IMMER WIEDER MITTWOCHS
30.07.2014
(Update – Spezialausgabe)
Warnkultur
Keine Flaute für professionelle Warner
Der Weltuntergang lauert überall • Einfach nur Wetter war gestern
Eldorado der Finanzbranche • Die Zeche zahlen die Gewarnten
Niederschmetternde Wahrheit • Auch nachts im Schlaf
Aus einem Euro werden zwei
Vorsicht |
Warnung |
Alles fließt, aber wohin?
Der Mensch braucht einen festen Halt. Er glaubt, dass er sonst verloren wäre. Das beschert den Warnern von Anbeginn der Zeiten eine ständige Hochkonjunktur. Die hat noch jeder Rezession getrotzt. Sie warnen vor allem und vor jedem. Wer das Warnwesen studieren will braucht nur auf das Wetter zu schauen. Da gibt es immer etwas zu warnen. Ist es nass, droht die nächste Trockenheit, ist es trocken, droht die nächste Flut.
Ist es warm, droht wahlweise der Weltuntergang oder der nächste Temperatursturz. Im Winter drohen Knochenbrüche im Sommer Hitzschlag und Sonnenbrand. Seit dem der Deutsche Wetterdienst im Jahre 2002 im Fernsehen nicht ordentlich vor dem Orkan "Anna" gewarnt hat, haben die Unwetterwarnungen Hochkonjunktur. Seit damals der Wetterfrosch mit der Fliege seinen Posten beim Deutschen Wetterdienst verlor und Jörg Kachelmann bei der ARD den Zuschlag für das Wetterbusiness bekam, scheint die meteorologische Zunft traumatisiert. Das ZDF hielt Uwe Wesp, *1942, immerhin noch bis 2007 die Treue. Dann ging er nach 32 ZDF-Jahren in Rente. Vor allem sommerliche Unwetterwarnungen gehören seitdem zum Nachrichtenstandard. Einfache Gewitter waren gestern. "Örtlich", wo immer das auch sein mag, ist immer eine Katastrophe drin.
Im Geldgeschäft gibt es auf dem Warnsektor nicht die geringste Übersicht. Hier gibt es buchstäblich rein gar nichts, vor dem nicht gewarnt wird. Vor dem, was die einen empfehlen, warnen die anderen. Das Warnbusiness ist flächendeckend. Es gibt kein Entrinnen.
Das Eldorado für Warner ist eine Unterabteilung der Finanzindustrie. Hier im Börsenbetrieb muss der professionelle Warner nur bis zwei zählen können und einfach seine Strategie durchhalten. Es ist wie beim Roulette. EIN Ereignis trifft mit einer winzigen Ausnahme immer ein. Wenn es nicht gerade die Null erwischt, heißt das Ergebnis rot oder schwarz. Die Roten warnen vor den Schwarzen und die Schwarzen vor den Roten. "Wenn Du es jetzt nicht tust, verlierst Du Geld." Eine Truppe hat immer recht, auch wenn die Kugel gelegentlich mal bei Null landet.
Die einen sagen es geht aufwärts, die anderen predigen den Abstieg. Die Katastrophenapostel können sich immer mal wieder rühmen, richtig gelegen zu haben. Die nächste Krise kommt bestimmt. Die "Alles wird gut" Jünger lassen dann eben beim nächsten Hoch die Korken knallen. Die ganzen Warnungen sind natürlich nicht umsonst. Das erhöht die Kontostände der Propheten aus beiden Lagern. Abwärts und aufwärts geht aber nicht gleichzeitig. Deshalb bleibt ein Teil der Gewarnten auf der Strecke. Denn die Warner haben ja nur gewarnt. Gezahlt haben die Gewarnten, eigenverantwortlich selbstverständlich.
Auf die Idee, dass es entweder aufwärts oder abwärts geht, also Geld in die Kasse kommt, oder welches abfließt, kommen wir natürlich selbst. Wir wissen auch, dass man nass wird, wenn es regnet. Deswegen haben die Warner ihre Glaskugeln. Daraus zaubern sie für die zu Warnenden allerlei Utensilien hervor. Damit verbunden ist immer eine gediegene Wortwahl. Diese Fachsprache öffnet die ehrfürchtigen Herzen und schließlich die Geldbörsen.
In dieses abend-und bibliothekenfüllende Thema soll im Augenblick nicht vertieft werden. Knüpfen wir stattdessen an die letzte Folge an. Dort waren wir weiter der Einkommensquelle DAX auf den Fersen. Als Beispiel, wohlgemerkt. In die Grafik haben wir Linien eingezeichnet, so wie das auch die Experten gern tun. Die Profis erkennen mit Hilfe von allerlei Linien die tollsten Sachen. Sie sprechen von "Widerständen", von "Unterstützungen", von "Bodenbildung" und von "Ausbrüchen". Belassen wir es zunächst bei dieser Miniauswahl geballten Sachverstandes.
Niederschmetternd drängt irgendwann die Wahrheit ans Licht: scheinbar alles frei erfunden und vor allem mit einem Riesenproblem behaftet. Die ganze Mühe bezieht sich ausnahmslos auf die Vergangenheit. Wir dürfen getrost davon ausgehen: kein Börsenkurs und kein Preis dieser Welt richtet sich nach diesen Linien, schon gar nicht die zukünftige Entwicklung. Der Menschheit wurde schon 500 vor Chr. von Heraklit mit auf den Weg gegeben "alles fließt (panta rhei)". Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Ohne unseren eigenen Grips [Wikipedia: volkstümliches Wort für Verstand, Auffassungsgabe oder auch Gehirn(masse)] sind wir wieder einmal verloren. Die Warnung, wer jetzt nicht einsteigt versäumt was, steht der Warnung gegenüber, wer jetzt einsteigt, landet in der Hölle. Auch wir verzichten nicht auf brauchbare Hilfsmittel, verfolgen aber unsere eigenen Pläne. Damit sind wir bisher ganz gut gefahren.
Auch wenn wir nachts aus dem Schlaf geweckt werden, wissen wir: Börsenkurse steigen und fallen. Deswegen haben wir zwar gern den steigenden Wert unseres Zertifikats auf den DAX beobachtet aber nicht vergessen, den Gewinn zu sichern. Wir haben den Verkauf fest vorgegeben, für den Fall, dass der Index unter 9.800 Punkte zurückfällt. Noch einmal ganz deutlich: das haben wir vorher fest geplant und halten uns daran.
Übersicht – DAX Entwicklung seit März 2014
Den Index (DAX) können wir im klassischen Sinn ja nicht kaufen. Deshalb haben wir zu Zertifikaten gegriffen. Beim Einstieg lag der Dax bei etwa 9.100 Punkten. 5,93 Euro hat unser ausgewähltes Zertifikat damals am 17.03.2014 gekostet. Den Einstiegszeitpunkt haben wir frei gewählt, völlig willkürlich. Unsere einzige Annahme war, dass der DAX zunächst weiter steigen würde. Wäre er stattdessen gefallen, wären wir wieder ausgestiegen.
Unsere Annahme hat sich als richtig herausgestellt und das Zertifikat ist im Wert bis über 13,00 Euro gestiegen. Unsere Gewinnsicherungsstrategie haben wir auch völlig frei nach eigenem Ermessen flexibel festgelegt. Als das Zertifikat die 13,00 Euro überschritten hatte und der Kurs dann wieder zurückgefallen ist, haben wir beschlossen, mindestens 6,00 Euro pro Zertifikat zu verdienen. Damit war der Ausstieg zu einem Verkaufspreis von 11,93 Euro fixiert. Dafür gibt es keine Vorschriften. So etwas legen wir einfach willkürlich fest. Wir handeln hier zwar mit einem Sonderpapier, aber das gleiche System kann natürlich auch auf andere Papiere angewendet werden, Aktien zum Beispiel. Übrigens:
Mit solchen Zertifikaten dürfen Sie |
Falls der DAX unter unsere 9.600 Punkte Linie fällt, werden wir uns Zertifikate ansehen, mit denen wir Geld verdienen, wenn der Index fällt. Zunächst erfreuen wir uns aber an unseren Gewinnen
Datum | DAX | Wert | Preis | Anzahl | WKN | |
17.03.2014 | Hebelzertifikat | 10.000 € | 5,93 € | 1.686 | Kauf | CZ9JTY |
08.07.2014 | Kurse steigend | 20.118 € | 11,93 € | 1.686 | Verkauf | CZ9JTY |
113 Tage | Gewinn | 10.118 € | 6,00 € | 101,18% | ||
1 Jahr | 32.682 € | 326,82% | ||||
1 Monat | 2.724 € | 27,24% |
Eine Verdoppelung des Einsatzes in 4 Monaten kann sich sicherlich sehen. Der 10.000 Euro Einsatz ist nur ein Beispiel. Letztlich sind auf diese Weise aus einem Euro zwei geworden. Im Übrigen haben wir noch unsere anderen Eisen im Feuer*: den Euro und die Edelmetalle. Dazu später mehr.
Fortsetzung folgt
* Hinweis für Neueinsteiger ► Beginnen Sie hier:"Wenn der Kragen platzt"
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