Total brutal

IMMER WIEDER MITTWOCHS
01.01.2014

Aufgeschoben ist doch aufgehoben

    Das Schloss Bellevue und das Bundeskanzleramt liegen nicht weit auseinander. Deshalb bietet sich an, die Weihnachts- und Neujahrsbotschaften ans Volk gegenchecken zu lassen. Das klappt jetzt wieder besser. Der Bellevue Vormieter hat seine Botschaft, welch eine Neuerung, im Stehen und im Kreis geladener verdienter Bürger und Bürgerinnen nebst deren am Boden spielenden Kindern verkündet. Seine Frau war auch zugegen.

   Damit hat der Neue jetzt wieder Schluss gemacht. Ob der Pastor sitzt und vom Schreibtisch aus predigt, zwischen Weihnachtsbaum und Bundesadler, ist auf Anhieb nicht zu erkennen. Wahrscheinlich steht er. Trotzdem sieht man ihn nur zur Hälfte. Die Dame des Hauses bleibt unsichtbar. Es ist nicht zu erkennen, ob außer dem Kamerateam noch jemand da ist. Er lobt die vielen Freiwilligen und Ehrenamtlichen. Die Flüchtlinge sind ihm ein Herzensanliegen und er legt deshalb ein gutes Wort für sie ein. Nebenbei spricht er vom Christkind und von Engeln mit ihrer frohen Botschaft. Zur völligen Verblüffung werden die sonst traditionell bei solchen Anlässen zu Mitbürgern und Mitbürgerinnen beförderten Zuschauer/innen gleich zu Beginn in die Rolle von Damen und Herren zurückgestuft. Die Kinder bleiben außen vor. In Disneyland wird der kleine Nachwuchs dagegen  immer und von manchen Flugkapitänen immerhin gelegentlich in die Begrüßung mit einbezogen.

   Die Bundeskanzlerin bleibt bei den Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Sie sitzt und zwar vor dem Teleprompter neben der Schwarz Rot Goldenen und der Europaflagge. Während sie traditionsgemäß fehlerfrei ihr Gedicht vorliest, wird sie ständig hin und her gezoomt und durch die Kamera immer wieder von links nach rechts und von rechts nach links bewegt. Sie lässt im Gegensatz zum Bundespräsidenten nichts aus. Alle Bevölkerungsgruppen und Berufe werden lobend erwähnt, alle Politikfelder abgehakt. Aber auch ihr haben es die vielen Freiwilligen und Ehrenamtlichen angetan. Sie sind das Rückgrat des Landes.

   Bei den so Umschmeichelten taucht so erst gar nicht die Frage auf, was denn mit dem milliardenschweren Bundeshaushalt geschieht. Wozu braucht die Regierung, außer zur Deckung der Personalkosten, die ganzen Steuergroschen überhaupt noch, wenn es eh die Freiwilligen richten. Vielleicht meint sie, dass Frieden teuer ist, als sie vorrechnet Wievielte Jahre zwischen der nächsten Europawahl in diesem Jahr und verschiedenen Ereignissen der Vergangenheit ins Land gegangen sind: 100 Jahre nach Beginn des ersten Weltkriegs, 75 Jahre nach Beginn des zweiten Weltkriegs und 25 Jahre nach dem Fall der Mauer. Vielleicht sollen immer mehr Freiwillige und Ehrenamtlich ranklotzen und nicht an steigenden Strompreisen und Mieten herumnörgeln.

   Apropos Flüchtlinge. Bei der Themenwahl für die Jahresendbotschaften haben die Büros der Staatsspitzen vergessen, sich mit der Bayrischen Staatkanzlei abzusprechen. Völlig unchristlich und bar jeglicher Sehnsucht nach einem friedvollem Dasein zwischen den Jahren ist dort der Boot-ist-voll Dampfer in See gestochen. "Armutszuwanderern" aus den EU-Mitgliedsländern Rumänien und Bulgarien müsse ein Riegel vorgeschoben werden, heißt die Botschaft aus dem Süden. Europa ja, aber alles in Grenzen. Der Bundespräsident hat wohl schon so etwas geahnt. Die Regierungschefin hat sich da zunächst einmal herausgehalten.

   Der Appell an freiwillige und vor allem unentgeltliche Dienstleistungen der Bürgerschaft entpuppt sich im Übrigen immer wieder als zwiespältig. Einerseits erschallt der Ruf nach selbstloser Aktion, aber überall dazwischen funken sollen die Bürger und Bürgerinnen nun auch wieder nicht. Trotz aller Aktionsaufrufe für gute Taten muss gleichzeitig für Ruhe gesorgt werden. Deswegen wird es immer wieder als Staatkunst gepriesen, mächtige Ruheprogramme aufzulegen und erst im allerletzten Moment aus der Deckung zu kommen, bevor wirklich alles anbrennt.

    Nachhaltiges Handeln meiden viele Akteure in den Führungsetagen wie der Teufel das Weihwasser, weil es nach herrschender Meinung der kurzfristigen Lebens- und Karriereplanung nicht förderlich sein soll. In der Politik gilt der 4 bis 5 Jahreshorizont, im Wirtschaftskonzern hat sich die Vertragslaufzeit der Vorstandsmitglieder als Richtschnur allen Handelns etabliert. Der ruhiggestellte Mensch wird  immer wieder in die Bredouille gebracht, wenn von ihm aktives eigenständiges Handeln verlangt wird. Plötzlich soll zwingend notwendig sein, was vorher lange Zeit verpönt war.

    Von Hause aus kann der Mensch nicht fliegen, zumindest nicht ohne ein taugliches Fluggerät. Die Flasche Rotwein zerknallt auf den Küchenfließen oder ergießt sich über den Teppich im Wohnzimmer, wenn sie uns aus der Hand fällt. Der Ball kommt irgendwann runter, auch wenn der Stürmer einen Bombenschuss absetzt.

   Die Schwerkraft richtet es. Dass alles zu Boden geht, wissen wir schon immer. Seit Isaac Newton wissen wir sogar warum. Das Gesetz der Schwerkraft demonstriert unbarmherzig seine ewige Gültigkeit. Jeder Überflieger fällt auf die Nase, wenn er es überlisten will. Darum bleibt er auf dem Fernsehturm hinter der Brüstung und der Bergsteiger seilt sich an.

   Der Mensch muss sich wohl oder übel beugen. Die Schwerkraft ist nicht das einzige Naturgesetz, das ihm zu schaffen  macht. Seitdem der Mensch nicht mehr täglich vor wilden Tieren davonrennen muss, wird ihm nachgesagt er sei träge. Diese üble Nachrede versucht er durch allerlei Hektik und Geschäftigkeit zu entkräften.

   Dennoch scheitert er häufig am Wesentlichen.  Das Auto, den Zug oder das Flugzeug besteigen? Das klappt einigermaßen, wenn er sich erst einmal aufgerafft hat, von A nach B zu gelangen. Schwieriger wird es, wenn zur Fortbewegung kein fahrbarer Untersatz und keine öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stehen.

   Er wollte schon immer mal sein Englisch verbessern, gern  mal wieder ins Theater gehen, sich mehr um die Familie kümmern, vom Häuschen im Grünen nicht nur träumen, nicht jeden Euro dreimal rumdrehen müssen und vieles andere mehr. Woran scheitert das Ganze dann immer wieder?

   Entgegen der Selbstdiagnose, dass doch alles gar nicht so einfach ist, die anderen ihm dauernd Knüppel zwischen die Beine werfen, die Zeit einfach fehlt und was sonst noch alles, leidet er an einer kleinen Gedächtnisschwäche. Der Mensch hat schlicht und einfach vergessen, dass er selbst etwas tun muss.

   Das ist im wahrsten Sinne des Wortes auch leichter gesagt als getan. Hat sich der änderungs- und bewegungswillige Mensch schließlich zur Tat aufgerafft, fällt er dem nächsten Blackout zum Opfer. Er übersieht, dass er nicht alles gleichzeitig und auf einmal haben kann.

   Er kann nicht gleichzeitig der jahrelangen Tradition folgen, zuhause beim jährlichen Klassentreffen Würstchen grillen und gleichzeitig auf der Karibikkreuzfahrt am Kapitänstisch speisen. Wenn er Weißwein trinken will, passt kein Rotwein mehr ins Glas, wenn er mit den Kindern spielen will, sind Überstunden im Büro fehl am Platz. Gleichzeitig ins Theater gehen und Tagesschau gucken geht auch nicht.

   Der technisch hochgerüstete Mensch wiegt sich dennoch weiter in dem Irrtum, er könne mit geschicktem  Management und Zeitplansystem das eine oder andere nach hinten schieben und später erledigen. Wenn er dann dem standesgemäßen Burnout gerade noch so entronnen ist oder der Bypass erfolgreich gesetzt ist, bleibt schließlich das letzte Naturgesetz doch nicht aus. Dieses markiert den Endpunkt des irdischen Daseins.

   All das Aufgeschobene und Nichtgetane, Wünsche, Hoffnungen, Erwartungen werden mit den sterblichen Überresten auf immer und ewig entsorgt. Aus der Traum. Von wegen aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die Rechenschwäche hat voll zugeschlagen. Ein Menschenleben ist keine unendliche Zahl. Bis einhundert, dann wird abgerechnet. Wer dann sein Leben lang für andere geackert hat, ist am eigenen Leben vorbeigeschrammt.

   Mit unserem kleinen Projekt haben wir ein ideales Übungsgelände. Nach dem ersten Schritt muss der zweite folgen. Ist es wirklich der Wunsch? Sollen sich in 500 Tagen mithilfe von zusätzlichen 199.000 Euro eigene Wünsche zu erfüllen? Dann gibt es nur eines: jetzt etwas tun. Aktive Programmteilnehmer wissen, was zu tun ist. "Neue" finden die Anleitung weiter unten.

Dazu noch eine ganz persönliche Bemerkung

   Immer wieder wollen sich sehr liebe Menschen bei mir entschuldigen. Sie bringen zum Ausdruck, wie leid es Ihnen täte, dass sie noch keine Zeit gefunden hätten diesen oder jenen Text zu lesen oder manches nur "angelesen" hätten. Das bringt mich dann etwas in Schwierigkeiten und gleichzeitig zum Nachdenken. Denn sollte irgendwo oder irgendwann der Eindruck entstanden sein, dieses Projekt wäre dazu da, dem Autoren mit der Teilnahme einen Gefallen zu tun, so müsste dieser an solchen Schwachstellen nachbessern.

   Es wäre eine fatale Sache, wenn jemand die Gerichte in einem Kochbuch deswegen kocht, weil er damit dem Schreiber oder der Schreiberin einen Gefallen tun will. Ziel ist es, dass er für sich ein schmackhaftes Gericht hinbekommt, von dem er auch noch satt wird. Dabei kommt es in erster Linie darauf an, dass das Buch nicht im Regal verstaubt, sondern Kochlöffel und Bratpfanne am Herd aktiv eingesetzt werden.

   Das besondere hier an diesem Programm ist ja, dass das Kochbuch nicht nur gelesen wird, sondern das Gericht auch gleich gekocht wird. Die fertige Mahlzeit heißt: mindestens 199.000 Euro in 500 Tagen. Der eigenen individuellen  Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Vorgegebene Minimalhandgriffe müssen aber dennoch bewerkstelligt werden.

   Dazu gehört eben auch, dass von Zeit zu Zeit geklärt werden muss,  wer noch mit dabei ist. Wer die Trainingsrunden bis hierher durchlaufen haben, kann bereits auf 50 Trainingsfolgen mit mehreren hundert Seiten Inhalt zurückblicken und online darauf zugreifen. Dieser Wissensstand ermöglicht die Entscheidung, ob dieses Programm wenigstens im Ansatz (es sind ja erst 10 Prozent im Blick) soweit persönlich nützlich ist, dass es sich lohnt, es weiterzuverfolgen.

   Wer diese Frage mit ja beantwortet und weiter dabei sein will, hat mit dem nächsten Schritt kein Problem, wirklich nicht. Was ist die Alternative? Blicken wir dazu noch einmal zurück auf die erste Einstiegsfolge:

Tag 1 von 500
auf dem Weg zu 199.000 Euro 

Zwei Möglichkeiten

Häuser-Reihe-Euroscheine

Ihre Wünsche?

Sie haben zwei Möglichkeiten.
Entweder
Sie erfüllen sich Ihre Wünsche.
oder
Sie verzichten darauf.


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