aus Griechenland und dem Aufwärtstrend unseres Bruttoinlandprodukts mit einer weiteren aufmunternden Begebenheit fort. Den deutschen Exkanzler und Hartz Vier Erfinder wird es ärgern, dass er nicht auf die Idee mit der schlauen Berechnung des BIP gekommen ist. Aber er hat ganz offensichtlich sein sicheres Gespür für die Teilung der Nation nicht verloren. Er könnte durchaus in die politischen Lehrbücher eingehen. Denn bis zum heutigen Tag wird er von Experten für höhere Gehaltsstufen dafür gelobt, dass er den Mut bewiesen hat, zu der öden Zweiteilung „Ihr da oben, wir da unten“ eine dritte Komponente hinzuzufügen. Wir kennen nun auch die von „ganz unten“. Das ist wahre politische Führungsstärke. Die einen führt sie in luftige Höhen, die anderen in dunkle Keller.
Dieser Tage ist er wieder zur Hochform aufgelaufen und hat alle Kriegs-herbei-berichterstatter eines Besseren belehrt. Die deutsche Politik wird es vielleicht noch zu schätzen wissen, dass ihr ein leibhaftiger Bundeskanzler von einem in Russland verwurzelten Firmenkonsortium (Nord Stream AG zu 51% Gazprom) abgeworben worden ist. Denn wir haben seither einen Experten für demokratische Lupenreinheit an vorderster Front. Es kann außerdem nicht so schlecht um ein friedvolles Europa bestellt sein, wenn ein deutscher Ex-Kanzler und ein amtierender russischer Präsident nach leidvoller historischer Erfahrung in St. Petersburg eine Geburtstagssause vom Stapel lassen.
Natürlich werden da die Nasen gerümpft. So etwas geht nicht durch im politisch korrekten Lager. So etwas schickt sich nicht in unruhigen Zeiten. Aber sind wir doch einfach froh, dass der „Zar“ sich nicht zu schade ist, mit einer treuen deutschen Freundesseele einmal richtig zu feiern. Mit wem soll der denn sonst kuscheln, wenn alle anderen auf ihn mit dem Finger zeigen wie auf den leibhaftigen Teufel und ihn überall vor die Tür setzen. Wer feiert sündigt nicht oder wenigsten auf verträgliche Weise.
Dabei dürfen wir uns ruhig daran erinnern, dass sich deutsche Politik vor nicht allzu langer Zeit auf russischem Territorium und auch in der Ukraine in Kiew keineswegs durch Ruhmestaten hervorgetan hat. Ob ausgerechnet dort für das unlängst angedrohte verstärkte deutsche weltweite politische Engagement (Politmarketing: „mehr Verantwortung übernehmen“) ein Exempel statuiert werden muss, darf zumindest Nachdenklichkeit auslösen. Das führt uns zum letzten Lichtblick dieser Ausgabe. Den verdanken wir einem fast 88-jährigen aktiven Sportjournalisten.
Noah Klieger wurde 1926 in Straßburg geboren und lebt heute in Tel Aviv. 1942 wurde er von der Gestapo verhaftet und 1942 nach Auschwitz deportiert. Der Lagerkommandant von Auschwitz III/Monowitz und Massenmörder Heinrich Schwarz ließ sich dort durch Boxkämpfe der Gefangenen unterhalten. Bei Ankunft im Lager wurde regelmäßig gefragt, wer Boxer sei. Obwohl er noch nie im Leben geboxt hatte, hob der Neuankömmling Klieger intuitiv die Hand und bekam so eine ganz winzige Chance die industriell organisierte Vernichtungsmaschinerie zu überleben.
Wer wieder einmal an den Widrigkeiten des Lebens, den eigenen oder den Unzulänglichkeiten anderer verzweifelte, wer strangulierender Bürokratie, unerträglicher Dummheit und Kleinkariertheit die Pest an den Hals wünscht, dessen Not könnte vielleicht durch die verblüffende Erkenntnis dieses Zeitzeugen über Deutschland gelindert werden.
Das Zitat ist der Schluss des Artikels „Das Glück des Boxers von Auschwitz“ von Christian Eichler aus der FAZ vom 26. April 2014. („Im Vernichtungslager, sagt Noah Klieger, „hat niemand überlebt, wenn nicht durch viele Wunder“. Eines davon war das Faustkampf-Faible eines SS-Mörders …“)
„ … beim Besuch von Joachim Gauck 2012 war er Bankett-Gast. Erst verstand er nicht, warum auf der Einladung unterschiedliche Namen für den Bundespräsidenten und seine Begleitung standen. Dann begriff er und staunte: „Ein protestantischer Pfarrer, der verheiratet ist und mit einer anderen Frau lebt, als Bundespräsident. Komische Sitten heute.“ Er lacht herzlich. Darüber, dass dieses Land heute unpünktliche Züge hat und unfähige Flughafenplaner und einen Bundespräsidenten in wilder Ehe. „Deutschland“ sagt Noah Klieger am Ende des Berliner Frühlingsnachmittags, der eine Reise in ein Jahrhundertleben war: „Deutschland“ ist nicht mehr das, was es einmal war.“ Es ist ihm eine Freude.“
Es wurde erkannt, dass hier bares Geld auf der Straße liegt.
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Der Knaller kommt zur rechten Zeit. Niemand muss mehr im Dunkeln tappen. Haben Sie sich auch gefragt hat, ob der Finanzminister im eigenen Haus nicht ausgelastet ist? Warum der plötzliche Wechsel in die Außenpolitik? Schafft das unser Auswärtiges Amt nicht mehr? Wahrscheinlich hätte das der Außenminister tatsächlich nicht hingekriegt. Diese Unterrichtseinheit vor Berliner Schülern war doch knackig, zumindest aus schwäbisch politischer Sicht. Das Rezept: man nehme einen Präsidenten aus nächster Nähe und vergleiche ihn mit dem Initiator der größten und abscheulichsten Verbrechen der Weltgeschichte. Das schafft Frieden in Europa und belebt die Erinnerung daran, wie sich Deutsche früher einmal im Ausland aufgeführt haben.
Die Presse hat es kurz notiert. So richtig wagt sich aber niemand an den Finanzminister heran. Er ist medial gut vernetzt und hat wohl schon zu viel leiden müssen. Sein Früherer Chef, Parteifreund und jetzt Altkanzler hat seine eigene Kanzlerkarriere verhindert. Die Lokalpresse hätte ihn gern als Regierenden Bürgermeister von Berlin gesehen. Es ist nichts draus geworden. Bundespräsident hat auch nicht geklappt. Abgeguckt hat er die die flotten Sprüche in Richtung Osten möglicherweise von seinem früheren Chef. Das Politikschwergewicht aus der Pfalz hat den späteren Wiedervereinigungswohltäter Michael Gorbatschow im Jahre 1986 einmal skandalträchtig mit dem Nazipropagandaminister Göbbels verglichen.
Passiert ist dem Finanzminister durch seinen Geschichtsunterrichtsknaller nichts weiter. Da hatte die deutsche Justizministerin im Jahr 2002 mehr Pech. Herta Däubler-Gmelin, auch aus Schwaben, brachte den amerikanischen Präsidenten George W. Bush in Verbindung mit Adolf Hitler. Das machte ihrem Spitznamen „Schwertgosch“ zwar alle Ehre, Ministerin in der neuen Bundesregierung wurde Sie allerdings nicht mehr.
Inzwischen wissen wir, warum sich nicht nur Politiker und nicht nur mit geschichtlichen Vergleichen immer wieder schwertun. Wir ahnen, warum es mit dem legendären neuen Berliner Flughafen nicht weitergeht, und die Berliner Schulverwaltung jetzt ein Massencasting mit über 5.000 Bewerbern veranstalten muss. Damit der Schuldienst nicht zusammenbricht kann sich über den „Quereinstieg“ vom Autolackierer oder Advokaten bis zum Zugbegleiter oder Zahnarzt jeder Mann und jede Frau um einen Job als Lehrer bewerben.
Dieses Spektakel ist nicht zuletzt ein Verdienst des „Regierenden“. Der hat sich schließlich einmal dafür ins Zeug gelegt, dass gespart werde, bis es knirscht. Zu den Knirschhelfern hat übrigens der ehemalige Finanzsenator und jetzige Bestsellerautor Thilo Sarrazin gehört. Damals hatte er wohl seine schriftstellerische Begabung wohl noch nicht erkannt. Sonst könnten wir heute vielleicht in seinem Frühwerk „Berlin schafft sich ab“ blättern. Für die Herausgabe preiswerter Menüvorschläge für HartzVier-Leute hat das Talent aber damals schon ausgereicht. Es gibt noch keine gesicherten Untersuchungen über die Folgen der Knirschdiät im HartzVier-Bereich. Aus den Berliner Schulen knirscht es indessen aber unüberhörbar zurück.
Wir sind Exportweltmeister, heißt es immer wieder. Wir sind aber schlechte Problemlöser. Man könnte versucht sein zu sagen, mit unseren kläglichen Lösungsansätzen schaffen wir nur noch mehr Problem. Zum Beispiel verkaufen wir weltmeisterlich an andere Staaten Zeugs, das die gar nicht brauchen und auch oft gar nicht zahlen können. Dann müssen sie sich verschulden und wir sollen wieder das Problem lösen, ein Teufelskreis. Das ist jetzt nicht frei erfunden mit dem schlechten Problemlösen. Wir haben es schwarz auf weiß. Wir liegen international gesehen im Mittelfeld. Die Asiaten sind um Längen besser. Allerdings fragt man sich da, warum die Atomkatastrophe von Fukushima immer noch nicht im Griff ist.
Das mag daher kommen, weil die OECD für ihre Forschungen und Tests in 44 Ländern nicht extra noch einmal ein Atomkraftwerk opfern wollte. Man hat die Testteilnehmer und Teilnehmerinnen ihr Problemlösungspotential sicherheitshalber erst mal an Fahrkartenautomaten unter Beweis stellen lassen. Und da sieht es für die Deutschen übel aus. Durchschnittliche 509 Punkte liegen in der Waagschale und damit ziemlich genau am internationalen Mittelwert (500 Punkte). Singapur, Korea und Japan sind uns mit 562, 561 und 552 Punkten enteilt. Natürlich gibt es auch Schlechtere. Das ist aber nur ein schwacher Trost.
„Die OECD-Daten kommen gerade noch zur rechten Zeit:
ein echter Volltreffer.„
Es ist aber auch zum Mäuse melken. Was steht in letzter Zeit auf unserem Lehrplan? Der Lehrstoff umfasst zum Beispiel die präzise Beschreibung einer Einzelzelle der Justizvollzugsanstalt in Landsberg am Lech. Dort muss demnächst ein prominenter Deutscher seine Strafe für die Hinterziehung von rund 28 Millionen Euro Steuern absitzen. Über 150 Journalisten haben Reisekosten in unbekannter Höhe für die Beschreibung der zwangsweisen Unterbringung verbraten. Immerhin haben wir gelernt: JVA ist die korrekte Bezeichnung für Gefängnis oder Knast. Nach der Zellenbesichtigung tun sich nun Arbeitskreise von Informationsspekulanten zusammen: da muss noch mehr sein, das kann noch nicht alles gewesen sein. Der Prozess war viel zu kurz. Der Platz für Sendezeit und Textspalten ist schon reserviert.
Für unsere eigenen Probleme hat uns bei dieser Unterrichtsplanung kein Mensch auch nur eine einzige Lösung angeboten. In Bezug auf Lösungsansätze sehen wir alt aus, zum Beispiel in der Richtung, dass wir uns gern mal etwas gönnen würden, was immer wieder an finanziellen Barrieren scheitert. Wir scheitern ja schon am Fahrkartenautomaten oder an der Bestimmung des idealen Treffpunkts von drei Freunden mit unterschiedlichen Wohnorten.
Da hat nun ein ehemaliges Aushängeschild der Nation so viel Knete gemacht und uns präsentiert man die neue Heimstatt von acht Quadratmetern hinter Gittern. Natürlich lernen wir, dass man so etwas nicht tut. Das löst aber unsere Probleme nicht. Die zweijährige Weltreise ist nicht gebucht, die Strandvilla im Süden existiert nur im Kopf, vom süßen Leben träumen wir nur und der Job zehrt jeden Tag weiter an den Nerven. Jetzt können wir nur noch darauf warten, dass dieser Mann sich irgendwann einmal in seinen Memoiren outet.
In dieser verzweifelten Situation ist es vielleicht am Gescheitesten, wenn wir den Problemlösungsforschern und Gefängnistouristen den Rücken kehren und mal schauen, ob wir nicht selbst was zuwege bringen. Wir haben ja eine heiße Spur. Die führt zum Bankhaus Vontobel in der Schweiz. Mit denen hat der Fußballpräsident ja Geschäfte gemacht und nicht erst die letzten 10 Jährchen. In der letzten Ausgabe der „Mittwochs-Nachrichten“ haben wir schon einmal vorsichtig einen Blick auf den Bauchladen dieser Geldadresse geworfen. Wer sich das näher angeschaut hat, und nicht die ganze folgende Woche Zeit für die Materie mitgebracht hat, wird sehr wahrscheinlich heute genauso klug sein wie vor einer Woche. Versuchen wir einmal vorsichtig etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Zuvor sollten wir aber noch an einer anderen Fährte schnuppern. Die ist leichter verdaulich und fürs erste schneller abzuhandeln. Die Gebetsmühlen der Beobachter wiederholen immer und immer wieder, der Mann habe mit Devisen spekuliert. Das hieße emotionsbereinigt, er hat Währungen gekauft und wieder verkauft. Das ist dem europäischen Eurourlauber inzwischen nicht mehr so geläufig. Vor dem Jahr 2002 war das ein natürlicher Vorgang im grenzüberschreitenden Urlaubsbetrieb.
Damals wussten die Leute eines ganz sicher. Wenn sie sich bei Ihrer Bank Schilling, Lira oder Drachmen gekauft haben, mussten sie mehr DM hinlegen als sie bei der Rückkehr aus dem Urlaub dafür wiederbekommen haben. Es konnte auch gut sein, dass sie im nächsten Urlaub für den gleichen DM-Betrag entweder mehr oder auch weniger der fremden Währung als im Jahr zuvor bekommen haben.
Weil die gesamte Welt nicht ein einig Euroland ist, gibt es dieses System unverändert nach wie vor. Unverändert ist auch die besondere Eigenschaft der Menschen. Sie handeln seit jeher mit allem, was ihnen unter die Finger kommt. Heute in der modernen Zeit muss ergänzt werden: auch mit allem, was ihnen auf den Computerbildschirm oder auf das Mobiltelefon kommt.
Beim Devisenhandel rümpfen dann schon manche die Nase: Kartoffeln und Autos ja, aber mit Geld handeln,? Oh, oh… Trotzdem lassen sie sich im nächsten Atemzug von ihrer Bank den „maßgeschneiderten Kredit“ für die Finanzierung ihrer Blechkiste auf vier Rädern andrehen. Die Bank kauft billig ein und verkauft teuer (mit Zinsen) weiter. Mit dem Auto des Kunden herumfahren will sie nicht. Wenn sie es einmal pfänden muss, weil der Autoliebhaber die Rückzahlung des Kredits schuldig bleibt, verscherbelt sie die Karosse ganz schnell weiter. Immobilien als Sicherheit hat sie ohnehin viel lieber.
Der Gemüsehändler kauft den Salat nicht ein, weil er ihn essen will, sondern zu einem höheren Verkaufspreis an die Salatliebhaber wieder losschlagen will. Von der Differenz will er es sich gut gehen lassen. Das ist mit allem so was eingekauft und wieder verkauft wird, auch mit Devisen. Nur ist dort tatsächlich die Hölle los. Der Salat und viele andere Handelswaren erfüllen einen sinnvollen Zweck. Vieles ist auch reglementiert. Nicht jeder darf alles verkaufen auch nicht immer zu jedem Preis oder zu jeder Tageszeit. Wer gegen die Regeln verstößt und dabei erwischt wird, kassiert eine Bestrafung.
Bei dem weltweiten Währungshandel gibt es kein besonderes Reglement. Auf diesem Markt wird nicht in erster Linie gekauft, weil jemand etwas braucht, wie z.B. Devisen zum Bezahlen von Rechnungen. Das kommt natürlich vor, ist aber nicht die Regel.
Nehmen wir mal an, die Devisenkäufer wollten die fremden Währungen alle vor Ort ausgeben. Da müsste dann wohl ein riesiger Menschenschwarm rund um die Uhr mit Überschallgeschwindigkeit um die Erde Kreisen. Mit Devisen handeln kann jeder, der nicht ganz blank ist und über einige zivilisatorische Grundeigenschaften verfügt. Dazu gehören Schreiben oder Telefonieren, sowie Lesen oder Hören. Computerkenntnisse sind hilfreich.
Die Menschen haben sich bisher keine Gesetze gegeben, die es grundsätzlich verbieten, mit etwas zu handeln, was niemand braucht. Ganz im Gegenteil, es ausdrücklich erlaubt, auch mit Dingen zu handeln, die den Menschen schweren Schaden zufügen und sie sogar töten können. Natürlich gibt es da ein paar Ausnahmen, Drogen zum Beispiel oder der Handel mit Menschen.
Langer Rede kurzer Sinn. Der Handel mit Devisen ist gesetzes- und gesellschaftskonform. Und, dies wird die Verfechter ungebremster menschlicher Freiheit besonders erfreuen, er ist weitgehend unreglementiert. Ob er im heutigen Ausmaß sinnvoll ist, steht wie alles von Menschenhand Gemachte auf einem ganz anderen Blatt. Ob es sinnvoll ist, was der Vereinspräsident neben seinem Job gemacht hat sei ebenfalls dahingestellt. Nehmen wir aber mal an er hat, wie viele andere auch, mit Devisen gehandelt. Nehmen wir weiter an, er hat nur 1:1 mit Fremdwährungen spekuliert (was er wahrscheinlich nicht nur getan hat).
Schauen wir einfach einmal nach, was dabei herumkommen kann. 1:1 heißt zum Beispiel: einen Euro zu 1,30 Dollar einkaufen und zu 1,32 Euro wieder verkaufen. Dabei nehmen wir gleich mit, dass beim Devisenhandel mit vier oder fünf Stellen hinter dem Komma gearbeitet wird. Die kleinste Währungseinheit ist also 0,00001. In dieser Größe verändern sich die Werte, wenn die Kurse über den Währungsticker laufen. Dieser „Tick“ von 0,00001 wird „Pip“ genannt (kommt aus dem Englischen und bedeutet: percentagein point oder price interest point.) Ein Euro kann dann 1,32789 Dollar kosten.
Gehandelt wird immer mit „Währungspaaren“. Eine Währung wird ja immer mit mindesten einer anderen bewertet. Hier zum Beispiel der Euro mit dem US-Dollar: EUR/USD. In der Grafik ist die Kursentwicklung der letzten 10 Jahre dargestellt. Anfang April 2004 lag der Kurs bei 1,21. Mitte April hat ein Euro 1,60 USD gekostet. Heute notiert der Kurs bei 1,37 USD. Nehmen wir die höchste Kursdifferenz zwischen April 2004 und April 2008. Das sind 39 Euro Cent.
Hätte nun der Devisenfußballer im April 2004 für eine Million Euro US-Dollar eingekauft, wäre sein Geld auf eine Wanderschaft nach unten gegangen.
Das hat er also mit großer Wahrscheinlichkeit nicht getan. Jedenfalls entstehen auf diese Weise keine Steuerschulden und keine Überstunden für den Staatsanwalt. Eine Kapitalanlage ist der Dollar schon längere Zeit nicht mehr. Das pfeifen die Spatzen von den Dächern. Die Geschäfte mit Devisen sind deshalb in der Regel auch ganz anderer Art. Hände weg von fremden Währungen? Nicht doch. Wie immer, sollte auch hier das Kind nicht mit dem Bad ausgeschüttet werden. Ein Fremdwährungskonto kann durchaus sinnvoll und von existenzieller Bedeutung sein. Ihre Bank richtet es Ihnen jederzeit ein. Ob Sie davon Gebrauch machen sollten, das in dem Land zu tun, in dem Sie wohnen, ist ein ganz anderes Kapitel.
Behalten wir unsere Problemlösungsfähigkeiten im Auge. Erinnern Sie sich noch an die Zeit, als besonders aus dem Land der Spitzenfußballer, Lederhosen und Dirndl Haut Couture das Stammtischgebrüll in Richtung Akropolis immer stärker anschwoll? Ganz vorn mit dabei: ein in München herausgegebenes Nachrichtenmagazin: „Betrüger in der Euro-Familie“. Wäre damals die kleine Berliner Lerneinheit „Flachmänner und die Venus von Milo“ bis zum Bayernmanager vorgedrungen, hätte noch alles gut ausgehen können. Das Ruder hätte womöglich in letzter Minute noch herumgerissen werden können.
Schweizer Franken sollen nach aktuellen Bekundungen aber gerade nicht im Spiel gewesen sein. Dem Verlag Gruner+Jahr und einem Reporter des „stern“ wurde auf eine entsprechende Klage Ende März in erster Instanz vom Landgericht Hamburg untersagt zu behaupten auf einem Nummernkonto der Schweizer Vontobel Bank hätten sich zeitweise 500 Millionen Schweizer Franken befunden (Quelle „Wikipedia“). Dabei wäre das eine folgerichtige Konsequenz in der wilden Euro-Rettungszeit gewesen. Der Schweizer Franken hat sich als sicherer Rettungshafen für den angeschlagenen Euro praktisch aufgedrängt. Später hat die Schweizer Bundesbank diesen Notausgang verschlossen und den Höhenflug der Alpenwährung brutal gestoppt und den Kurs eingefroren.
Blicken wir kurz in die Unterrichtsmaterialien aus dem Jahr 2010 (!) hinein:
„Deutsche sind Deutsche, Franzosen sind Franzosen, Italiener sind Italiener und Griechen sind eben Griechen. Das ist weitaus länger bekannt, als alle deutsche Publikationen sich ihrer Existenz rühmen können.
Dass diese Unterschiede den Architekten, Familienoberhäuptern und ihren Stäben erst jetzt auffallen, zeugt nicht gerade von Professionalität und Weitsichtigkeit. Griechen haben über die Jahrtausende viel zuwege gebracht, den Euro aber haben sie nicht erfunden. Demnach sind sie auch für die Geburtsfehler, die dieser Währung immer wieder bescheinigt worden sind, nicht im Geringsten verantwortlich.
Jetzt ganz plötzlich tritt zu Tage, dass ein kleines Gebiet mit knapp 132.000 Quadratkilometern (ein gutes Drittel der Bundesrepublik Deutschland) und mit 11 Millionen Menschen (weniger als die Einwohnerzahl von Berlin und Paris zusammen) über das Schicksal der Währung von 16 Ländern entscheidet. Da müssen sich wohl ganz Andere vor dem hohen Gericht der Zeitgeschichte verantworten. Die Griechen wären allenfalls als Kronzeugen zuladen, zur Aufhellung der Frage, wie so etwas überhaupt möglich werden konnte.
Haltet den Dieb, die journalistische Recherche setzt ja oft erst dann ein, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Den besorgten Lesern hätte mit gut fundierter Recherche über die Tücken des Euro im Besonderen und des Geldwesens im Allgemeinen viel sachdienlicher geholfen werden können.
Womit wir wieder bei der Schweiz wären. Völlig frei jeder krimineller Energie hinsichtlich des beliebten Schwarzgeldthemas hätte daraufhin gewiesen werden können, dass die Schweiz mit ihrer eigenen Währung von dem Desaster weniger betroffen ist. Insofern käme der stabilere Schweizer Franken als Notgroschen für den Fall des Euro-Knockouts in Frage. Es gäbe ja auch noch den Dollar als Ersatzwährung, werden viele sagen. Aber der hat seine eigenen Schwierigkeiten.
Statt Betrug zu schreien, hätte dieses den Lesern empfohlen werden können:
Achtung liebe Leser, der Euro und damit Ihr Geld, wird (noch mehr) Probleme bekommen. Genauer gesagt, Ihr Geld wird mit großer Wahrscheinlichkeit an Wert verlieren.
Sichern Sie sich ab (sofern Sie gerade mehr Euro besitzen, als Sie für die unmittelbare Zukunft benötigen).
Tauschen Sie diese Euro in Schweizer Franken um oder
kaufen Sie Papiere, die kurzfristig an Wert gewinnen, wenn der Euro im Verhältnis zum Schweizer Franken fällt. Sie haben ja sonst auch Versicherungen, die Ihnen alle möglichen Schäden ersetzen.
Tauschen Sie diese Gewinne (zumindest teilweise) in Edelmetalle (Gold und Silber) um.
Es darf getrost davon ausgegangen werden, dass genau dies die „Großen“ der Geldbranche und auch die „Hausbanken“ tun.
Schauen wir uns an, was geschehen wäre, wenn die Leser und Leserinnen diese Strategie dann befolgt hätten.
Am 22. Februar 2010 (Erscheinungstag des Artikels) war der Euro 1,4629 Schweizer Franken Wert, oder anders herum: ein Schweizer Franken kostete 0,6836 Euro.
10.000 Schweizer Franken (CHF) hätten uns 6.836 Euro gekostet.
Für 10.000 Euro hätten wir 14.629 Schweizer Franken bekommen bekommen.
Knapp einen Monat später ergibt sich folgendes Bild:
Datum
CHF
CHF/EUR
EUR/CHF
Wert EUR
22.02.2010
10.000
0,6836
1,4629
6.836
20.03.2010
10.000
0,6966
1,4356
6.966
Gewinn
130
2%
Datum
CHF
CHF/EUR
EUR/CHF
Wert EUR
22.02.2010
14.629
0,6836
1,4629
10.000
20.03.2010
14.629
0,6966
1,4356
10.190
Gewinn
190
2%
Der Schweizer Franken hätte also Schutz gegen einen zweiprozentigen Wertverlust des Euro (allein innerhalb eines Monats!) geboten.
Wenn der Mann lediglich eine Million Euro völlig legal umgeparkt hätte, von Euro auf ein Fremdwährungskonto mit Schweizer Franken, hätte er beim Kursverfall des Euro (in anhaltend gleichem Tempo) eine Rendite von 24% pro Jahr eingestrichen. Pro Million und Jahr wären das immerhin 240 Tausend Euro gewesen. Mindestens 150 Millionen Euro sollen sich nach den gerichtlichen Erkenntnissen zeitweise auf dem Konto befunden haben. Mit dem Transfergewinn in Schweizer Franken wäre da doch locker ein Sponsoring des deutschen Staatshaushalts möglich gewesen. Für so eine gute Tat muss auch niemand ins Gefängnis.
Allerdings war am 06.09.2011 mit dieser Glückssträhne erst einmal Schluss. Die Schweizer haben der Wertsteigerung ihrer Währung einen Riegel vorgeschoben. Auch dazu gibt die Unterrichtseinheit von damals Auskunft. Der Titel „Die heilige Kuh wird geschlachtet“. Hier ein Auszug:
„Und so sieht eine Manipulation aus:
am Dienstagvormittag, dem 06. September 2011 geschah das Wunder von Zürich.
Es begann um 9:00 Uhr und war um 11:00 beendet.
Wer sich um 8:00 zum Frühstück am Matterhorn für 100 Euro Schweizer Franken beschafft hatte und diese zum Mittagessen wieder zurück getauscht hat, war um 8 Euro ärmer. Die Schweizer Touristen dagegen konnten am Brandenburger Tor für ihre umgetauschten 100 Franken 8 Euro mehr ausgeben. Für die Eurotouristen ist die Schweiz 8 % billiger geworden, wenn sie mit dem Umtausch bis zum Nachmittag gewartet haben.
„Innerdeutsche“ Grenzgänger erinnern sich noch an das Diktat 1:1. So hieß es für die Besucher beim Übertritt aus dem goldenen Westen in den real existierenden Sozialismus. Unter der Hand am realen Wert gemessen, lag der Kurs bei 1:5. Und hat nicht Karl Otto Pöhl 1991 unter der Regierung Kohl aus Protest gegen die 1:1 Währungsunion seinen Dienst als Chef der Bundesbank quittiert?
Politisches Protestgeschrei hat es diesmal nicht gegeben. Warum auch? Wurde da den Währungsasylanten nicht kräftig in die Suppe gespuckt? Nun müssen die Leute mit ihren Euros zu Hause bleiben und dort die gähnend leeren Staatskassen füllen. So mag das politische Kalkül aussehen. Aber unterm Strich wird abgerechnet. Noch sind Gold und Silber nicht verboten. Andere Währungen gibt es außerdem auch noch. Die Alarmglocken werden immer schriller. Der Transfer in Schweizer Franken könnte unter Wertsicherungsaspekten immer noch eine sinnvolle Sache sein. Ausgebremst wurden ja zunächst nur weitere Gewinne durch den längst nicht gestoppten allgemeinen Wertverlust des Euro.
Nur ist eben beides Papier, der Schweizer Franken wie der Euro und deswegen verderblicher als Edelmetalle.“
Von 2008 bis zum 06.09.2011 ging es mit dem Schweizer Franken gegenüber dem Euro kontinuierlich nach oben. Das heißt, wer zugegriffen hat, bekam für die eidgenössische Währung immer mehr Euro in die Hand gedrückt.
Nach diesem kurzen Rückblick beschäftigen wir uns mit eher aktuellen Euro-Vermehrungsmöglichkeiten. Dabei kramen wir auch in der Schatulle der Schweizer Hausbank unseres prominenten aber fehlgeleiteten Anlegers. Nicht, dass wir auch die nächste Chance wieder verpassen. Millionen brauchen wir dazu übrigens nicht.
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Genug Geld, aber wozu und warum brauchen wir Wutbürger?
Die gute Nachricht zuerst: Geld ist genug da. 0,3 Milliarden schreiben die Einen. 300 Millionen Euro sagen die Anderen. Unterm Strich ist es das Gleiche. Jedenfalls soll der deutsche Staat (Bund Länder, Gemeinden und Sozialkassen) im Jahr 2013 einen Überschuss erwirtschaftet haben. Facebook hat für ein Unternehmen, das bislang keinen Cent Gewinn gemacht hat, 19 Milliarden Milliarden Dollar hingelegt. Das hat die Eigentümer von "WhatsApp" gefreut, deren Kunden aber eher geschockt. Wie man hört wandern sie millionenweise in die Schweiz ab, um so der Datenkrake Facebook zu entgehen.
Die beiden Hinterhoffirmen"Threema" und "myENIGMA" wissen gar nicht, wie Ihnen geschieht. Die schlaue Netzgemeinde weiß es zu schätzen, dass die Schweizer die transferierten Daten verschlüsseln. Das tut der Messengerdienst "WhatsApp" nicht. Wer diese App auf dem Smartphone hat erlaubt den App-Betreibern z.B. vollen Zugriff auf die Kontakte des persönlichen Telefonbuchs. Das ist einer der wesentlichen Punkte, der den hohen Preis für Facebook trotzdem interessant macht.
Schlechte Nachrichten kommen vom Milliardär George Soros. Die zum Philanthropen gewandelte "Heuschrecke" gibt unserer Kanzlerin die Schuld an der EU-Spaltung und sagt für Deutschland riesigen Stress voraus. Immer mehr würden uns hassen. Dazu hat der Menschenfreund sogar ein Buch geschrieben. "Wetten auf Europa" heißt der vielsagende Titel. Mit Wetten kennt sich der Meister aus. Schließlich ist er bei einem ähnlichen Spiel um Milliarden reicher geworden. 1992 hat er massiv gegen das englische Pfund gewettet und die Engländer so aus dem europäischen Währungssystem vertrieben. Wohl deswegen sehen in ihm manche eine Legende und andere die Heuschrecke des Jahrhunderts.
Aber nicht nur auf dem internationalen Spielfeld tun sich Abgründe auf. Die deutschen Talkrunden haben jetzt nicht mehr nur vordergründig den politischen Koalitionskrach im Visier. Sensationelle Rücktritte werden offensichtlich nicht mehr erwartet. So hat man sich schließlich doch noch an die eigentlichen Opfer erinnert. Im zweiten Anlauf, am vergangenen Sonntag im "Ersten", durfte die Familienministerin fordern, dass zum Wohle der Kinder nun die Gesetzeslücken geschlossen werden müssen. Vermutlich hat sie die Grauzonen gemeint. Die glaubt vor allem die Staatsanwaltschaft glaubt ausfindig gemacht zu haben.
In regelmäßigen Abständen wiederholt sich das gleiche Spiel. Wenn etwas anbrennt, taugen angeblich die Gesetze nichts. Neue oder schärfere müssen her. Die Sache mit den fehlerhaften Gesetzen ist aber schon immer ein Faß ohne Boden gewesen. Selbst wenn mal nichts anbrennt, ergibt die Prüfung des Bundesverfassungsgerichts immer wieder, dass manches Gesetz wohl eher auf den Schrottplatz gehört. Gerade wurde wieder eines gekippt. Mit der Drei-Prozent-Hürde wollten die bisherigen Parteien im Europaparlament gern unter sich bleiben. Das ist verfassungswidrig. Die EU-Parlamentarier ärgern sich jetzt, weil sie mit anderen Teilen müssen. Vielleicht bekommen sie auf dieses Weise ungewollt ein paar neue, pfiffigere Gesetzeshandwerker mit ins Boot, zumindest auf EU-Ebene.
Zurück zum Geldüberfluss. Die Beispiele dafür ließen sich beliebig fortsetzen. Verweilen wir noch kurz im Bereich der Portokasse und damit bei der Familienministerin. Bei der Kollegin für Verteidigung wurden auf der Staatsekretärsebene mal eben schnell 55 Millionen Euro an Parlament und Chefin vorbei an ein Rüstungsunternehmen überwiesen, für etwas, was gar nicht geliefert worden ist. Es wurden weniger Euro-Fighter bestellt als ursprünglich vorgesehen. Dafür hat die Firma einen Ausgleich bekommen. Weniger fliegende Kisten in der Luft, mehr Geld in der Kasse. Eine tolle Geschäftsidee.
Die angekündigten Aktivitäten der Ministerin zum Schutz der Kinder brachte dann in der Talkrunde auch einen erfahrenen NDR-Journalisten* und Zeitzeugen für regierungsamtliche Erfolglosigkeit im Zusammenhang mit Kinderpornographie auf die Palme. Er empfahl die Mitschrift der ministeriellen Worte, damit man sie in zwei Jahren noch einmal mit der Realität vergleichen könne. Bereits vor Jahren gab es eine ähnliche Situation, ausgelöst ebenfalls durch einen Abgeordneten der gleichen Partei. Heiße Diskussionen gab es auch damals. Ergebnis aus heutiger Sicht gleich null. Dem hatte die Ministerin nichts entgegenzusetzen. Schauen Sie mal:
Video-Zitat (3 Minuten)
"Da kommt die Galle hoch"
Auch für überführte und potenzielle Täter gibt es nach präziser fachkundiger Darstellung des hinzugezogenen Sexualpsychologen durchaus wirksame therapeutische Möglichkeiten. Dabei kommt ans Licht: es werden nicht genügend Therapieplätze finanziert. Lange Warteschlangen haben sich aufgebaut. Das erforderliche Kleingeld ist nicht da. Zusätzlich muss sich die Ministerin an jahrelang unaufgearbeitete bekannte Missbrauchsfälle erinnern lassen. Bei den Missbrauchsopfern würden die erneuten politischen Gelöbnisse eher die Galle hochkommen lassen. Hier hat es der Moderator glatt versäumt nachzuhaken. Worin besteht denn das Problem eigentlich, die Folgen dieser Missstände von gestern wenigstens gleich morgen zu beseitigen? Wieder ein runder Tisch?
Mit einem Nebensatz fällt das Schlaglicht plötzlich auch wieder auf die Opfer von sexuellem Missbrauch durch Kirchenvertreter. Ein Thema, dass in der aktuellen Diskussion bislang wieder unter dem Teppich verschwunden ist. Die gottesfürchtigen Sünder (Stichwort z.B. Canisius Kolleg, Berlin) wurden schließlich mit handfesten Vergehen schon lange vor dem Abgeordneten enttarnt. Aktuell im Gespräch sind jetzt vorrangig nur Bilder und Filme, die der Mann in Kanada bestellt hat. Im Gegensatz zu den vielen anonymen Bildern und Filmen im Netz und auf den Datenträgern gibt es den massiven unmittelbaren realen Missbrauch. Da gibt es keine "Grauzone".
Immer wieder wird betont, dass dem Abgeordneten bis heute strafrechtlich nichts vorgeworfen wird. Warum entzündet sich dann die Empörung immer nur an diesen Details? Was haben die Kinder davon, wenn der Mann, der ihre Fotos und Videos angeblich legal gekauft und angesehen hat, aus der Partei ausgeschlossen wird? Menschen moralisch abzuschießen ist die eine Sache. Den Opfer helfen und Opfer überhaupt verhindern. Sollte das nicht der vorrangige Schwerpunkt sein? Ist das vom Führungspersonal zuviel verlangt?
Talkrunden und folgenlose Reden scheinen mitunter zu einem einzigen Zweck geeignet: sie erzeugen Wutbürger. Das wird wiederum in anderen Diskussionskreisen gern als erfreuliches Bürgerengagement gelobt. Ob das so lobenswert ist, ob das vor allem weiterbringt und Probleme löst, kann durchaus mit einem Fragezeichen versehen werden. Wut gilt nicht erst seit heute eher als schlechte Ratgeberin. Geld ist genug da und Wut auch. Leiten wir am besten beides in die richtigen Kanäle.
Vielleicht erinnert uns die ganze Diskussion einmal mehr an unsere Position in der realen ach so "globalisierten" Welt. Genauso wie in anderen Bereichen, agieren die Täter zum Schaden unserer Kinder international. Diesem globalen Sachverhalt stehen zwangsläufig überforderte nationale Strukturen gegenüber. Das führt zur Kurzatmigkeit. Hören wir uns deshalb aus angemessener Distanz einmal zwei Stimmen aus der Wissenschaft außerhalb der tagespolitischen Begleitgeräusche an. (Videos weiter unten). Sie berühren nicht direkt die zuvor erörterten Fragen, erweitern aber möglicherweise unser Blickfeld. Vielleich helfen Sie gleichzeitig auch bei der Suche nach Antworten auf die von Georg Soros aufgeworfenen Fragen.
Der Professor für Politikwissenschaft, Claus Leggewie meint:
"Mit Wut-Bürgern alleine kann ich keine Politik machen. Da brauche ich Mut-Bürger, die Verantwortung übernehmen und die Aufgaben nicht an "die da oben", an die Politik, an den Staat delegieren."
Wir brauchen ein Finanzsystem, das sinnvolle Ingenieursideen, unternehmerische Ideen finanziert. Mehr nicht. Wir müssen uns auf die Dinge konzentrieren, die für die Herstellung von Gebrauchsgütern für eine lebenswerte Welt wirklich von Bedeutung sind.
Der Wirtschaftswissenschaftler, Mathematiker und Informatiker Prof. Dr. Dr. Franz Radermacher plädiert für die Verlangsamung, weil wir das Tempo weder aushalten noch beherrschen. Gegen geistiges Wachstum hat er nichts:
"Wir sind ein System mit einem gigantischen Antrieb, aber auch ein System ohne Bremse" …
"Wir übersetzen technischen Fortschritt immer in noch mehr Aktivitäten von noch mehr Menschen und stehen dann sogar schlechter da als zuvor. Wir brauchen Wachstum, aber wir brauchen ein dematerialisiertes Wachstum."
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Der letzte Abschnitt steht in keinem Zusammenhang mit dem bis dahin beschriebenen Geschehen oder mit den dokumentierten strafrechtlichen Bestimmungen. Er zeigt lediglich einen Ausschnitt aus unserem aktuellen Lebensumfeld, in das Kinder nach Wahrnehmung des Autors aus verschiedenen Beweggründen von Erwachsenen auch außerhalb der Familie eingegliedert werden.
Wildsäue, Gurken und Kumpane
Heute ist er Verkehrsminister. Vorher war er Generalsekretär der ewigen Regierungspartei in Bayern. Damals bezeichnete er die Partei des Vizekanzlers als "Gurkentruppe". Aus prominenter Reihe des kleinen Koalitionspartners in Berlin hatte er sich vorher genauso Deftiges anhören müssen. Der Staatsekretär im Gesundheitsministerium und spätere Gesundheitsminister hatte dem Koalitionspartner bescheinigt, dass er wie eine "Wildsau" aufgetreten sei. Das war im Jahre 2010.
Die "Gurkentruppe" ist inzwischen aus dem Deutschen Bundestag verschwunden. Koalitions-Ehekrach gibt es trotzdem wieder, gleich unmittelbar nach der Hochzeitsnacht. Die Koalition ist jetzt größer. Narürlich ist es der Krach deswegen auch. Das alles scheint nur deswegen passiert zu sein, weil nach der letzten Bundestagswahl der neue Landwirtschaftsminister noch zulange Innenminister war. Zu spät wurde der jetzige Innenminister wieder in sein altes Amt eingesetzt. Im Verteidigungsministerium hatte er ohnehin nur Pech. Das konnte die Kanzlerin vorher nicht wissen, als sie ihren engen Vertrauten, dorthin dienstverpflichtet hat.
Nach der Wahl konnte sie ihn wieder aus der Schusslinie nehmen. Die Materialbeschaffung hatte nicht so richtig geklappt. Ein dreistelliger Millionenbetrag wurde für die in Deutschland untauglichen Fluggeräte "Euro-Hawk" in den Sand gesetzt. Das Ende einer Drohne, wie wir heute wissen. Der Wechsel ging einfach zu langsam über die Bühne, das wird jetz deutlich. Der ganze Schlamassel wäre außerdem überhaupt nicht passiert, wenn der frühere adelige Vertreidigungsminister seine Doktorarbeit nicht besonders dreist abgeschrieben hätte. Dann hätte der Innenminister nicht Verteidigungsminister werden müssen und der Bayrische Abgeordnete hätte ohne den Umweg über das Innenministerium Landwirtschaftsminister werden können.
Ja hätte, … Zurück zur grausamen Wirklichkeit. Die Große Koalition war noch nicht ganz unter Dach und Fach. Da machte der Übergangs-Innenminister zur Klimaverbesserung das, was böse Zungen der politischen Kultur im Voralpenland als nicht ungewöhnlich unterstellen. Er steckte dem künftigen Vizekanzler und Parteivorsitzenden des neuen Partners eine Information. Gegen einen exponierten Abgeordneten sei etwas im Gange. Die Geschichte hängt mit der Sprengung eines Kinderporno-Händlerringes in Kanada zusammen. Der Name des Abgeordneten befand sich auf der Liste mit 800 deutschen Kundendaten. Diese Daten sind den zuständigen deutschen Behörden übermittel worden. Zu prüfen war dort, ob Verstöße gegen den § 184 des Strafgesetzbuches vorliegen:
§ 184b Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornographischer Schriften
(1) Wer pornographische Schriften (§ 11 Abs. 3), die sexuelle Handlungen von, an oder vor Kindern (§ 176 Abs. 1) zum Gegenstand haben (kinderpornographische Schriften),
1. verbreitet,
2. öffentlich ausstellt, anschlägt, vorführt oder sonst zugänglich macht oder
3. herstellt, bezieht, liefert, vorrätig hält, anbietet, ankündigt, anpreist, einzuführen oder auszuführen unternimmt, um sie oder aus ihnen gewonnene Stücke im Sinne der Nummer 1 oder Nummer 2 zu verwenden oder einem anderen eine solche Verwendung zu ermöglichen,
wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer es unternimmt, einem anderen den Besitz von kinderpornographischen Schriften zu verschaffen, die ein tatsächliches oder wirklichkeitsnahes Geschehen wiedergeben
.
(3) In den Fällen des Absatzes 1 oder des Absatzes 2 ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren zu erkennen, wenn der Täter gewerbsmäßig oder als Mitglied einer Bande handelt, die sich zur fortgesetzten Begehung solcher Taten verbunden hat, und die kinderpornographischen Schriften ein tatsächliches oder wirklichkeitsnahes Geschehen wiedergeben.
(4) Wer es unternimmt, sich den Besitz von kinderpornographischen Schriften zu verschaffen, die ein tatsächliches oder wirklichkeitsnahes Geschehen wiedergeben, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Ebenso wird bestraft, wer die in Satz 1 bezeichneten Schriften besitzt.
(5) Die Absätze 2 und 4 gelten nicht für Handlungen, die ausschließlich der Erfüllung rechtmäßiger dienstlicher oder beruflicher Pflichten dienen.
(6) In den Fällen des Absatzes 3 ist § 73d anzuwenden. Gegenstände, auf die sich eine Straftat nach Absatz 2 oder Absatz 4 bezieht, werden eingezogen. § 74a ist anzuwenden.
Der Parteivorsitzende, vorgesehen als Minister und Regierungsvize, hat auf den diskreten Tipp hin jetzt nicht etwa gesagt: "Mensch, gut dass Sie mir Bescheid sagen. Ich werde mal schauen, dass da nichts weiter anbrennt. Die Sache ist aber knifflig, weil ich das ja offiziell gar nicht wissen darf. Das bleibt selbstverständlich alles unter uns. Wenn Sie es für richtig halten, können Sie ja die Chefin informieren, von mir erfährt niemand was. Lassen wir die Ermittlungsbehörden ihre Arbeit machen." Das wäre dann immer noch kein vorbildliches Lehrstück fürs Demokratie- und Rechtsstaatslehrbuch gewesen. Aber die Sache war durch den inneren Zwang zum Freundschaftsdienst des Innenministers nun einmal in der Welt, außerdem sollte der Innenminister dieses Amt ja ohnehin nicht länger behalten.
Der Parteichef hat natürlich erst einmal an seine Partei gedacht. So sind Parteileute. Das ist ein zwanghafter Reflex. Du liebe Zeit, wie sieht das denn aus für die Partei, was könnte auf sie zukommen. Die Partei, die Partei, die Partei … In diesen Bahnen hat ja auch der Innenminister gedacht. Das Naheliegende ist den beiden in diesem Augenblick überhaupt nicht in den Sinn gekommen, offenbar bis heute nicht. An die Opfer und Geschädigten aus dem Ergebnis der langwierigen und aufwändiger kanadischen Polizeiermittlungsarbeit wurde offensichtlich kein Gedanke verschwendet. Aufgedeckt wurden schließlich kriminelle Machenschaften in erheblichem Umfang. Ob der Abgeordnete auf der Namenliste kriminelle Handlungen nach deutschem Recht sich hat zuschulden kommen lassen, war sollte dabei erst noch Gegenstand von Ermittlungen sein.
Es galt in erster Linie vermeintlichen Schaden von der Partei abzuwenden, welcher eigentlich? Das hatte offensichtlich absoluten Vorrang, nur kein Skandal. Schließlich standen politische Hochzeitsfeierlichkeiten an. Deshalb nahm die Information per stiller Post über mehre Stationen ihren Weg, bis hin in die Öffentlichkeit. Inzwischen ist nicht nur ein Schaden für die Partei zu beklagen. Dem ehemaligen Innenminister war nur ein kurzes Glück als Landwirtschaftminister beschieden. Der frischgebackene Fraktionschef sieht sich mit Rücktrittsforderungen und einer Strafanzeige konfrontiert. Juristenkollegen bemängeln, dass er den Parteifreund und Chef des Bundeskriminalamtes in dieser Angelegenheit anzapfen wollte.
Die ermittelnde Staatsanwaltschaft sieht sich ebenfalls vor einem Scherbenhaufen, weil da möglicherweise zu viele Köche den Brei verdorben haben. Dabei darf sie aber mit dem Finger wohl auch in die eigene Richtung zeigen. Die ganzen Pannen und Ungereimtheiten können hier gar nicht alle aufgezählt werden. Feststeht nur, wenn der Verdacht gegen den Abgeordneten nicht mit einer strafrechtlichen Verurteilung endet, hat die Öffentlichkeit widerrechtlich an der Privatsphäre eines Menschen teilgehabt.
Gesicherte Erkenntnis dürfte sein, dass im Gegensatz zu einem überführten Steuerbetrug, der Betroffene vor dem Hintergrund der hier untersuchten Straftatbestände keinen Fuß mehr auf den Boden bekommt, selbst wenn die Ermittlungen kein strafrechtliches Verhalten zum Ergebnis haben. Kein Dax-Vorstand wird dem Politiker, wie im Fußballgewerbe bescheinigen, dass er für den Verein unverzichtbar ist. Keine Fangemeinde wird ihm je zujubeln, auch wenn er unter Tränen gesteht, dass er Fehler gemacht habe.
Das Geschehen gibt Aufschluss über die vermuteten Hintergründe der vermuteten Politikverdrossenheit Ein Problem ist wieder einmal, trotz einer Vielzahl hochbezahlter Akteure aus engen parteistrategischen Beweggründen an einer vernünftigen Lösung vorbei manövriert worden. Bis zu diesem Augenblick geht der Hickhack weiter und die Führungsspitze schweigt sich nach abendlicher vertrauten Dreierrunde erst einmal aus.
Wer sich nicht schon längst mit Grausen abgewandt hat, bekommt wahrscheinlich jetzt endgültig einen dicken Hals beim Beobachten der zwielichtigen Szene. Sehen wir einmal vom Einzelfall der dilettantischen Aufklärung eines politischen und strafrechtlichen Einzelfalles ab. Lassen wir für einen Augenblick den Verschleiß einer Unmenge personeller Arbeitskraft, Energie und Geld verschlungen außer Acht, ganz zu schweigen vom schwindenden Vertrauensverlust in effektive rechtsstaatliche Regularien.
Der eigentliche Hintergrund für die aktuelle Erregungswelle sind knallharte kriminelle Machenschaften. Wir stehen vor einem Milliardenbusiness der übelsten Art. Diese Industrie fördert bereits für erwachsene Opfer schon kaum vorstellbare Verstöße gegen die Menschenrechte und die menschliche Würde zu Tage. Was in diesem Bereich systematisch mit völlig wehrlosen Kindern passiert, lässt sich kaum in Worte fassen, vor allem dass es überhaupt passiert.
Die wesentliche Frage ist, was setzt die menschliche Gemeinschaft mit ihren extra dazu gewählten Institutionen diesen Verbrechen entgegen? Sehr vorsichtig ausgedrückt: offensichtlich zu wenig, wie in anderen Problemfeldern auch (Das Imperium der Schande). Überall wo Geld verdient wird, sind Interessen im Spiel. Je größer der Verdienst, desto intensiver die Interessen. Von unseren Interessenvertretern wird nichts unmögliches verlangt. Dass aber im internationalen, weltweit organisierten Business nationalstaatliche Kleinkrämerei das Geschehen bestimmt, ist nicht nachzuvollziehen.
Inzwischen geben immer mehr Funktionsträger vor, dieses globale Problem zu erkennen. Lösungen kommen sie aber nicht näher. Ist da die Folgerung zu abwegig, dass die falschen Leute die Positionen besetzen? Das wäre eine noch durchaus weniger unangenehme Erkenntnis. Denn dann ließen sich die Probleme durch Personalwechsel beheben. Die andere unerfreulichere Erkenntnis wäre: Änderungen sind gar nicht gewollt oder haben zumindest nicht die erforderliche Priorität.
Gelegentlich ein empörter Aufschrei mit entsprechendem Bauernopfer. Der Chef geht, die Abteilung macht die gleiche Arbeit wie zuvor. An diesem Punkt wären dann die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gefragt. Zu einer Produktionsänderung kommt es nur, wenn die Belegschaft die Notwendigkeit dazu nicht nur erkennt, sondern die Sache selbst in die Hand nimmt.
Selbst wenn die Aufbruchstimmung da ist, der Sog der alten Gewohnheiten ist nicht zu unterschätzen. Wo kein langer Atem ist, droht schnell der Rückfall ins Eingefahrene. Wenn sich die Menschheit ihr Dasein in einer Form organisiert, dass soviel Leid für Kinder durchgehen lässt, was ist da zu tun? Das billigste ist immer der Ruf nach härteren Strafen. Den vernehmen wir auch immer, wenn mal wieder etwas skandalträchtig in der Öffentlichkeit kursiert, ganz gleich auf welchem Gebiet. Lebensmittelfälschung, Bankgaunereien, Steuerbetrug, Menschenhandel, Terrorismus. Eine Verschärfung der Rechtslage hat bisher aber noch nie Mord und Totschlag verhindert.
Wir haben zuvor gesagt, man hätte ja auch die Regierungschefin informieren können. Vielleicht hätte die über den Parteien-Tellerrand hinausgeblickt. Denn in Wirklichkeit geht es um unsere Kinder, genauer darum, die Kinder dieser Welt vor Schaden zu bewahren. Das offizielle Auge richtet sich aber eher darauf, dass es hierzulande Zuwenige und anderswo Zuviele gibt. Die wenigen hier reichen nicht um die Rente der Alten zu zahlen und die Zuvielen drängen übers Meer und in unseren Sozialstaat. Das sagt man uns.
Die Kanzlerin könnte zum Beispiel sagen: das muss ja Gründe haben, dass es da so viele Menschen gibt, die unseren Kindern so übel mitspielen. Schließlich ist das "hohe Haus" jetzt schon von einem zweiten Fall berührt. Ohne Ursache keine Wirkung. Ohne Nachfrage und ohne Angebot kein Geschäft. Also forschen wir doch mal ernsthaft nach den Ursachen und beseitigen sie dann. Das klingt total simpel. Aber das ist die Grundlage jeder Problemlösung. Auf diese Weise sind schon immer wieder die schwierigsten Probleme gelöst worden.
Dazu braucht sie natürlich versierte Fachleute. Forscher müssen herbei, die das für sie herausfinden. Sie kann ja nicht alles selber machen. Die Experten machen das natürlich nicht umsonst, weil sie sonst verhungern würden oder nur noch mit dem Bus fahren könnten. Also kostet die Geschichte Geld. Da die Sache extrem wichtig ist, es geht um das Wohl von wirklich sehr vielen Kindern geht, verbietet sich das Sparen am falschen Ende. Sie könnte einfach das Projekt als alternativlos bezeichnen. Dann würden automatisch, wie bei den Banken und den Rettungsschirmen für bedrohte Staaten, Milliarden zur Verfügung stehen. Hier sind Kinder bedroht und sicherlich hätten die Bürger und Bürgerinnen dafür Verständnis, wenn dieser Bedrohung mindestens ebensoviel Bedeutung begemessen würde wie der Bedrohung von Pleitebanken und Pleitestaaten.
Aus dem Kanzleramt ist diesbezüglich aber noch nichts zu hören Mit der Ex-Familien und Arbeits-und Sozialministerin ist auch nicht mehr zu rechnen. In ihrer damaligen Amtszeit hätte Sie zwar am liebsten das gesamte Internet unter ihre Fittiche genommen (Zensursula). Das vor genau vier Jahren entstandene "Gesetz zur Erschwerung des Zugangs zu kinderpornographischen Inhalten in Kommunikationsnetzen (Zugangserschwerungsgesetz – ZugErschwG)" wurde am 29.12.2011 wieder außer Kraft gesetzt. Die ganze Geschichte war wohl handwerklich nicht so ganz geglückt.
Heute will sie als Verteidigungsministerin mehr deutsche Soldaten in die Welt schicken. Da sind andere Prioritäten gefragt. Deswegen kann sie sich im Augenblick weniger um Kinder kümmern. Mehr Soldaten auf Reisen schicken kostet Geld. Deshalb muss sie jetzt schauen, dass ein Teil Ihrer Mitarbeiter das Geld nicht für unnütze Dinge zum Fenster rauswirft.
Der beschuldigte Abgeordnete hat sich nach Lage der Dinge strafrechtlich möglicherweise gar nichts zu schulden kommen lassen. Der Staatsanwalt hat gesagt, dass bis jetzt noch nichts eindeutig Strafbares gefunden worden ist. Wohl damit der Aufwand nicht umsonst war, hat er den Begriff der "Grauzone" in den juristischen Betrieb eingeführt. Das ist so, wie ein bisschen schwanger. Also müssen wir schauen, dass der Mann in seinem weiteren Leben nicht tatsächliche strafbare Handlungen begeht. Das wäre zum Wohle unserer Kinder. Dazu könnten wir ihm in jeder Hinsicht zusätzliche Bildung angedeihen lassen.
Es ist ein ganz schwerer Irrtum, dass Dummheit vor irgendwelchen Ämtern, Mandaten oder Funktionen halt macht (siehe Carlo M. Cipolla). Die übergroße Aufregung im Parteienlager war deswegen möglicherweise für die Katz und der Minister hat unnötig sein Amt verloren. Die hektische Kettenreaktion ist vermutlich nur deswegen passiert, weil man aus allen Wolken gefallen ist. Das lassen die Akteure auch irgendwie durchblicken. Dabei ist das Vorkommnis in den Reihen des Hohen Hauses gar kein Einzelfall.
Statt sich von großen Eereignissen immer gleich erschlagen zu lassen, könnten wir mit kleinen Beiträgen den Missständen selbst zuleibe rücken, wenn andere auf der ganzen Linie Versagen. Das würde nicht nur den Kindern helfen, sondern uns sogar manchen Vorteil bringen. Da wir schon soviel fernsehen, hätten wir weder zusätzliche Kosten noch Zeitverluste. Das Einzige, was wir dabei nicht tun dürften wäre, uns immer wieder über die Werbeunterbrechungen aufzuregen. Im Gegenteil, wir sollten genauer hinschauen. (Wie gesagt, dass nicht falsche Vorstellungen entstehen, das wäre nur ein erster kleiner Schritt und nicht die komplette Problemlösung.) Sie werden bald feststellen, dass die Forschungsergebnisse schnell in andere Bereiche übertragbar sind, insbesondere auch auf den Politikbetrieb.
Behalten Sie also künftig alles im Auge, was als Werbung daher kommt. Überall wo Kinder die Hautrolle spielen, werden Sie hellhörig, vor allem, wenn die beworbenen Produkte keinerlei Beziehung zu Kindern haben. Was hindert uns daran, der Herstellerfirma mitzuteilen, dass wir ihre Produkte nicht mehr kaufen, weil Sie nicht wünschen, dass Kinder dazu missbraucht werden, uns zu einem Kauf zu bewegen.
Kindchenschema wird mit „süß“ assoziiert
Ebenso löst der kindliche Körper mit seinen besonderen Proportionen in uns den Schlüsselreiz der Fürsorge, des Mitgefühls viel stärker als bei erwachsenen Schauspielern, die dem Schema nach aussehen, aus. Nach dem Tierverhaltensforscher Konrad Lorenz (1935) verursacht jeder Anblick von Kleinkindern eine emotionale Reaktion, gegen die sich der Betrachter nicht zur Wehr setzen kann. Die Theorie wurde mehrfach im Laufe der Werbeforschung bestätigt. Auffällig waren die stets einheitlichen Ergebnisse bei noch so heterogenen Untersuchungsgruppen. Frauen reagieren dank ihrer hormonellen Ausgangslage noch um einiges heftiger als Männer, weshalb sogenannte weibliche Produkte noch viel häufiger mithilfe von Kindern beworben werden.
Bitte beachten Sie den Hinweis zur Instrumentalisierung von Kindern am Anfang des Textes.
Niedlich, oder?
Kommt aus Amerika: kindliches Begriffe erklären
hier im Dienste von Procter&Gamble
Es heißt, wer in Amerika Präsident werden will, muss Babys küssen. Das musste der Ex-Bundespräsident in Deutschland nicht. Dazu brauchte er nur die Gunst der Kanzlerin und die erdorderliche Mehrheit in der Bundesversammlung. Da er aber ein guter Präsident sein wollte, versammelte er zu seiner Weihnachtsansprache an die Bevölkerung kameragerecht spielende Kinder auf dem Fußboden seiner Amtsgemächer. Aber selbst die lieben Kleinen konnten seine Präsidentschaft nicht retten. Die Chefin im Kanzleramt hält es lieber mit den "Sternesingern". Den Auftritt hat Sie sich trotz Skiunfall und Krücken auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen. Jeder Profi weiß, Bilder sind wichtig, auch fürs Regierungsgeschäft.
Was für eine Welt. Täglich sterben auch im Jahre 2014 unzählige Kinder durch Hunger und Krieg, werden als Kindersoldaten eingesetzt, zwangsverheiratet, zur Arbeit gezwungen, misshandelt und sexuell missbraucht. Und in diesem grauenvollen kindlichen Umfeld, erschöpfen sich die Aktivitäten der offiziellen deutschen Politik im Parteiengezänk, ungeachtet der Tatsache, dass Misshandlung und sexueller Missbrauch auch vor der eigenen Haustür noch längst nicht ausgerottet ist.
Letzte Meldung
Er würde es jederzeit wieder tun, gestand jetzt der entlassene Minister und outet damit seine ungebremste Lust am Fliegen. Auf diesen Mann ist Verlass. Der Bundes- präsident kann schon mal einen Satz Entlassungsurkunden ordern.
Erinnerung
Die beiden ersten von fünf Prinzipien der menschlichen Dummheit
(nach Carlo M. Cipolla):
Das erste Prinzip „Stets und unvermeidlicherweise unterschätzt jeder von uns
die Anzahl dummer Individuen,
die sich im Umlauf befinden."
Das zweite Prinzip "Die Wahrscheinlichkeit, dass eine bestimmte Person dumm ist,
besteht unabhängig von jedweder anderen Eigenschaft der Person."
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Zumindest die deutsche Sprache ist klar. Zutreffender können die aktuellen Zustände kaum beschrieben werden. Arm an Mut. Ja früher, vor über 40 Jahren, was waren das noch für Zeiten. Da ließ sich die Prominenz noch mit dem Geständnis auf der Titelseite veröffentlichen: „Wir haben abgetrieben.“ Hinter der Aktion am 6. Juni 1971 von 374 Frauen im „stern“ stand damals Alice Schwarzer.
Das Risiko nach Paragraph 218 des Strafgesetzbuches damals: „Wer eine Schwangerschaft abbricht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft“.
Und heute? Das Thema ist nicht vergleichbar, das Risiko schon. Sicherlich gibt es gute Gründe, auch auf dem Gebiet der Steuern einmal deutlicher als bisher den Finger in die Wunde zu legen. Wie wäre es mal mit einem mutigen „Wir haben Steuern hinterzogen“, vielleicht mit einer schlüssigen Erläuterung, warum eigentlich?
Was erlebt das Publikum statt dessen? Überall reuige und zerknirschte Sünder. „Das war ein Fehler“ geben die an den Pranger Gestellten beflissen zu Protokoll. Die verdiente Emma-Journalistin setzt sogar noch eins drauf. Die bösen Kollegen vom Spiegel haben nicht die Klappe gehalten und „konnten der Versuchung nicht widerstehen“ der verdienten Frontfrau eins reinzuwürgen.
Hinweis
Aus technischen Gründen bleibt es in dieser Woche
bei dieser verkürzten Ausgabe.
Damit diese Seite nicht als Aufforderung zur einer Straftat interpretiert werden kann, gibt es weiter unten die vorsorgliche Warnung mit anschließendem Wunderheilmittel.
(1) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer
1. den Finanzbehörden oder anderen Behörden über steuerlich erhebliche Tatsachen unrichtige oder unvollständige Angaben macht,
2. die Finanzbehörden pflichtwidrig über steuerlich erhebliche Tatsachen in Unkenntnis lässt oder
3. pflichtwidrig die Verwendung von Steuerzeichen oder Steuerstemplern unterlässt
und dadurch Steuern verkürzt oder für sich oder einen anderen nicht gerechtfertigte Steuervorteile erlangt.
(2) Der Versuch ist strafbar.
(3) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter
1. in großem Ausmaß Steuern verkürzt oder nicht gerechtfertigte Steuervorteile erlangt,
2. seine Befugnisse oder seine Stellung als Amtsträger missbraucht,
3. die Mithilfe eines Amtsträgers ausnutzt, der seine Befugnisse oder seine Stellung missbraucht,
4. unter Verwendung nachgemachter oder verfälschter Belege fortgesetzt Steuern verkürzt oder nicht gerechtfertigte Steuervorteile erlangt, oder
5. als Mitglied einer Bande, die sich zur fortgesetzten Begehung von Taten nach Absatz 1 verbunden hat, Umsatz- oder Verbrauchssteuern verkürzt oder nicht gerechtfertigte Umsatz- oder Verbrauchssteuervorteile erlangt.
(4) Steuern sind namentlich dann verkürzt, wenn sie nicht, nicht in voller Höhe oder nicht rechtzeitig festgesetzt werden; dies gilt auch dann, wenn die Steuer vorläufig oder unter Vorbehalt der Nachprüfung festgesetzt wird oder eine Steueranmeldung einer Steuerfestsetzung unter Vorbehalt der Nachprüfung gleichsteht. Steuervorteile sind auch Steuervergütungen; nicht gerechtfertigte Steuervorteile sind erlangt, soweit sie zu Unrecht gewährt oder belassen werden. Die Voraussetzungen der Sätze 1 und 2 sind auch dann erfüllt, wenn die Steuer, auf die sich die Tat bezieht, aus anderen Gründen hätte ermäßigt oder der Steuervorteil aus anderen Gründen hätte beansprucht werden können.
(5) Die Tat kann auch hinsichtlich solcher Waren begangen werden, deren Einfuhr, Ausfuhr oder Durchfuhr verboten ist.
(6) Die Absätze 1 bis 5 gelten auch dann, wenn sich die Tat auf Einfuhr- oder Ausfuhrabgaben bezieht, die von einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union verwaltet werden oder die einem Mitgliedstaat der Europäischen Freihandelsassoziation oder einem mit dieser assoziierten Staat zustehen. Das Gleiche gilt, wenn sich die Tat auf Umsatzsteuern oder auf die in Artikel 1 Absatz 1 der Richtlinie 2008/118/EG des Rates vom 16. Dezember 2008 über das allgemeine Verbrauchsteuersystem und zur Aufhebung der Richtlinie 92/12/EWG (ABl. L 9 vom 14.1.2009, S. 12) genannten harmonisierten Verbrauchsteuern bezieht, die von einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union verwaltet werden.
(7) Die Absätze 1 bis 6 gelten unabhängig von dem Recht des Tatortes auch für Taten, die außerhalb des Geltungsbereiches dieses Gesetzes begangen werden.
AO = Abgabenordnung
§ 371 AO – Selbstanzeige bei Steuerhinterziehung
(1) Wer gegenüber der Finanzbehörde zu allen unverjährten Steuerstraftaten einer Steuerart in vollem Umfang die unrichtigen Angaben berichtigt, die unvollständigen Angaben ergänzt oder die unterlassenen Angaben nachholt, wird wegen dieser Steuerstraftaten nicht nach § 370 bestraft.
(2) Straffreiheit tritt nicht ein, wenn
1. bei einer der zur Selbstanzeige gebrachten unverjährten Steuerstraftaten vor der Berichtigung, Ergänzung oder Nachholung
a) dem Täter oder seinem Vertreter eine Prüfungsanordnung nach § 196 bekannt gegeben worden ist oder
b) dem Täter oder seinem Vertreter die Einleitung des Straf- oder Bußgeldverfahrens bekannt gegeben worden ist oder
c) ein Amtsträger der Finanzbehörde zur steuerlichen Prüfung, zur Ermittlung einer Steuerstraftat oder einer Steuerordnungswidrigkeit erschienen ist oder
2. eine der Steuerstraftaten im Zeitpunkt der Berichtigung, Ergänzung oder Nachholung ganz oder zum Teil bereits entdeckt war und der Täter dies wusste oder bei verständiger Würdigung der Sachlage damit rechnen musste oder
3. die nach § 370 Absatz 1 verkürzte Steuer oder der für sich oder einen anderen erlangte nicht gerechtfertigte Steuervorteil einen Betrag von 50 000 Euro je Tat übersteigt.
(3) Sind Steuerverkürzungen bereits eingetreten oder Steuervorteile erlangt, so tritt für den an der Tat Beteiligten Straffreiheit nur ein, wenn er die aus der Tat zu seinen Gunsten hinterzogenen Steuern innerhalb der ihm bestimmten angemessenen Frist entrichtet.
(4) Wird die in § 153 vorgesehene Anzeige rechtzeitig und ordnungsmäßig erstattet, so wird ein Dritter, der die in § 153 bezeichneten Erklärungen abzugeben unterlassen oder unrichtig oder unvollständig abgegeben hat, strafrechtlich nicht verfolgt, es sei denn, dass ihm oder seinem Vertreter vorher die Einleitung eines Straf- oder Bußgeldverfahrens wegen der Tat bekannt gegeben worden ist. Hat der Dritte zum eigenen Vorteil gehandelt, so gilt Absatz 3 entsprechend.
AO = Abgabenordnung
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Heute war Regierungserklärung. Wer sich diesen sich diesen Begriff wohl ausgedacht hat? „Regierungserklärung“, das erinnert irgendwie an Steuererklärung. Dort wird ja auch nicht wirklich etwas erklärt und schon gar nicht die Steuer. Das Finanzamt weiß im Grunde schon alles, vor allem, was Steuern sind. Die Leute müssen nur noch einmal aufschreiben, was sie so übers Jahr eingenommen haben. Davon dürfen sie dann wieder ein paar Ausgaben abziehen und das Finanzamt bittet zur Kasse.
Weil Ämter grundsätzlich sehr misstrauisch gegenüber den Bürgern und Bürgerinnen sind, muss ohnehin schon ein üppiger Vorschuss an den Finanzminister gezahlt werden. Besonders groß ist das Misstrauen gegenüber den Lohn-und Gehaltsempfängern. Die kriegen vorsichtshalber erst einmal alles vom Lohn abgezogen und später manchmal etwas wieder, wenn zuviel einbehalten worden ist. Bei Regierungserklärungen wird eigentlich auch nichts richtig erklärt. Nur ist es dort nicht wie beim Finanzamt, sondern umgekehrt. Die Bürger und Bürgerinnen wissen oft gar nichts. Geld bekommen sie auch nicht zurück, wenn eine Regierung vorher zu viel versprochen hat.
Aber auch für Regierungserklärungen gilt: die Hoffnung stirbt zuletzt. Das kommt daher, weil im Abstand von vielen Jahren weltweit immer mal Regierende auftauchen, die tatsächlich den Menschen etwas erklären, etwas versprechen und diese Versprechen auch halten, sofern sie nicht vorher umgebracht werden. Die Wahrscheinlichkeit wegen des Inhalts einer Regierungserklärung einem Attentat zum Opfer zu fallen ist aber meistens gering. Im Falle der Regierungserklärung von heute dürfte sie schätzungsweise bei Null liegen.
Das einzige, was bei solchen Angelegenheiten in der Regel stirbt, sind Hoffnungen. Wer also heute für sich und seine eigene und die Zukunft seiner Lieben etwas in Erfahrung bringen wollte, ist wohl leer ausgegangen. Dafür ist etwas anderes nicht sonderlich angenehmes passiert. Der Mensch ist in den Mittelpunkt gerückt worden, zumindest nach den Vorstellungen der Kanzlerin. Das versuchen auch Unternehmen immer wieder sehr werbewirksam. Das ist aber mit das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann.
Auf der einen Seite weiß er dann immer sofort, dass er bisher eher an den Rand gedrängt war und ein Schattendasein geführt hat. Jetzt steht er plötzlich in der Mitte. Er merkt dann aber sehr schnell, dass er dort nur stört. Bis zur nächsten Regierungserklärung verschwindet er deshalb auch meistens wieder in die Randgebiete.
Auch in Regierungserklärungen geht es immer wieder ums liebe Geld. Wenn sich in der Mitte zu viele Menschen tummeln, ist dort für jeden Einzelnen natürlich weniger zu holen. Das große Geld, wird oft in den Nischen gemacht. Das ist eine nicht von der Hand zu weisendende Erfahrung. Was eine Marktnische ist, weiß jeder. Aber, wie gesagt, da passen immer nur wenige rein. Meistens sind sie schon besetzt.
Um in Einkommensnischen zu gelangen, hat sich das Drehtürprinzip bewährt. Mithilfe solcher Drehtüren gelangt man ohne große Anstrengung von einer Seite zur anderen. Nähert sich eine Wahlperiode ihrem Ende, wird der Boden zu heiß unter den Füßen oder der Job zu stressig, schwupp ist der Politiker oder die Politikerin durch die Drehtür auf der anderen Seite und bringt seine nützlichen Erfahrungen und Verbindungen in Wirtschaftunternehmen, Verbände oder einfach nur in ruhigere lukrativere Mandate ein.
Diese Umsteigebahnhöfe funktionieren natürlich auch in die andere Richtung. Führungspersonal aus der Wirtschaft und den Interessenverbänden finden so zum Wohle ihrer bisherigen Gönner den Weg ins Regierungsviertel. Diese Art der Karriere- und Lebensplanung können halt nur wenige für sich nutzbar machen. Die in die Mitte gestellten Mitbürger und Mitbürgerinnen scheiden für diese Transfers aus.
Anders sieht es für einen Regierungschef aus. Wenn der die Nase voll hat und seine Parteifreunde in zu sehr triezen, geht er einfach durch die Drehtür. Das sei nur deshalb hier erwähnt, weil einem früheren Kanzler der Republik, der Drehtüreffekt für einen einzigen seiner neuen Jobs (er hat inzwischen mehrere) 250.000 Euro im Jahr einbringt. Als Aufsichtsratschef muss er dazu jährlich nur 4 Sitzungen praktischerweise am Flughafen Zürich leiten. Das hört sich doch besser an, als ständig Regierungserklärungen abgeben zu müssen. Wir neiden es ihm nicht. Im Gegenteil, wir wissen, was machbar ist und das unser Projekt – 199.000 Euro in 500 Tagen – so vermessen gar nicht ist.
Auch die deutschen Konzernaufsichten müssen sich mehr plagen als der Altkanzler. Vor allem sind von Ihnen jeweils Tausende von Mitarbeitern und Mitarbeitern abhängig. Bei der Nord Stream AG, dort ist der Exkanzler unter Vertrag, ist die Belegschaft inzwischen auf 50 Leute zusammengeschrumpft. Das Unternehmen betreibt die Ostsee-Gaspipeline. Hauptaktionär der 5 Anteilseigner ist mit 51 Prozent die russische Gazprom (BASF-Tochter Wintershall und E.ON halten je 15,5 Prozent, N.V Nederlandse Gasuni und GDF SUEZ sind zu je 9 Prozent beteiligt). Insofern gehörte es wohl auch zu den PR Aufgaben des Aufsichtsratschefs, seinem russischen Geschäftsfreund lupenreine demokratische Qualitäten zu attestieren.
Der Arbeits- und Zeitaufwand von Aufsichtsräten hält sich generell in engen Grenzen. Deswegen ist es nicht selten, dass ein und die selbe Person gleich mehrere Aufsichtsratsmandate auf sich vereinigt. Werfen wir mal eben einen Blick auf die Einkommensrangliste der 30 DAX Konzerne. Die Drehtür hat den den ehemaligen Ministerpräsidenten und Bundeskanzler ganz locker in den grünen Bereich der DAX-Bezüge katapultiert.
DAX Unternehmen
Bezüge der Aufsichtsräteim Jahr 2012
Unternehmen
Jahres-
bezüge
Monats-
bezüge
Rang
VW
1.108.100
92.342
1
Siemens
560.000
46.667
2
BMW
505.000
42.083
3
BASF
475.000
39.583
4
E.ON
440.000
36.667
5
Linde
414.750
34.563
6
Allianz
396.700
33.058
7
Deutsche Lufthansa
375.000
31.250
8
Daimler
373.200
31.100
9
Münchner Rück
339.000
28.250
10
Bayer
335.000
27.917
11
SAP
310.000
25.833
12
Deutsche Bank
285.000
23.750
13
K+S
257.000
21.417
14
Deutsche Börse
249.800
20.817
15
RWE
249.000
20.750
16
Commerzbank
237.500
19.792
17
Deutsche Telekom
232.800
19.400
18
Beiersdorf
227.500
18.958
19
Deutsche Post
213.500
17.792
20
Thyssen Krupp
210.500
17.542
21
Metro
191.700
15.975
22
Henkel
184.000
15.333
23
Fresenius SE
161.000
13.417
24
Infineon
142.500
11.875
26
HeidelbergCement
130.000
10.833
27
MAN
130.000
10.833
27
Fresenius Medical Care
124.000
10.333
29
Merck
79.318
6.610
30
Durchschnitt:
297.896
24.825
Im Vergleich zu den operativen Chefs, den Vorständen, sind die Aufsichtsräte allerdings eher Kleinverdiener. Schauen wir uns die Bezüge der Vorstandsvorsitzenden an:
DAX Unternehmen
Bezüge der Vorstandsvorsitzenden im Jahr 2012
In den Weihnachtsferien wollte sich die Kanzlerin sportlich betätigen. Der Skilauf ist aber gründlich daneben gegangen. Deshalb musste Sie Ihre Erklärung im Bundestag auch im sitzen abgeben. Dabei wäre körperliche Ertüchtigung durchaus angezeigt gewesen. Denn nun hat Sie das Volk wieder auf harte Zeiten eingestimmt. Eine Herkulesaufgabe läge vor ihr und uns. Ja, die Energiewende hat es in sich. Ständig warnt ja auch jemand, dass bei uns die Lichter aus gehen, wenn nicht …
Aber selbst wenn die Lichter schön hell leuchten, bleibt nicht nur der Politik die bange Frage: wer soll das bezahlen. Für die Strompreise soll die sonst heilige Wachstumsregel außer Kraft gesetzt werden. Da wird die Chefin allerdings aufstehen und sich bewegen müssen. Denn das Problem trifft ja all diejenigen Menschen, die jetzt plötzlich in ihrem Mittelpunkt zusammengetrieben worden sind. Für Konzernlenker, Altkanzler, Altpräsidenten, aktuelle Mandatsträger und Drehtürpassanten drängt sich die Stromkostenfrage nicht so sehr auf.
Mit dem Mindestlohn 8,50 Euro pro Stunde, knapp 1.500 Euro pro Monat ist niemand gegen die Steigerung der Lebenshaltungskosten gewappnet. Zudem kommt der erst 2015 und dann gibt es noch eine Übergangsfrist bis 2017 und weitere Ausnahmeregelungen. So wird es uns erklärt. Aber die Regierung erklärt auf der anderen Seite wiederum: uns geht es eigentlich gut, besser als vielen anderen auf der Welt. Da taucht dann die Frage auf, wozu brauchen wir eine Mindestlohnregelung überhaupt, wenn es uns doch so gut geht?
Wir haben hier auch viel weniger Arbeitslose (auch so eine seltsame Wortschöpfung) als sonstwo auf der Welt. Wer den Menschen die Erklärung vorenthält, warum dies so ist, könnte sich durchaus dem Vorwurf zumindest der Fahrlässigkeit ausgesetzt sehen. Vielleicht stimmt da ja irgendetwas nicht. Vielleicht kochen wir hier im Lande ein Süppchen zu Lasten anderer. Dann beschimpfen wir diejenigen, die an unserem Wunderwerk Gefallen finden, als Armutszuwanderer oder ganz Gerissene, die unser Sozialsystem unterwandern. Wir erklären uns dagegen fortwährend zum Exportweltmeister. Warum exportieren wir unser Wunder nicht in die Welt statt Panzer U-Boote und Granaten? (ARD: Waffen für die Welt)
Übrigens: Was der eine exportiert, müssen andere importieren. Und was importiert wird, muss bezahlt werden. Wer mehr importiert als exportiert, braucht mehr Geld als er einnimmt. Und wer mehr Geld ausgibt als er einnimmt …..
So detailliert war die Regierungserklärung nicht, dass sich auf diese Fragen hätten Antworten herleiten lassen. Im Grunde ist die wesentliche Frage überhaupt nicht aufgetaucht: wie kommt es zu einer gerechteren Verteilung des Wohlstands, Denn diesen gibt es ja reichlich. Dieser Tatsache widerspricht nie jemand. An die gerechte Verteilung traut sich aber niemand heran. Allerdings scheint man diesem Thema gut beraten zu sein, den Finger nicht immer ausschließlich auf die Politik zu richten.
Es könnte ja durchaus sein, dass wir in dieser Frage tatsächlich fast alle in einem Boot sitzen und uns gar nicht immer klar ist, wer den Kahn denn nun steuert. Es ist ja ein beliebter Sport, über das Fernsehen herzuziehen. Sternstunden gibt es aber dennoch immer wieder. Das vieldiskutierte „Öffentlich Rechtliche“ hat vor kurzem eine solch Sternschnuppe über der Kanal huschen lassen. Das sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen:
Wenn Arbeiter in Deutschland auf die Straße gehen, weil ihre Firma die Löhne drücken will oder Mieter in einer deutschen Großstadt gegen den Verfall ihrer Wohnungen kämpfen, dann stecken nicht selten dieselben Verursacher dahinter: Finanzkonzerne, deren Namen nur Insidern etwas sagen.
Quelle: ARD – Das Erste
Sollten Sie auf jeden Fall kennen. Video: Die Story im Ersten: Geld regiert die Welt
Noch nicht dabei?
Mit finanziellem Fitnesstraining nebenbei zu 199.000 Euro