Saubande

IMMER WIEDER MITTWOCHS
19.02.2014


Kind-mit-Teddy

Achtung Vorsichtsmaßnahme!

Der letzte Abschnitt steht in keinem Zusammenhang mit dem bis dahin beschriebenen Geschehen oder mit den dokumentierten strafrechtlichen Bestimmungen. Er zeigt lediglich einen Ausschnitt aus unserem aktuellen Lebensumfeld, in das Kinder nach Wahrnehmung des Autors aus verschiedenen Beweggründen von Erwachsenen auch außerhalb der Familie eingegliedert werden.


Wildsäue, Gurken und Kumpane

Reichstag-Dem-Deutschen-Volke  Heute ist er Verkehrsminister. Vorher war er Generalsekretär der ewigen Regierungspartei in Bayern. Damals bezeichnete er die Partei des Vizekanzlers als "Gurkentruppe". Aus prominenter Reihe des kleinen Koalitionspartners in Berlin hatte er sich vorher genauso Deftiges anhören müssen. Der Staatsekretär im Gesundheitsministerium und spätere Gesundheitsminister hatte dem Koalitionspartner bescheinigt, dass er wie eine "Wildsau" aufgetreten sei. Das war im Jahre 2010.

   Die "Gurkentruppe" ist inzwischen aus dem Deutschen Bundestag verschwunden. Koalitions-Ehekrach gibt es trotzdem wieder, gleich unmittelbar nach der Hochzeitsnacht. Die Koalition ist jetzt größer. Narürlich ist es der Krach deswegen auch. Das alles scheint nur deswegen passiert zu sein, weil nach der letzten Bundestagswahl der neue Landwirtschaftsminister noch zulange Innenminister war. Zu spät  wurde der jetzige Innenminister wieder in sein altes Amt eingesetzt. Im Verteidigungsministerium hatte er ohnehin nur Pech. Das konnte die Kanzlerin vorher nicht wissen, als sie ihren engen Vertrauten, dorthin dienstverpflichtet hat.

   Nach der Wahl konnte sie ihn wieder aus der Schusslinie nehmen. Die Materialbeschaffung hatte nicht so richtig geklappt.  Ein dreistelliger Millionenbetrag wurde für die in Deutschland untauglichen Fluggeräte "Euro-Hawk" in den Sand gesetzt. Das Ende einer Drohne, wie wir heute wissen. Der Wechsel ging einfach zu langsam über die Bühne, das wird jetz deutlich. Der ganze Schlamassel wäre außerdem überhaupt nicht passiert, wenn der frühere adelige Vertreidigungsminister seine Doktorarbeit nicht besonders dreist abgeschrieben hätte. Dann hätte der Innenminister nicht Verteidigungsminister werden müssen und der Bayrische Abgeordnete hätte ohne den Umweg über das Innenministerium Landwirtschaftsminister werden können.

Nichts-verraten   Ja hätte, … Zurück zur grausamen Wirklichkeit. Die Große Koalition war noch nicht ganz unter Dach und Fach. Da machte der Übergangs-Innenminister zur Klimaverbesserung das, was böse Zungen der politischen Kultur im Voralpenland als nicht ungewöhnlich unterstellen. Er steckte dem künftigen Vizekanzler und Parteivorsitzenden des neuen Partners eine Information. Gegen einen exponierten Abgeordneten sei etwas im Gange. Die Geschichte hängt mit der Sprengung eines Kinderporno-Händlerringes in Kanada zusammen. Der Name des Abgeordneten befand sich auf der Liste mit 800 deutschen Kundendaten. Diese Daten sind den zuständigen deutschen Behörden übermittel worden. Zu prüfen war dort, ob Verstöße gegen den § 184 des Strafgesetzbuches  vorliegen:

§ 184b Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornographischer Schriften

 

(1) Wer pornographische Schriften (§ 11 Abs. 3), die sexuelle Handlungen von, an oder vor Kindern (§ 176 Abs. 1) zum Gegenstand haben (kinderpornographische Schriften),

1. verbreitet,

2. öffentlich ausstellt, anschlägt, vorführt oder sonst zugänglich macht oder

3. herstellt, bezieht, liefert, vorrätig hält, anbietet, ankündigt, anpreist, einzuführen oder auszuführen unternimmt, um sie oder aus ihnen gewonnene Stücke im Sinne der Nummer 1 oder Nummer 2 zu verwenden oder einem anderen eine solche Verwendung zu ermöglichen,

 

wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

 

(2) Ebenso wird bestraft, wer es unternimmt, einem anderen den Besitz von kinderpornographischen Schriften zu verschaffen, die ein tatsächliches oder wirklichkeitsnahes Geschehen wiedergeben

.

(3) In den Fällen des Absatzes 1 oder des Absatzes 2 ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren zu erkennen, wenn der Täter gewerbsmäßig oder als Mitglied einer Bande handelt, die sich zur fortgesetzten Begehung solcher Taten verbunden hat, und die kinderpornographischen Schriften ein tatsächliches oder wirklichkeitsnahes Geschehen wiedergeben.

 

(4) Wer es unternimmt, sich den Besitz von kinderpornographischen Schriften zu verschaffen, die ein tatsächliches oder wirklichkeitsnahes Geschehen wiedergeben, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Ebenso wird bestraft, wer die in Satz 1 bezeichneten Schriften besitzt.

 

(5) Die Absätze 2 und 4 gelten nicht für Handlungen, die ausschließlich der Erfüllung rechtmäßiger dienstlicher oder beruflicher Pflichten dienen.

 

(6) In den Fällen des Absatzes 3 ist § 73d anzuwenden. Gegenstände, auf die sich eine Straftat nach Absatz 2 oder Absatz 4 bezieht, werden eingezogen. § 74a ist anzuwenden.

 

   Der Parteivorsitzende, vorgesehen als Minister und Regierungsvize, hat auf den diskreten Tipp hin jetzt nicht etwa gesagt: "Mensch, gut dass Sie mir Bescheid sagen. Ich werde mal schauen, dass da nichts weiter anbrennt. Die Sache ist aber knifflig, weil ich das ja offiziell gar nicht wissen darf. Das bleibt selbstverständlich alles unter uns. Wenn Sie es für richtig halten, können Sie ja die Chefin informieren, von mir erfährt niemand was. Lassen wir die Ermittlungsbehörden ihre Arbeit machen." Das wäre dann immer noch kein vorbildliches Lehrstück fürs Demokratie- und Rechtsstaatslehrbuch gewesen. Aber die Sache war durch den inneren Zwang zum Freundschaftsdienst des Innenministers nun einmal in der Welt, außerdem sollte der Innenminister dieses Amt ja ohnehin nicht länger behalten.

U-Bahn-Station-Bundestag   Der Parteichef hat natürlich erst einmal an seine Partei gedacht. So sind Parteileute. Das ist ein zwanghafter Reflex. Du liebe Zeit, wie sieht das denn aus für die Partei, was könnte auf sie zukommen. Die Partei, die Partei, die Partei … In diesen Bahnen hat ja auch der Innenminister gedacht. Das Naheliegende ist den beiden in diesem Augenblick überhaupt nicht in den Sinn gekommen, offenbar bis heute nicht. An die Opfer und Geschädigten aus dem Ergebnis der langwierigen und aufwändiger kanadischen Polizeiermittlungsarbeit wurde offensichtlich kein Gedanke verschwendet. Aufgedeckt wurden schließlich kriminelle Machenschaften in erheblichem Umfang. Ob der Abgeordnete auf der Namenliste kriminelle Handlungen nach deutschem Recht sich hat zuschulden kommen lassen, war sollte dabei erst noch  Gegenstand von Ermittlungen sein.

   Es galt in erster Linie vermeintlichen Schaden von der Partei abzuwenden, welcher eigentlich?  Das hatte offensichtlich absoluten Vorrang, nur kein Skandal. Schließlich standen politische Hochzeitsfeierlichkeiten an. Deshalb nahm die Information per stiller Post über mehre Stationen ihren Weg, bis hin in die Öffentlichkeit. Inzwischen ist nicht nur ein Schaden für die Partei zu beklagen. Dem ehemaligen Innenminister war nur ein kurzes Glück als Landwirtschaftminister beschieden. Der frischgebackene Fraktionschef sieht sich mit Rücktrittsforderungen und einer Strafanzeige konfrontiert. Juristenkollegen bemängeln, dass er den Parteifreund und Chef des Bundeskriminalamtes in dieser Angelegenheit anzapfen wollte.

   Die ermittelnde Staatsanwaltschaft sieht sich ebenfalls vor einem Scherbenhaufen, weil da möglicherweise zu viele Köche den Brei verdorben haben. Dabei darf sie aber mit dem Finger wohl auch in die eigene Richtung zeigen. Die ganzen Pannen und Ungereimtheiten können hier gar nicht alle aufgezählt werden. Feststeht nur, wenn der Verdacht gegen den Abgeordneten nicht mit einer strafrechtlichen Verurteilung endet, hat die Öffentlichkeit widerrechtlich an der  Privatsphäre eines Menschen teilgehabt.

   Gesicherte Erkenntnis dürfte sein, dass im Gegensatz zu einem überführten Steuerbetrug, der Betroffene vor dem Hintergrund der hier untersuchten Straftatbestände keinen Fuß mehr auf den Boden bekommt, selbst wenn die Ermittlungen kein strafrechtliches Verhalten zum Ergebnis haben. Kein Dax-Vorstand wird dem Politiker, wie im Fußballgewerbe bescheinigen, dass er für den Verein unverzichtbar ist. Keine Fangemeinde wird ihm je zujubeln, auch wenn er unter Tränen gesteht, dass er Fehler gemacht habe.

   Das Geschehen gibt Aufschluss über die vermuteten Hintergründe der vermuteten Politikverdrossenheit Ein Problem ist  wieder einmal, trotz einer Vielzahl hochbezahlter Akteure aus engen parteistrategischen Beweggründen an einer vernünftigen Lösung vorbei manövriert worden. Bis zu diesem Augenblick geht der Hickhack weiter und die Führungsspitze schweigt sich nach abendlicher vertrauten Dreierrunde erst einmal aus.

   Wer sich nicht schon längst mit Grausen abgewandt hat, bekommt wahrscheinlich jetzt endgültig einen dicken Hals beim Beobachten der zwielichtigen Szene. Sehen wir einmal vom Einzelfall der dilettantischen Aufklärung eines politischen und strafrechtlichen Einzelfalles ab. Lassen wir für einen Augenblick den Verschleiß  einer Unmenge personeller Arbeitskraft, Energie und Geld verschlungen außer Acht, ganz zu schweigen vom schwindenden Vertrauensverlust in effektive rechtsstaatliche Regularien.

   Der eigentliche Hintergrund für die aktuelle Erregungswelle sind knallharte kriminelle Machenschaften. Wir stehen vor einem Milliardenbusiness der übelsten Art. Diese Industrie fördert bereits für erwachsene Opfer schon kaum vorstellbare Verstöße gegen die Menschenrechte und die menschliche Würde zu Tage. Was in diesem Bereich systematisch mit völlig wehrlosen Kindern passiert, lässt sich kaum in Worte fassen, vor allem dass es überhaupt passiert.

   Die wesentliche Frage ist, was setzt die menschliche Gemeinschaft mit ihren extra dazu gewählten Institutionen diesen Verbrechen entgegen? Sehr vorsichtig ausgedrückt: offensichtlich zu wenig, wie in anderen Problemfeldern auch (Das Imperium der Schande). Überall wo Geld verdient wird, sind Interessen im Spiel. Je größer der Verdienst, desto intensiver die Interessen. Von unseren Interessenvertretern wird nichts unmögliches verlangt. Dass aber im internationalen, weltweit organisierten Business nationalstaatliche Kleinkrämerei das Geschehen bestimmt, ist nicht nachzuvollziehen.

   Inzwischen geben immer mehr Funktionsträger vor, dieses globale Problem zu erkennen. Lösungen kommen sie aber nicht näher. Ist da die Folgerung zu abwegig, dass die falschen Leute die Positionen besetzen? Das wäre eine noch durchaus weniger unangenehme Erkenntnis. Denn dann ließen sich die Probleme durch Personalwechsel beheben. Die andere unerfreulichere Erkenntnis wäre: Änderungen sind gar nicht gewollt oder haben zumindest nicht die erforderliche Priorität.

  Gelegentlich ein empörter Aufschrei mit entsprechendem Bauernopfer. Der Chef geht, die Abteilung macht die gleiche Arbeit wie zuvor. An diesem Punkt wären dann die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gefragt. Zu einer Produktionsänderung kommt es nur, wenn die Belegschaft die Notwendigkeit dazu nicht nur erkennt, sondern die Sache selbst in die Hand nimmt.

Galgen   Selbst wenn die Aufbruchstimmung da ist, der Sog der alten Gewohnheiten ist nicht zu unterschätzen. Wo kein langer Atem ist, droht schnell der Rückfall ins Eingefahrene. Wenn sich die Menschheit ihr Dasein in einer Form organisiert, dass soviel Leid für Kinder durchgehen lässt, was ist da zu tun? Das billigste ist immer der Ruf nach härteren Strafen. Den vernehmen wir auch immer, wenn mal wieder etwas skandalträchtig in der Öffentlichkeit kursiert, ganz gleich auf welchem Gebiet. Lebensmittelfälschung, Bankgaunereien, Steuerbetrug, Menschenhandel, Terrorismus. Eine Verschärfung der Rechtslage hat bisher aber noch nie Mord und Totschlag verhindert.

   Wir haben zuvor gesagt, man hätte ja auch die Regierungschefin informieren können. Vielleicht hätte die über den Parteien-Tellerrand hinausgeblickt. Denn in Wirklichkeit geht es um unsere Kinder, genauer darum, die Kinder dieser Welt vor Schaden zu bewahren. Das offizielle Auge richtet sich aber eher darauf, dass es hierzulande Zuwenige und anderswo Zuviele gibt. Die wenigen hier reichen nicht um die Rente der Alten zu zahlen und die Zuvielen drängen übers Meer und in unseren Sozialstaat. Das sagt man uns.

Kanzlerin-Haende-Raute  Die Kanzlerin könnte zum Beispiel sagen: das muss ja Gründe haben, dass es da so viele Menschen gibt, die unseren Kindern so übel mitspielen. Schließlich ist das "hohe Haus" jetzt schon von einem zweiten Fall berührt.  Ohne Ursache keine Wirkung. Ohne Nachfrage und ohne Angebot kein Geschäft. Also forschen wir doch mal ernsthaft nach den Ursachen und beseitigen sie dann. Das klingt total simpel. Aber das ist die Grundlage jeder Problemlösung. Auf diese Weise sind schon immer wieder die schwierigsten Probleme gelöst worden.

   Dazu braucht sie natürlich versierte Fachleute. Forscher müssen herbei, die das für sie herausfinden. Sie kann ja nicht alles selber machen. Die Experten machen das natürlich nicht umsonst, weil sie sonst verhungern würden oder nur noch mit dem Bus fahren könnten. Also kostet die Geschichte Geld. Da die Sache extrem wichtig ist, es geht um das Wohl von wirklich sehr vielen Kindern geht, verbietet sich das Sparen am falschen Ende. Sie könnte einfach das Projekt als alternativlos bezeichnen. Dann würden automatisch, wie bei den Banken und den Rettungsschirmen für bedrohte Staaten, Milliarden zur Verfügung stehen. Hier sind Kinder bedroht und sicherlich hätten die Bürger und Bürgerinnen dafür Verständnis, wenn dieser Bedrohung mindestens ebensoviel Bedeutung begemessen würde wie der Bedrohung von Pleitebanken und Pleitestaaten.

   Aus dem Kanzleramt ist diesbezüglich aber noch nichts zu hören Mit der Ex-Familien und Arbeits-und Sozialministerin ist auch nicht mehr zu rechnen. In ihrer damaligen Amtszeit hätte Sie zwar am liebsten das gesamte Internet unter ihre Fittiche genommen (Zensursula). Das vor genau vier Jahren entstandene "Gesetz zur Erschwerung des Zugangs zu kinderpornographischen Inhalten in Kommunikationsnetzen (Zugangserschwerungsgesetz – ZugErschwG)" wurde am 29.12.2011 wieder außer Kraft gesetzt. Die ganze Geschichte war wohl handwerklich nicht so ganz geglückt.

   Heute will sie als Verteidigungsministerin mehr deutsche Soldaten in die Welt schicken. Da sind andere Prioritäten gefragt. Deswegen kann sie sich im Augenblick weniger um Kinder kümmern. Mehr Soldaten auf Reisen schicken kostet Geld. Deshalb muss sie jetzt schauen, dass ein Teil Ihrer Mitarbeiter das Geld nicht für unnütze Dinge zum Fenster rauswirft.

   Der beschuldigte Abgeordnete hat sich nach Lage der Dinge strafrechtlich möglicherweise gar nichts zu schulden kommen lassen. Der Staatsanwalt hat gesagt, dass bis jetzt noch nichts eindeutig Strafbares gefunden worden ist. Wohl damit der Aufwand nicht umsonst war, hat er den Begriff der "Grauzone" in den juristischen Betrieb eingeführt. Das ist so, wie ein bisschen schwanger. Also müssen wir schauen, dass der Mann in seinem weiteren Leben nicht tatsächliche strafbare Handlungen begeht. Das wäre zum Wohle unserer Kinder. Dazu könnten wir ihm in jeder Hinsicht zusätzliche Bildung angedeihen lassen.

   Es ist ein ganz schwerer Irrtum, dass Dummheit vor irgendwelchen Ämtern, Mandaten oder Funktionen halt macht (siehe Carlo M. Cipolla). Die übergroße Aufregung im Parteienlager war deswegen möglicherweise für die Katz und der Minister hat unnötig sein Amt verloren. Die hektische Kettenreaktion ist vermutlich nur deswegen passiert, weil man aus allen Wolken gefallen ist. Das lassen die Akteure auch irgendwie durchblicken. Dabei ist das Vorkommnis in den Reihen des Hohen Hauses gar kein Einzelfall.

   Statt sich von großen Eereignissen immer gleich erschlagen zu lassen, könnten wir mit kleinen Beiträgen den Missständen selbst zuleibe rücken, wenn andere auf der ganzen Linie Versagen. Das würde nicht nur den Kindern helfen, sondern uns sogar manchen Vorteil bringen. Da wir schon soviel fernsehen, hätten wir weder zusätzliche Kosten noch Zeitverluste. Das Einzige, was wir dabei nicht tun dürften wäre, uns immer wieder über die Werbeunterbrechungen aufzuregen. Im Gegenteil, wir sollten genauer hinschauen. (Wie gesagt, dass nicht falsche Vorstellungen entstehen, das wäre nur ein erster kleiner Schritt und nicht die komplette Problemlösung.) Sie werden bald feststellen, dass die Forschungsergebnisse schnell in andere Bereiche übertragbar sind, insbesondere auch auf den Politikbetrieb.

   Behalten Sie also künftig alles im Auge, was als Werbung daher kommt. Überall wo Kinder die Hautrolle spielen, werden Sie hellhörig, vor allem, wenn die beworbenen Produkte keinerlei Beziehung zu Kindern haben. Was hindert uns daran, der Herstellerfirma mitzuteilen, dass wir ihre Produkte nicht mehr kaufen, weil Sie nicht wünschen, dass Kinder dazu missbraucht werden, uns zu einem Kauf zu bewegen.

Kindchenschema wird mit „süß“ assoziiert

Ebenso löst der kindliche Körper mit seinen besonderen Proportionen in uns den Schlüsselreiz der Fürsorge, des Mitgefühls viel stärker als bei erwachsenen Schauspielern, die dem Schema nach aussehen, aus. Nach dem Tierverhaltensforscher Konrad Lorenz (1935) verursacht jeder Anblick von Kleinkindern eine emotionale Reaktion, gegen die sich der Betrachter nicht zur Wehr setzen kann. Die Theorie wurde mehrfach im Laufe der Werbeforschung bestätigt. Auffällig waren die stets einheitlichen Ergebnisse bei noch so heterogenen Untersuchungsgruppen. Frauen reagieren dank ihrer hormonellen Ausgangslage noch um einiges heftiger als Männer, weshalb sogenannte weibliche Produkte noch viel häufiger mithilfe von Kindern beworben werden.

Quelle:

http://www.marketingfish.de/kompakt/werbung/das-geheimnis-ueber-kinder-in-der-tv-werbung-6779/


Bitte beachten Sie den Hinweis zur Instrumentalisierung von Kindern am Anfang des Textes.


Niedlich, oder?

Kommt aus Amerika: kindliches Begriffe erklären
hier im Dienste von Procter&Gamble

   Es heißt, wer in Amerika Präsident werden will, muss Babys küssen. Das musste der Ex-Bundespräsident in Deutschland nicht. Dazu brauchte er nur die Gunst der Kanzlerin  und die erdorderliche Mehrheit in der Bundesversammlung. Da er aber ein guter Präsident sein wollte, versammelte er zu seiner Weihnachtsansprache an die Bevölkerung kameragerecht spielende Kinder auf dem Fußboden seiner Amtsgemächer. Aber selbst die lieben Kleinen konnten seine Präsidentschaft nicht retten. Die Chefin im Kanzleramt hält es lieber mit den "Sternesingern". Den Auftritt hat Sie sich trotz Skiunfall und Krücken auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen. Jeder Profi weiß, Bilder sind wichtig, auch fürs Regierungsgeschäft.


   Was für eine Welt. Täglich sterben auch im Jahre 2014 unzählige Kinder durch Hunger und Krieg, werden als Kindersoldaten eingesetzt, zwangsverheiratet, zur Arbeit gezwungen, misshandelt und  sexuell missbraucht. Und in diesem grauenvollen kindlichen Umfeld, erschöpfen sich die Aktivitäten der offiziellen deutschen Politik im Parteiengezänk, ungeachtet der Tatsache, dass Misshandlung und sexueller Missbrauch auch vor der eigenen Haustür noch längst nicht ausgerottet ist.

Letzte Meldung

Er würde es jederzeit wieder tun, gestand jetzt der entlassene Minister und outet damit seine ungebremste Lust am Fliegen. Auf diesen  Mann ist Verlass. Der Bundes- präsident kann schon mal einen Satz Entlassungsurkunden ordern.


Erinnerung
Die beiden ersten von fünf Prinzipien der menschlichen Dummheit
(nach Carlo M. Cipolla):

Das erste Prinzip
„Stets und unvermeidlicherweise unterschätzt jeder von uns
die Anzahl dummer Individuen,
die sich im Umlauf befinden."

Das zweite Prinzip
"Die Wahrscheinlichkeit, dass eine bestimmte Person dumm ist,
besteht unabhängig von jedweder anderen Eigenschaft der Person."


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