Der Mindesthohn

IMMER WIEDER MITTWOCHS
06.11.2013

Vom Lohn zum Hohn

Mindestlohn   MINDESTLOHN, klingelt es Ihnen in den Ohren? Mindestlohn, jeder der etwas auf sich hält, führt das Wort im Munde, wahlweise dafür oder dagegen. Die Gruppe, die am meisten auf sich hält, sind immer die Experten. Experten wissen immer alles.Sie sind deswegen Experten, weil sie vor allem wissen, was andere nicht wissen. Dabei ist etwas nicht zu wissen überhaupt kein Kunststück. Darum ist es auch nicht immer etwas Besonderes, zu wissen, was andere nicht wissen, also ein Experte zu sein.

   In Sachen Mindestlohn, gibt es sehr sehr viel Experten. Das kommt vor allem auch daher, weil dieses Thema ein politisches Streitobjekt ist. Deswegen vervielfacht sich in dieser Frage die Zahl der Experten. Denn Politiker halten sich von Hause aus schon für Experten. Insofern sind Politiker als Experten für den Mindestlohn praktisch bereits gesetzt, ob sie nun eine Ahnung vom Thema haben oder nicht. Sie haben sogar die Pole Position. Deshalb liegt das Thema auch immer in Wahlkämpfen und Koalitionsverhandlungen auf dem Tisch. Die einen wollen,die anderen wollen nicht.

   Darüber hinaus gibt es eine Unmenge von Experten, die nicht oder gerade nicht Politiker sind. Dazu zählt das Heer der Journalisten. Journalisten müssen von Hause aus nicht nur die Seiten und die Sendezeit füllen. Nicht wenige stehen unter dem Druck auch alles besser wissen zu müssen. Der Konkurrenzdruck sorgt, so scheint es, nicht selten für mit der heißen Nadel gestrickte Expertisen. Da übernimmt man in der Eile schon mal die Originale der Agenturen und Presseabteilungen. Eigene Recherche kostet Zeit und Geld und vor allem letzteres ist knapp, wie in anderen Branchen auch.

   Eine nicht zu unterschätzende Gruppe ist die der Wissenschaftler und Forscher. In dieser Gruppe wird es bei jedem Thema heikel. Denn sie sind in einer äußerst schwierigen Situation, weil sie sich ständig positionieren müssen. Politiker und Jornalisten können bei Bedarf hinter Ihren Parteien oder Verlegern in Deckung gehen. Das können die Experten aus der Wissenschaft nicht so ohne weiteres. Sie stehen immer vor dem Dilemma: Mainstream oder gegen den Strom. Zu lange im Mainstream oder zu früh gegen den Strom, beides kann tödlich fürs Renommee sein.

   Allen Expertengruppen zum Thema Mindestlohn ist übrigens eines gemeinsam. Sie besetzen Einkommensklassen, die weit über dem diskutierten gesetzlichen Mindestlohn angesiedelt sind. Daraus resultiert wohl auch die Erkenntnis, das guter Rat teuer ist. Eine weitere Erfahrung finden wir ebenfalls bestätigt:  aus sicherer Distanz lassen sich Ratschläge besonders gut erteilen.

   Die eigene Google Recherche zum Thema führt auch nicht weiter, sondern mit 1,7 Millionen Suchergebnissen (in 0,21 Sekunden) eher zum völligen Blackout. Vom wirtschaftlichen Untergang des Abendlandes bis zum Einzug in den Garten Eden ist alles im Angebot. Und die, worauf es ankommt, die Mindestlöhner, haben offensichtlich überhaupt keine Stimme oder werden nur, statistisch in Millionen ausgedrückt, als Problemzone wahrgenommen.

   Dabei könnte sich der ganze Radau zum Mindestlohn durchaus als heiße Luft entpuppen. Denn das ganze Thema wäre womöglich vom Tisch hätten die Experten sich mit dem Buch (bereits 2008 erschienen) und den Gedanken eines Zahnpastaverkäufers befaßt. So bezeichnet sich gelegentlich der erfolgreiche Milliardär und Gründer der dm-Drogeriekette selbst. Werner Götz hat sich nicht nur als Unternehmer einen Namen gemacht. Er ist auch als prominenter Vertreter des bedingungslosen Grundeinkommens für Alle profiliert. Mit dieser Idee wäre das leidige Thema Mindestlohn endlich vom Tisch.

   „Eine scheinbar arbeitslose Mutter, die zwei Kinder erzieht, ist doch nicht arbeitslos“, sagt Götz Werner und nimmt auch sonst kein Blatt vor den Mund: „Hartz IV ist offener Strafvollzug“.

   Bei den Fernsehsendern ist Götz Werner inzwischen ein gern gesehener Gast. Im Netz gibt es viele Fundstellen. Gut Ding will eben Weile haben. Beurteilen Sie das Schneckentempo selbst. Das Video dokumentiert ein Interwiew dem Jahr 2007 (!). Schauen Sie rein ins

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Das Handy der Kanzlerin

IMMER WIEDER MITTWOCHS
30.10.2013
(Update ►)

Dem Handy der Kanzlerin sei es gedankt
Es geschah am helllichten Tag

   Unerhört, jetzt auch noch die Regierungschefin. Oder sagen wir vielleicht besser: zum Glück. Am helllichten Tag ausspioniert, das kann dem amerikanischen Friedensnobelpreisträger Barack Obama gar nicht hoch genug angerechnet werden. Endlich ein weltweit sichbares Zeichen für die Gleichheit der Erdenbürgerinnen und Erdenbürger. Schluss mit den ganzen Privilegien. Nicht nur die läppische eMail-Korrespondenz des kleinen Mannes und der kleinen Frau wird rigoros abgefischt, sondern auch die ganz großen werden gnadenlos abgehört. Endlich das richtige Signal an die politikverdrossene Wählerschaft. Gleiches Recht für alle. Vor dem Datenstaubsauger sind alle gleich. Bravo.

   Dem Handy und der sorglosen Kanzlerin sei’s gedankt. Endlich marschiert die mediale vierte Gewalt im empörten Gleichschritt. Lange Zeit dümpelte die Aufmerksamkeit der Gazetten und Sender zwischen zwei Polen hin und her. Übereifrigkeit musste sich die Rechercheminderheit von der staatstragenden Halbsoschlimm-Fraktion vorhalten lassen.

   Dem Innenminister ging das ganze ohnehin „auf den Senkel“ (Originalton). Da steht er nicht allein. Der Kammerdiener der Kanzlerin erklärte die Geschichte in der Vorwahlzeit folgerichtig für beendet, bevor sie richtig begonnen hatte. Dumm gelaufen.

   Aber schon läuft das Ganze wieder aus dem Ruder. Moderatoren und Leitartikler stürzen sich mit Hurra auf den Leckerbissen „Deutsch-Amerikanische Freundschaft“. Unter Freunden tut man sowas nicht. So klingt es von den hohen Rossen. Wir sind ja auch gar keine Freunde, talkt ein ehemalige US-Botschafter in Deutschland zurück. Wir sind Partner korrigiert er den Moderator. Nach dessen Konzept sollte wohl im öffentlich rechtlichen Fernsehen der Schutz der bürgerlicher Grundrechte in einen Ehestreit zwischen zwei Nationen umgedichtet werden.

   Insgesamt steht wahrlich mehr auf dem Spiel als internationaler politischer Bruderzwist. Und zum Glück, obwohl fest in amerikanischer Hand, sendet YouTube immer noch. Eine knappe Million Menschen haben sich bisher das Video „Überwachungsstaat – Was ist das?“ angesehen. Nicht nur inhaltlich ein Volltreffer, sondern auch technisch ein Leckerbissen: schauen Sie rein ins

Video

Update 03.07.2014
Quelle: http://www.tagesschau.de/inland/nsa-xkeyscore-100.html

Von der NSA als Extremist gebrandmarkt

Stand: 03.07.2014 05:00 Uhr

Die NSA späht gezielt Deutsche aus, die sich mit Verschlüsselung im Internet beschäftigen. Das geht aus einem geheimen Quellcode hervor, der NDR und WDR vorliegt. NSA-Opfer lassen sich damit namentlich identifizieren.  … weiter zum Original►

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