JE SUIS CHARLIE

MITTWOCH 07.01.2015

17 Morde

Programmunterbrechung

Colorful pencils as smiling faces people isolated. Social networ


Opfer des Anschlags auf Charlie Hebdo
Getötet für ihre freie Meinung

Süddeutsche Zeitung

Wer waren die zwölf Menschen, die beim bislang heftigsten islamstischen Angriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit in der westlichen Welt starben? Was trieb sie an? SZ-Autoren blicken zurück auf die bewegten Leben der Opfer.


Nährboden des Schreckens:

Das Problemgesetz
Die Probleme der Menschen
In den meisten Fällen
sind sie das Resultat
unzureichender
Bildung
Ausbildung
Information
Kommunikation


Quarks & Co
Ursachen des Terrorismus


Der Forscher und Wissenschaftler Gunnar Heinsohn
bereits im Jahre 2004
in einem Spiegel Interview:

Klüger werden mit
Gunnar Heinsohn

Der Völkermordforscher über Ursachen von Terrorismus

   SPIEGEL:    In Ihrem Buch „Söhne und Weltmacht“ sagen Sie, der Terror in der islamischen Welt sei die logische Konsequenz aus dem dortigen Überschuss an jungen Männern. Warum halten Sie die für so gefährlich?

   Heinsohn:    In der arabischen Welt haben Familien in der Regel drei Söhne. Einen Erben und zwei weitere, die im Grunde keinen Platz in der Gesellschaft haben. Der Anteil an jungen Leuten ist überproportional hoch – man nennt das Youth Bulge. Die Zweitsöhne finden keinen Job und keine richtige Aufgabe. Weltweit wächst so eine Armee von 700 Millionen frustrierten Männern heran, die einen Weg finden müssen, ihre Unzufriedenheit zu kanalisieren. Für viele von ihnen wird der bewaffnete Kampf eine Option.

   SPIEGEL:    Liegt die Hauptgefahr nicht eher in der Armut?

   Heinsohn:    Wir dürfen nicht den Fehler machen, den Sieg über den Hunger mit einem Sieg über den Krieg zu verwechseln. Die Attentäter vom 11. September waren junge Menschen, die aus relativ wohlhabenden Familien kamen. Um Brot wird gebettelt, getötet wird für Status und Macht. Gerade wenn die Grundbedürfnisse der jungen Männer gesichert sind, suchen sie viel eher nach Anerkennung – und finden die bei ideologischen Organisationen wie al-Qaida. Das ist keine Frage einer bestimmten Kultur oder Religion. Entscheidend ist die übermäßig hohe Zahl an Jugendlichen, die an die Spitze kommen wollen, aber nicht können.

   SPIEGEL:    Heißt das im Umkehrschluss, wenn die Geburtenrate in den arabischen Ländern zurückgeht, gibt es weniger Terroristen?

   Heinsohn:    Wir werden noch mindestens 20 Jahre lang mit diesem Problem beschäftigt sein, denn die Bevölkerungsbombe geht gerade jetzt hoch. Es gibt allerdings keine zweite, da die Geburtenrate in allen Youth-Bulge-Ländern zurückgeht. Damit besteht also Anlass zum Optimismus.

Originalzitat  aus: DER SPIEGEL 40/2004 – SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG.


Extrem gefährlich und immer wieder unterschätzt⇒


Jochen Hippler
Friedensforscher und Nahost-Experte

Die Quellen des Terrorismus
Hinweise zu Ursachen, Rekrutierungsbedingungen und
Wirksamkeit politischer Gewalt

in einem Friedensgutachten aus dem Jahr 2002 (!)