Die Nullen sind unter uns



IMMER WIEDER MITTWOCHS

10.09.2014
(Updates:  13.09.2014/09.06.2017)

Zauberlehrlinge
Spitzenleistungen beim Augenwischen Endlich der Durchbruch Black is black Mörderische Modelle Des Kaisers neue Kleider Spielverderber und übliche Verdächtige Nullen und Gaukler Armut und Sex Mathetricks Nicht mehr in diesem Leben Aber sonst wie geschmiert Sicher ist sicher: unsere DAX-Gewinne

Mit Zugabe:
Originalauszug aus Modul 4

Die schwarze Null
Die rote Null
Das schwarz rote Nullhirn

Die Nullen sind unter uns

Zylinder-Euro-Zauberstab-Fotolia_21281610_XS-168x168    Eines muss man neidlos anerkennen. Das politische Spitzenpersonal bringt es in der Disziplin des Augenwischens immer wieder zu Spitzenleistungen. Am vergangenen Dienstag ist der Finanzminister mit einem klar erkennbaren Ziel zum Rednerpult des deutschen Bundestages gerollt. Er wollte ganz klar in die Geschichte eingehen als der Mann, der einer schwäbischen Urtugend bundesweit zum Durchbruch verholfen hat.

    Wolfgang Schäuble präsentierte den Mitgliedern des hohen Hauses und den Leuten draußen im Lande die erste schwarze Null seit dem Jahr 1969. Im Jahr 2015 will der Bund ausnahmsweise keine neuen Schulden machen. Jahrzehntelang wurde kräftig zugelangt. Jetzt soll eine Verschnaufpause eingelegt werden. Sparen ist die neue Königsdisziplin nach all der vielen Verschwendung. Was für eine Heldentat.

    „Die schwarze Null“, das war leicht verdientes Geld fürs mediale Business. Kamera draufhalten und ab in die Wohnungen. Schnell die vorbereiteten Texte der Pressestelle ins System einspeisen und ab geht die frohe Botschaft in die letzten Winkel der Nation. Schnell ist die Bevölkerung flächendeckend versorgt. Warum nicht blau, grün oder rot? Niemand fragt nach des Kaisers neuen Kleidern.

    Kohlrabenschwarz ergießen sich die Nullen über das Land. Niemand fragt den Minister, warum er und seine Partei uns mit diesem bewegenden Ereignis nicht schon früher beglückt haben. 42 Jahre hätte der Mann dazu Zeit gehabt. Schließlich sitzt er seit 1972 im Deutschen Bundestag, immer für die gleiche Partei.

    Die wenigen Kritiker, die üblichen Verdächtigen, heben vereinzelt die Finger. Die „Leitmedien“ aber ziehen weiter. Spielverderber mögen sie nicht. Der „Wirtschaftsweise“ Peter Bofinger musste seinen Kommentar in einem Interview mit der „Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen “ (HNA 09.09.2014) unterbringen:

Schwarze Null zeugt von null Kompetenz…

… Der deutsche Staat könnte sich derzeit praktisch umsonst verschulden, wenn man die dafür fälligen Niedrigst-Zinsen unter dem Blickwinkel der ebenfalls sehr geringen Inflationsrate betrachtet. Aber er tut es nicht und nimmt so in Kauf, dass Deutschland immer mehr von der Substanz lebt. Viele Autobahnbrücken sind marode, bei Schulen bröckelt der Putz, aber der Staat erkennt nicht, dass er eigentlich wie ein großes Unternehmen geführt werden muss und nicht nach dem Prinzip der schwäbischen Hausfrau. …

Die Idee, keine Schulden zu machen, ist für eine Firma kein Qualitätsbeweis. Stellen Sie sich ein Dax-Unternehmen vor, das seinen größten Erfolg in der Nullverschuldung sähe. Man würde es belächeln. Und genauso weltfremd ist dieser Vorsatz beim Staat. …“

    Der ebenfalls aus dem „Ländle“ stammende Ökonom ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Würzburg und seit 10 Jahren (März 2004) Mitglied des fünfköpfigen „Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung“ der Bundesregierung (Kurzform: „Wirtschaftsweise“).

    Der Regierung kommt bei solchen Highlights immer wieder die Rechenschwäche der Regierten zugute. Die Schwarze Null lenkt hervorragend von der Gesamtsituation ab. Null wird vorgegaukelt. Über zweitausend Milliarden (zwei Billionen) Euro Schulden stehen aber insgesamt in den deutschen staatlichen Schuldenbüchern. Dieses war der erste Trick, doch der zweite folgt sogleich.

    Bei den Hurraschreien, werden wesentliche Schuldenträger und Schuldenmacher einfach übergangen. Das sind die Länder und Gemeinden. Durch die Verkündigung der schwarzen Null auf Bundesebene ändert sich an deren desolatem Zustand überhaupt nichts. Dort geht es weiter wie bisher. Ein Ende der Leiden ist nicht in Sicht. Nicht von jedem wird Armut als so sexy empfunden, wie zum Beispiel vom  Ex-Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit.

    Der Trick mag mathematisch korrekt sein. Mit dem ausschließlich schwarzen Nullenblick auf den Bundesetat wird lediglich eine Teilmenge der Schulden betrachtet. In der Praxis nützt er vor allem dem Image des Finanzministers. Länder und Gemeinden sind so klamm wie zuvor.

    Der Bundesanteil der deutschen öffentlichen Gesamtschulden liegt bei knapp zwei Dritteln. Beim übrigen Drittel ist von schwarzen Nullen weit und breit nichts zu sehen. Das schwäbische Schlitzohr hat mit seiner Schwarz-Null Charmeoffensive trickreich den Blick auf ein einziges Jahr in der Zukunft (2015) gelenkt. Dort ist der Bundeshaushalt mit 300 Milliarden Euro erst einmal angekündigt. Behalten wir lieber das Gesamtbild im Kopf.

Staatsschulden-Deutschland-2014-03-31-gesamt.JPG Quelle: Statistisches Bundesamt

In voller Euro-Länge ausgedrückt beträgt die Verschuldung allein des Bundes zum 31.03.2014

1.278.541.000.000 Euro
(Eine Billion 548 Milliarden 541 Millionen)

    Bei dieser Größenordnung wird klar, dass im Politikbetrieb an Tilgung niemand denkt, auch wenn das Wort Schuldenabbau ständig im Munde geführt wird. Selbst wenn monatlich eine Milliarde getilgt würde, wäre die Regierung erst nach 107 Jahren schuldenfrei. Länder und Gemeinden stünden dann aber immer noch in der Kreide.

   Die, von denen eigentlich alle Gewalt ausgehen soll, werden ebenfalls völlig unter den Tisch gekehrt. Trotz schwarzer Nullen schreitet die private Verschuldung weiter fort. Keine dieser hochgelobten schwarzen Ziffern bringt auch nur einen einzigen Cent mehr aufs Konto oder in die Kasse der Bürger. Es Schuldneratlasgibt Fachleute, die befürchten das Gegenteil. Durch die Reduzierung sinnvoller staatlicher Investitionsprogramme könnte sich die persönliche Vermögenslage eher verschlechtern, insbesondere derer, die eh schon arm dran sind. „Kaputtsparen“ ist auf dem Weg zum Wort des Jahres.

    Die mediale Priorität für schwarze Nullen kommt dagegen einer anderen Branche zugute. Die Finanzwirtschaft, allen voran die Banken scheinen der öffentlichen und politischen Aufmerksamkeit zu entgehen. Dort läuft es wieder wie geschmiert, wie zu alten Zeiten. Nur sind die Zeiten eben nicht mehr alt. Das heißt im Klartext. Kaum irgendetwas hat sich geändert.

   Die alten Gefahren sind demnach die neuen Bedrohungen. Das scheint wohl bis auf weiteres so zu bleiben. Vor allem, solange Regierungen sich über schwarze Nullen freuen und auf rote Karten verzichten. Vielleicht gar nicht zu zufällig hat „ARD-alpha“ dieser Tage noch einmal ein Gespräch mit Gabor Steingart zum Thema wiederholt.

Zum Video (ARD-Mediathek)

ARD-Alpha-Gabor-Steingart-Sendung-2014-09-04-Aufnahme-2013

Mehr als schwarze Nullen – der DAX
(Auszug aus dem Originalprogramm – Modul 4)


Deutscher Aktienindex – DAX
10.09.2014: Schlusskurs – 9.700,17
Die letzten 10 Jahre
DAX-Chart-10-J-T-2014-09-03-MountainDas vergangene Jahr (die letzten 365 Tage)Der vergangene Monat
DAX-Chart-1-M-T-2014-09-12-Mountain


(1) DAX – März 2014 bis 12.09.2014

DAX-Chart-1-J-T-2014-03-2014-09-12-GD200-9100-10000-ua-Wechsel-Wiedereinstieg-Call-Linie
Wir haben beobachtet, dass der DAX eine Kehrtwendung nach oben vollzieht. Unsere persönliche Wendemarke lag bei 9.200 Punkten. Diese Linie wurde am 18. August nach oben überschritten. Wir haben unseren Plan konsequent umgesetzt und die Zertifikate auf fallende Kurse verkauft und uns dem Aufstieg zugewandt. Dabei ist auch die 200 Tage Linie (gleitender Durchschnitt) wieder ins Blickfeld gerückt. Nachdem die überschritten wurde, haben wir wieder gehandelt.

(2) Zertifikat – 17.03.2014 – 12.09.2014

Chart-DAX-Hebel-Zertifikat-CZ9YTJ-2014-03-17-bis-2014-09-12-MT-Einstieg-Ausstieg-Wiedereinstieg-Zukauf-2-Kerze
Die Zertifikate auf fallende Kurse haben wir am 19.08.2014 mit einem Gewinn von 3,00 Euro je Zertifikat verkauft. Danach haben wir einen Teil unseres Gewinns in den jetzt wieder steigenden DAX investiert. Für den Fall, dass der Index weiter steigen sollte, hatten wir weitere Investitionen in zweihunderter Schritten (DAX-Punkte) geplant und auch die 200 Tage Durchschnittsline eingezeichnet. Die 9.400 Punkte waren dann auch schnell erreicht und wir haben zum Preis von 6,70 Euro am 25.08.2014 Zertifikate nachgekauft.

    Beim Nachkauf haben wir uns hinsichtlich der Investitionssumme etwas zurückgehalten. Es bestand ja immer noch die Möglichkeit, dass es noch weiter bergab geht und der Wiederanstieg nur eine kurze Gegenreaktion auf den schnellen Absturz war. Für die Investition haben wir unserem Gewinn weitere 2.115 Euro entnommen Damit hatten wir in den DAX zunächst 5.000 Euro neu investiert. Unser Barbestand aus dem Gewinnüberschuss hatte sich so auf 8.003 Euro verringert.

   Nach einer weiteren Investition am 03. September von 2.000 Euro verringert sich der Barbestand (aus unserem Gewinn) auf 6.003 Euro. 7.000 Euro Gewinn haben wir zur Zeit investiert. Dabei haben wir beschlossen, diesen Gesamtgewinn von 13.003 Euro nicht mehr abzugeben.


Mit dieser Art von Zertifikaten dürfen Sie
ohne die Kenntnisse aus Modul 4
unter keinen Umständen Geschäfte machen.

Zahlen bitte

Ergebnis – Investition auf fallende Kurse

Datum DAX Wert Preis Anzahl WKN
31.07.2014 Hebelzertifikat 5.000 € 5,20 € 962 Kauf CZ8NY6
19.08.2014 fallende Kurse 7.885 € 8,20 € 962 Verkauf CZ8NY6
19 Tage Gewinn 2.885 € 3,00 € 57,69%

Neuinvestition auf steigende Kurse

Datum DAX Wert Preis Anzahl WKN
19.08.2014 Hebelzertifikat 2.885 € 6,00 € 481 Kauf CZ9JTY
12.09.2014 steigende Kurse 4.323 € 8,99 € 481 Wert CZ9JTY
25 Tage Gewinn 1.438 € 2,99 € 49,83%

Nachkauf 1 auf steigende Kurse

Datum DAX Wert Preis Anzahl WKN
25.08.2014 Hebelzertifikat 2.115 € 6,70 € 316 Kauf CZ9JTY
12.09.2014 steigende Kurse 2.838 € 8,99 € 316 Wert CZ9JTY
19 Tage Gewinn 723 € 2,99 € 34,18%

Nachkauf 2 auf steigende Kurse

Datum DAX Wert Preis Anzahl WKN
03.09.2014 Hebelzertifikat 2.000 € 8,50 € 235 Kauf CZ9JTY
12.09.2014 steigende Kurse 2.115 € 8,99 € 235 Wert CZ9JTY
10 Tage Gewinn 115 € 0,49 € 5,76%

Gesamtübersicht DAX Investition

Einsatz € Kauf Verkauf/Wert Ergebnis
DAX steigend 10.000,00 17.03.2014 08.07.2014 10.118 € 101,18%
DAX fallend 5.000,00 31.07.2014 19.08.2014 2.885 € 57,70%
DAX steigend 2.885,00 19.08.2014 12.09.2014 1.438 € 49,84%
DAX steigend 2.115,00 25.08.2014 12.09.2014 723 € 34,18%
DAX steigend 2.000,00 03.09.2014 12.09.2014 115 € 5,75%
Barbestand 6.003,00 12.09.2014
Bewertungszeitraum 17.03.2014 12.09.2014
Kapitaleinsatz 10.000,00 180 Tage Gesamtergebnis 15.279 € 152,79%
umgerechnet auf 1 Jahr 30.982 € 309,82%
umgerechnet auf 1 Monat 2.582 € 25,82%

    Im März sind wir eingestiegen.* Das hat uns allein über den Deutschen Aktienindex bei einem Einsatz von 10.000 Euro in 6 Monaten 15.279 Euro eingebracht. Das ist ein Zuwachs von 152 Prozent. Gebühren und Abgeltungssteuer sind dabei nicht berücksichtigt.

    Den ursprünglichen Einsatz (Startinvestition) haben wir am 08.07.2014 komplett wieder zurück erhalten. Unser Barbestand (6.003,00 Euro) und die aktuelle Investition (7.000,00 Euro) bestehen ausschließlich aus Gewinnen! Dieser Mindestgewinn von 13.003 Euro wird unter allen Umständen gesichert!

   Davon haben wir 6.003 Euro bereits in der Kasse. Für die aktuell investierten 1.032 Zertifikate liegt sich demzufolge die untere Verkaufsgrenze bei (7.000 / 1.032) = 6,79 Euro. Vor dem Hintergrund des aktuellen Preises von 8,99 Euro legen wir uns zunächst auf den Ausstieg bei 7,50 Euro fest. Damit würden wir mit einem Gewinn von (1.032 x 7,50) + 6.003 = 13.743 Euro aus dem Rennen gehen.


(0), (1) und (2) Datenquellen für die Abbildungen: comdirect bank AG, eigene Bearbeitung
Fortsetzung folgt


* Hinweis für NeueinsteigerBeginnen Sie hier:„Wenn der Kragen platzt“

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Laufendes Einkommen
+ Vermögensaufbau
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Vermögenssicherung
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